Höreindruck der aktuellen CD „Aus der Welt der Gospel und Spiritual“ von Stimmenlos, Bernau

Irgendwie hat ich plötzlich Lust gehabt und hatte einfach mal geschaut was es so an Gospelchören in meiner Nähe so gibt. Ein Chor mit dem Namen Stimmenlos aus dem Schwarzwaldort Bernau machte mich neugierig.

aktuelle CD von Stimmenlos

Und gleich auf der Startseite des Webauftritts ein Verweis auf „Höreindruck der CD“. Neugierig klickte ich drauf. Und gleich zu Beginn geht es recht flott zur Sache. Wer sich jetzt einen Chor mit großer Band vorstellt wird sich mächtig wundern. Schon der erste Titel kommt eher Acapella rüber. Lediglich von einem E-Piano wird der Chor begleitet.

Wenn man in Youtube nach dem Song recherchiert stößt man allerdings auf Version wie diese hier

http://www.youtube.com/watch?v=4oSR-lT-PEw

Der 2. Titel der CD wirkt beim Anhören etwas afrikanisch. Leider lässt sich der Titel „De angels in heab’n“ in Youtube nicht finden.

Beim Lesen des 3. Titels „Just couldn’t be contended“ wurde ich an einen Blackgospeltitel erinnert. Könnte vom Chicago Mass Choir oder einem anderen der großen amerikanischen Gospelchöre gewesen sein. Wenn ich mich noch richtig erinnere, dann könnte es in einer Passage gewesen war und mit „until I find the lord“ enden. Er wirkt allerdings allerdings eher als ob er sich vom Tempo her zwischen Ballade und schnellerem Gospel einzuordnen wäre. Wer jetzt alles den Titel gesungen hat und was es da vielleicht auch an unterschiedlichen Arragements gibt, habe ich jetzt nicht nachgeschaut. Die auf der CD gesungene Version erinnert an eine Fassung, die vom Standford Ministries Choir gesungen wird.

Auch ein flotter und schöner Titel ist „We shall rise“. Er wurde bereits von den Gaithers gesungen. Zu dieser Gruppe muss man sagen, dass die teilweise auch als Gaither Vocal Band auftreten und hier u. a. den Titel „John the revaluter“ gesungen haben.

http://www.youtube.com/watch?v=R7s91u6uRGU

Dass Video entspricht der Version, die auch vom Stimmenlos aus Bernau im Schwarzwald gesungen wird.

Hat man bei vielen Titeln auf der CD von Stimmenlos den Eindruck, dass sie überwiegend aus der Sopranstimme bestehen oder auf jeden Fall einstimmig wirken, so überracht der Titel „Striving for the future“. Doch bei dem Titel wird man prompt von einer vierstimmingen Harmonie überrascht. Zum Titel direkt habe ich kein Video gefunden, dafür habe ich erstaunlicher Weise ein Video gefunden, das in einem Film ein bischen darstellt worum es in der Story, die in dem Gospel verborgen ist, geht.

„Rock my soul“ kennt man eher als traditionelle Nummer, die eher flott ist und die ich mir gut als Kanon vorstellen kann. In dieser Version war er mir bislang bekannt.

http://www.youtube.com/watch?v=gra4V0HG-vI

Überraschend hier, der Arrangeur versuchte offensichtlich den Seelenaspekt mit aufzunehmen und den Titel gefühlvoller zu gestalten. Man könnte hier annehmen, dass der Song in seiner Geschichte ein Anruf an Gott ist, dass einem etwas belastet, die Seele erlahm ist und man jetzt gerne möchte, dass die Seele wieder in Bewegung kommen soll. Befreit von dem Laster, das auf dieser liegt und das Gemüt träge werden lässt. Im Stream, den der Chor zum reinhören anbietet werden nur die ersten 15 Sekunden angespielt, daher lässt sich schlecht sagen, ob danach ein Rhythmuswechsel stattfindet und das Lied flotter werden lässt. Von Rock my soul gibt es auch folgende Variante, die allerdings gleich etwas flotter beginnt und sich deutlich von dem traditionellen Kanon (rock my soul in the boson of Abraham) unterscheidet.

Den Titel „Order my steps“ kennt man eigentlich mit etwa 1 Takt Klaviervorspiel. Dieser Chor lässt allerdings das Klaviervorspiel weg und beginnt gleich mit der Strophe. Es beginnt hier damit, dass offensichtlich direkt Bezug auf eine aktuelle Lebenssituation genommen wird. Begonnen wird mit „Order my job“ und man schnell den Eindruck hat, dass der Singende das Gefühl hat, dass die Welt zu brennen droht. Jedenfalls von der Lyrik her anders als in der Fassung, die von vielen Chören gesungen wird und bei der es drumm geht, dass Gott einem den Weg zeigen soll, die Schritte ordnen soll und zwar so, dass sie zu Gottes Welt passt.

http://www.youtube.com/watch?v=UrXnAWvA3iI&feature=related

Nach dem eher etwas getrageren Order my steps folgt auch der CD eine flottere Nummer. Titel „Hear my praying, lord“. Da es relativ losgelöst gesungen wird kann hier schnell draus geschlossen werden, dass es Lied über die große Güte Gottes ist und man immer zum Herrn beten kann und man das Gefühl hat ihn auch durchaus mal begegnen zu können. Spontan fällt mir hier die Aussage zu einem relativ aktuellen Titel von Hans Christian Jochimsen ein, der meinte Gottes liebe ist einfach weiter als der Ozean, geht weit über den Himmel himmel und ist mehr als nur der Sonnenschein – einfach etwas, was man mit materiellen Dingen nicht beschreiben kann.

„Walk in the light“ ist zwischen rein wieder ein ruhiger Titel und lässt erkennen, dass es ein Worshiptitel sein muss. Auch dieser Titel wurde von unterschiedlichen Chören gesungen und auch vom Tempo her sehr unterschiedlich. Eine Version, die nicht ganz so langsam ist, ist beispielsweise die vom Georgia Mass Choir

Ein richtiger Ohrwurm, oder wo man davon überzeugt ist, „diesen Song kenne ich doch“ ist der Titel „Over my head“.

Auch die andere Titel sind eher traditionelle Titel.

Das Video zeigt eine Soloversion von Deep River.

Amezaliwa, ein afrikanischer Gospel

http://www.youtube.com/watch?v=QtJEeeLYFPk&feature=related

der Chor singt es lediglich mit Pianobegleitung. Mag sein, dass er mit Congabegleitung und einem Klatscher noch etwas peppiger klingen würde. Ob der Titel vom Zulu her kommt, kann ich leider nicht sagen.

Nkosi Sikeleli Afrika

Hier erkennt bei der Version von Stimmenlos  einen gewissen Call & Response zwischen den Männern, die Teile vorweg singen und den Frauen, die dann einsetzen. Auch hier hat man sofort den Eindruck, dass es ein Lobpreissong ist. Wenn ich mich nicht täusche ist es sogar die Südafrikanische Nationalhymne.

„I know the lord“ den Titel hatte ich bereits selbst gesungen, allerdings mit einem eigenen Gesangspart bei den Männern, der hier nicht zu hören ist.

This little light of mine

Verschiedenste Chöre singen gerne diesen Titel. Gerne wird er auch in Medleys eingebaut und mit Titeln wie „Oh happy day“ oder „Amen kombiniert.

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