Elisabeth Odegard Widmer – Hintergründe zum Titel Soon I will be home

http://www.youtube.com/watch?v=FApgvNNRQmg

Viele Jahre wurde dieser Titel immer wieder gerne bei den Konzerten gesungen. Vermutlich einfach deswegen weil es viele Stellen gab die schön mit Saxophon zu spielen waren. Im Video übernimmt dies eine Trompete. Der Titel Soon I will be home lässt einen nachdenken und man kommt auf Dinge wie das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn aus der Bibel. Es können die Worte eines farbigen Sklaven sein, der dank der Underground Railroad sich sagen kann „Es dauert zum Glück nicht lange und ich werde endlich in Kanada und damit in Freiheit sein“. Genauso können es allerdings auch die Gedanken eines Sklaven sein, der aufgrund von Fluchtversuchen bereits gebrochene Knie hat, ausgepeitscht wurde, weil er zuwenig Erträge eingebracht hatte und schon fest davon überzeugt ist, dass er in Kürze erschossen wird und er aber weis, dann ist er endlich von seinen Qualen erlöst, er wird dann endlich beim Herrn im Himmel aufgenommen und wird es dort besser haben.

Der Liedtext:
Ich gehe einen Weg, folge einigen Schritten,
die Straße auf der ich gehe ist steinig, aber ich fühle mich sicher!
Denn du hast mich bei meiner Hand genommen
und deine Worte sind die Zeichen, denen ich folgen muss.
Du führst mich durch mein Leid.

Aber es werden Tage kommen, wo meine Augen verblendet werden;
ich werde stolpern und fallen.
Doch du wirst dann mein Herz mit Frieden erfüllen.
Du rührst meine Augen an, so dass ich sehen kann,
welchen Platz du für mich bereitest hast.

Bald werde ich zu Hause sein.
Bald werde ich das versprochene Land erreichen.
Bald stehe ich vor ihm von Angesicht zu Angesicht
und er wird sagen: Nun kannst du dich ausruhen!

Und wenn ich ihn sehe, kann ich frei singen:
gesegnet sei mein Vater, allmächtiger König!
Ich erhebe meine Stimme, singe und preise ihn,
weil er mich errettet hat durch seine liebende Gnade.

 

Zum Gleichnis des verlorenen Sohnes habe ich eine Predigt über Lukas 15,1 gefunden. Inhalt des Gleichnisses ist:
Der jüngere Sohn verlangt von seinem reichen Vater sein Erbteil. Sobald er sein Geld erhält, geht er ins Ausland und verprasst es. Zum Bettler herabgesunken, schlägt er sich als Schweinehirte durch und hungert dabei so, dass er reumütig zum Vater zurückkehrt, um sich zu seiner Sünde zu bekennen und ihn um eine Stelle als Tagelöhner zu bitten. Der Vater ist jedoch so froh über die Rückkehr des Sohnes, dass er ihn festlich einkleidet und für ihn ein großes Fest veranstaltet. Als sich der ältere Sohn über das Verhalten des Vaters beklagt, entgegnet dieser:
„Du bist immer bei mir gewesen, was mein ist, ist dein. Freue dich über die Rückkehr deines Bruders, der tot war und wieder lebendig geworden ist.“.

Wenn man den Text des Gospels jetzt mit dem Gleichnis vergleicht, dann trifft es auf die Gedanken des jüngeren Sohnes zu wie er sich als Schweinehirt gefühlt haben muss und dies kurz bevor er den Entschluss gefasste zu seinem Vater zurückzukehren.

Im Magazin USA befindet sich ein langer Bericht über die amerikanische Sklaverei Es wird in dem Beitrag auch beschrieben, dass man im Gegensatz zu römischen Sklaven die als Sklaven eingesetzten Afrikaner und Indianer als unterentwickelte Rasse ansah und man die wie Arbeitstiere betrachtete. Bei uns sind Arbeitstiere Pferde oder Kühe. Wenn man den Beitrag aus dem Geschichtsmagazin gelesen hat, dann wird man den Gospel vielleicht besser verstehen.

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