gospliger Neujahrsbeginn – Good News Gospelchor Sinzheim gab Neujahrskonzert

Kurz vor der Jahrtausendwende hatte sich der Gospelchor Sinzheim erst gegründet. Wirft man einen Blick auf die Homepage des Chores, dann fällt auf, dass der Gospelchor schon die verschiedensten Auftrittsmöglichkeiten hatte und darunter sogar eine Reise nach Ungarn zählte.

Die kleine Stadt Sinzheim liegt im Landkreis Rastatt und ist gar nicht soweit von dem mondänen Kurort Baden-Baden, das vorallem durch sein Casino bekannt ist. Die bedeutende katholische Kirche in Sinzheim Baden ist die Pfarrkirche St. Martin. Dessen Pfarrgemeinde ist auch für verschiedene umliegende Ortschaften zuständig.

Begonnen wurde das Neujahrskonzert mit dem Gospel „dance for the lord“. Durch den flotten Rhythmus, dazu noch der Gospelmove und schon war auch im Puplikum zu spüren wie schnell die Alltagssorgen vergessen waren und die Leichtigkeit auch so manch einem Zuhörer zu wirken anfing.

Der nachfolgende Titel „Climbing up the mountain“ stifftete schon etwas Verwirrung. Bei der Acapellatitel setzten die verschiedenen Stimmen versetzt ein und gaben dem Song so eine gewissene jazzige Note. Auch hier konnten sich viele ein Mitschnipsen nicht verkneifen. Aber der Beat hatte es sich in sich und bringt so manch einem zum wuppen.

http://www.youtube.com/watch?v=R5WXMxY_bQE

Man kann es natürlich als gewisse Steigerung des Konzertes ansehen. Ist doch der Titel „By the rivers of Babylon
ein eindeutiger Puplikumsgospel. Dank Boney M. wird so manch einer dem im Hinterkopf rumdümpeln haben
und war bestimmt angetan diesen zusammen mit dem Gospelchor lauthals mitzuschmettern. Und so entsteht das Feeling, das man auch in den amerikanischen Gospelchurches hat. Bei dem Gospel „Let there be praise“ hat man am Anfang den Eindruck, klingt ja ziemlich abgehackt. Aber genau dieses knackig-kurze Acapellaintro verpasste dem Titel die gewisse Würze als der zu einem modernen schnelleren Gospelsong wechselte und man kein Eindruck von Hipp-hopp mehr hat.

Die Botschaft sehr einfach „Freedom is coming, freedom is coming, freedom is coming oh yes, I know“. Und hier dachte sich der Chor, eine Aufteilung in 4 Grüppchen, die nacheinander einsetzen und das Puplikum in der Sinzheimer Kirche in die Mitte nehmen ist genau das richtige. Vielleicht manch einer, der Gospel schnell lernt oder den Song vielleicht sogar kennt wird sich vielleicht still in den Gesang noch miteingeklinkt haben.

Hier werden sicherlich Erinnerungen wach und man erinnert sich schnell an Sister Act 1, also Woopy Goldberg als Schwester Mary Clarance einen Nonnenchor aufgerüttelt hatte und dem Kloster einen ganz neuen frischen Geist verpasst hatte. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sisteract auch nochmal viel in Sachen Gospelbewegung in Deutschland beigetragen hat. Die Darbietung noch im Nonnenoutfit zu machen, hatte Good News aus Sinzheim verzichtet, allerdings hatte der Titel „Hail holy queen“ mindestens genauso gewuppt wie bei den Abendsternen.

Hatten Good News bislang vorwiegend Blackgospel wurde nun ein Wechsel vorzogen und ein Gospel der Whitecommunity gesungen. Wie auf dem Video, bei dem die Gaither Vocal Band den Song singt merkt man schnell den Bluegras- bzw. Countrystyle.
http://www.youtube.com/watch?v=Wck4nqIlcS0

Ich kann mich noch gut erinnern, war glaub noch gegen Ende der 70ern wo ich diesen Abbatitel aus der Musikbox einer Pizzaria gehört hatte. Damals waren die noch in Lokalen anzutreffen. Bei den Aufzeichnungen zur Carmen Nebel-Show hatte ich den Titel auch von einer Kinderformation, die sich „Children of Sweden, singing Abba“ nannten. Im Original von Abba kommt recht spät ein Kinderchor ins Spiel. Den Song grundsätzlich von einem Chor wie z. B. einem Gospelchor zu singen halte ich eigentlich für besser, man merkt direkt wie sich der Song entfaltet und auch wesentlich mehr Fülle entwickelt.

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