Eine Woche gospeln in ehemaligen Kloster an der Donau

Ich hatte von der Möglichkeit zufällig erfahren gehabt. Im Februar hatte ich nach einer Möglichkeit gesucht preiswert gospeln zu können und nicht die Kosten zu haben, die ich bei einem inzwischen Schicki-Micki-Gospelworkshop in Antalya gehabt hätte. Und alles in allem habe ich sogar 400 Euro weniger ausgegeben als ich für eine Woche Workshop Ende Januar 2014 in Antalya ausgegeben hätte.

Foto: Klaus Graf

Die Anreise war recht unkompliziert und führte über das Höllental mit Umsteigen in Neustadt im Schwarzwald direkt nach Sigmaringen und weiter mit dem Bus nach Inzigkofen. Der Workshop fand dort im VHS-Heim, das sich im ehemaligen Kloster befand. Da sich unter den Teilnehmern auch Damen aus St. Peter im Schwarzwald befanden zeigt es, dass die Chorwoche durchaus auch für Badener interessant ist.

http://www.youtube.com/watch?v=Qxz7047yuCQ

Es ist schon was Angenehmes, wenn man in dem Gebäude, in dem man den Workshop hat auch gleich 3 x am Tag verpflegt wird. Jedenfalls gehörte es zum Angebot, dass man in dem jetzigen VHS-Heim neben Frühstück auch ein Mittagessen sowie ein Abendessen bekommen hatte und selbstverständlich alles frisch gekocht. Wer wollte und im benachbarten Gasthaus untergebracht war, konnte natürlich auch dort frühstücken.

Foto: VHS-Heim, Inzigkofen

Mit Angelika Rehaag gospeln heisst nicht jeden Tag die letzte Luft aus seiner Lunge zu Quetschen. Immer wieder wurde korrigiert. Die Damen mussten lernen mehr in die Nase hinein zu singen und beim Singen vorallem die Zähne zu zeigen. „Ich möchte den Sound von kleinen Kindern haben“ – so hatte es fast jedes Mal gehießen. Hatte aber auch einen Grund dafür gegeben, auf diese Art und Weise wurde plötzlich das Gesungene wesentlich strahlender und wirkte nicht mehr so gelangweilt.

Morgens hatte man vielleicht teilweise das Gefühl gehabt, das man riesen große Seifenblasen ausspucken würde, wenn mit den Tönen jongliert wurde und man dazu Armbewegungen machen sollte als ob man Kugeln aufeinanderschichten wolle. Später wurde es kombiniert als ob die hohen Töne wie Regentropfen runterfallen würden. Auf diese Art und Weise hatte man beim Einsingen auch einen gewissen Spaßfaktor gehabt.

Manche Titel kann man nicht einfach so in die Menge brüllen, dann wirken sie nicht. Vielleicht gerademal den Refrain von „Let us never forget the love of jesus“ und es war sofort klar warum. Man kann die Liebe Gottes nur warnehmen, wenn man das mit Staunen singt. Ansonsten hätte man genau das was man nicht will – die Botschaft ist verpufft und schnell ist genau das vergessen worum es geht.

Ein bisschen schade ist es, dass die Chorwoche, so wie sich der Kurs beim VHS-Heim sich nennt nur alle 2 Jahre stattfindet. Nächste Gelegenheit ist also 2015 und üblicherweise ist das immer in der letzten Woche der baden-württembergischen Sommerferien.

Foto: VHS-Heim, Inzigkofen

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