Gospelchor St. Josef singt bei Hochzeit in Lörrach-Brombach

Foto: kath. Kirche, Lörrach

Ob es Zufall war oder bewusst, dass der Rheinfeldener Gospelchor, der ebenfalls Gospelchor St. Josef sich nennt für eine Hochzeit in einer Kirche gebucht wurde, die ebenfalls eine St. Josefskirche ist. Wer weis. Leider war der Tag vom Wetter nicht ganz so schön gewesen, weil ziemlich verregnet – aber vielleicht hatte die heitere Stimmung immerhin gesorgt gehabt, dass es währenddessen aufgehört hatte.

Als Lesung wurde ein Korintherbrief gelesen, den mal unter die Rubrik „traumhaft heiraten“ platzieren könnte.
Hätte ich die Liebe nicht, nütze es mir nichts
Strebt aber nach den höheren Gnadengaben! Ich zeige euch jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, läßt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.

Pfarrer Ihbach begann meiner Ansicht nach sehr interessant seine Predigt. Führte er doch plötzlich eine Schale ein. Erst einmal würde sich einfach nur denken „netter Gegenstand“. Allerdings das darauffolgende war irgendwie direkt nachvollziehbar. Man kann in die Schale etwas reinlegen, man kann aber auch etwas herausnehmen. Und genauso übertrug er das auf die Liebesbeziehung – jeder kann was geben und jeder kann sich von dem anderen etwas nehmen. Allerdings wurde die Schale immer so betrachtet, dass sie auf dem Tisch stehen würde. Jedenfalls habe ich den Eindruck. Ein Ei beispielsweise hat auch eine Schale und hier hat die Schale sogar eine Schutzfunktion. Das man vielleicht eine Schale auch mal auf den Kopf stellen kann und das z. B. wie mit einem Ei vergleichen kann, daran wurde irgendwie noch nicht gedacht. Dann kann die Schale nämlich wie schützende Hände wirken und man kann im übertragenen Sinne davon sprechen, dass Gott seine schützende Hand über die Ehe hält.

http://www.youtube.com/watch?v=sxRK8_pIcRc

Ein sehr schönes Abschlussgebet hatte sich das Brautpaar ausgesucht, dass von Franz von Assisi stammt und das mit der Hochzeitsgemeinde zusammen gebetet wurde:

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens.
Wo Hass herrscht, lass mich Liebe entfachen.
Wo Beleidigung herrscht, lass mich Vergebung entfachen.
Wo Zerstrittenheit herrscht, lass mich Einigkeit entfachen.
Wo Irrtum herrscht, lass mich Wahrheit entfachen.
Wo Zweifel herrscht, lass mich Glauben entfachen.
Wo Verzweiflung herrscht, lass mich Hoffnung entfachen.
Wo Finsternis herrscht, lass mich Dein Licht entfachen.
Wo Kummer herrscht, lass mich Freude entfachen.
O Herr, lass mich trachten:
nicht nur, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste,
nicht nur, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe,
nicht nur, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe,
denn wer gibt, der empfängt,
wer sich selbst vergisst, der findet,
wer verzeiht, dem wird verziehen,
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Quasi als „Rausschmeißer“ wurde dann wieder ein bekannter Ohrwurm gewählt, was es fast bei jeder Hochzeit gibt „Oh happy day“. Und hier konnte dann auch nochmals die Gemeinde mitsingen, mitklatschen und mitschipsen.

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