The Golden Gospelsingers – Hintergründe zum Titel Oh freedom

Der Titel ist plötzlich aufgetaucht im Repertoire von Lets Gospel für das Jahr 2025.

Die Musiker der Golden Gospel-Singers stammen jedenfalls alle aus dem New Yorker Stadtteil Harlem. Gründer dieser Formation war Bob Singleton, der den größen Wunsch hatte die besten Gospelsänger der Vereinigten Staaten zu vereinen. Heute werden die Golden Gospel-Singers als die Elitegruppe der schwarzen Musik und der heutigen Form des Contemporary Black-Gospel. Nicht alle Songs aus dem Repertoire dieser Formation stammen von denen selbst.

Oh, Freiheit, Oh, Freiheit,
Oh Freiheit für mich.
Ehe ich wieder Sklave werde,
will ich lieber (tot und) begraben sein,
um zu meinem HERRN (Gott) nach Hause zu gehen und frei zu sein.


Nie mehr weinen, (weißt du es nicht), nie mehr weinen
Nie mehr weinen über mich.
Ehe ich wieder Sklave werde,
will ich lieber (tot und) begraben sein,
um zu meinem HERRN (Gott) nach Hause zu gehen und frei zu sein.

Oh Freiheit,
Oh, Freiheit, Oh, Freiheit,
Oh Freiheit für mich.
Ehe ich wieder Sklave werde,
will ich lieber (tot und) begraben sein,
um zu meinem HERRN (Gott) nach Hause zu gehen und frei zu sein.
.
Ehe ich wieder Sklave werde,
will ich lieber (tot und) begraben sein,
um zu meinem HERRN (Gott) nach Hause zu gehen und frei zu sein.

Fotorechte: Jack de Nijs für Anefo

Bei dem Titel „Oh freedom“ war im Ursprung ein afromarikanisches Spiritual aus der Zeit des amerikanische Bürgerkrieges, der in der Zeit von 1861 bis 1865 stattfand. Wer das Spiritual damals geschrieben hatte ist allerdings unbekannt. 1957 hatte die amerikanische Sängerin Odetta, deren Lieder in der Zeit des Civil Rights-Movement sehr geschätzt wurden. Allerdings hat sich 1960 auch Harry Belafonte und 1963 die amerikanische Folksängerin Joan Baez bei ihrem Marsch von Washington, einer Demonstration im Zusammenhang mit dem Civil Rights-Act und der Verleihung des Friedensnobelpreises für Martin-Luther King J.R., gewidmet.

Im Ursprung wird sich der Song den Hintergründen der sogenannten „Underground Railroad“ und der damit verbundenen Flucht der afrikanischen Sklaven, die auf Plantagen in den amerikanischen Südstaaten gearbeitet hatten gewidmet. Später wurde dieser Song wieder im Zusammenhang der antirassistischen und sozialen Bürgerrechtsbewegung aufgegriffen.

Man fühlt sich direkt reinversetzt in solch einen Sklaven, wie dankbar er ist endlich in Kanada zu sein. Häufig von den Afrikanern zur Zeit der Underground Railroad als das gelobte Land bezeichnet. Was die Zeit des Civil Rights-Movement betreffen würde, wäre das zu interpretieren mit den Worten, dass endlich die Apartheit und Trennung in Rassen überwunden ist und Schwarze und Weiße endlich gleiche Rechte haben. Gleicherzeit erkennt man allerdings auch eine gewisse Angst, die sich in der Textzeile „ehe ich wieder Sklave werde“ zum Ausdruck kommt. Es erinnert mich irgendwie auch an nachfolgenden Song von Joe Cocker.

Übersetzt heißt der Titel nämlich „nimm mich nach Hause“ und diese Phase wird stets mit der Phrase ergänzt „to the other side“ also auf die andere Seite. Es ist vielfältig auslegbar. Zum einen führe mich doch in ein Land wo ich frei bin. Oder aber auch, bring mich Gott und ich bin endlich befreit von den Schmerzen. Letzte Auslegung ist genau die übersetzte Textphrase im Song „Oh freedom“. Ganz nebenbei, den Song „Take me home“ hatte ich jahrelang mit dem Freiburg Gospel Choir gesungen. Nicht zuletzt wegen dem schönen Saxophonsolo. Die Strophe mit „Nie mehr weinen“ kann man eher so sehen, dass die Arbeitskollegen den Verlust des Sklaven nicht mehr verarbeiten brauchen. Es soll vielleicht auch einen gewissen Trost spenden und derjenige möchte gerne sagen „Ich bin jetzt bei Gott, es geht mir gut“ oder aber „ich habe es geschafft, ich konnte fliehen, bin in Kanada und es geht mir jetzt endlich gut“.

Die 3. Strophe ist noch einmal eine Wiederholung der ersten Strophe. Auch das Outro vom Song verstärkt noch einmal die Botschaft, die auch dem Titel „Take me home (to the other side)“ entspricht.

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