Hezekiah Walker – Hintergründe zum Titel Born to die

Auch der Titel „Born to die“ ist ein Gospelsong von Hezekiah Walker. Von dem Pastor, der im New Yorker Stadtteil eine Gospelchurch hat stammen auch Titel wie „Better“, dem Mottosong des Gospelkirchentages 2018 in Karlsruhe oder „Every praise“ und „I am souled out“.

Da war ein kleiner Junge,
Geboren in dieser Welt der Sünde,
Geboren nur (um) für uns zu sterben
Damit wir leben konnten.

Chor
Ich bin froh, dass er für mich gestorben ist,
Und er gab sein Leben, nur um mich zu befreien.

Ich bin froh, dass er für mich gestorben ist,
Geboren nur, um für mich zu sterben.

Vamp 1
Geboren nur um zu sterben, jetzt Er,
Und nun lebt er in mir.

Vamp 2
Geboren nur um zu sterben

Ende
Geboren nur um zu sterben, jetzt Er,
Und nun lebt er in mir.

Die einen werden vielleicht verwundert sein und erst einmal keinen Sinn sehen. Die anderen werden es vielleicht rational sehen und sich sagen, dass das Leben mit dem Tot abgeschlossen wird. Dass dieser Gospel allerdings in die Oster- oder aber auch in die Weihnachtszeit passt, da brauch es vielleicht ein bisschen Zeit dies zu merken.

Schon im Alten Thestament im Buch Genesis wird der Sündenfall behandelt. Somit ist eigentlich die zweite Zeile des Liedtextes schon geklärt.

Den Bezug auf den gewissen Jungen liefert die Predigt von Christoph Berthold in einer Passionspredigt. Allerdings unbeantwortet bleibt erstmal die Frage, warum musste der Junge sterben und wer ist dieser Junge. Mit dem Jungen ist Jesus gemeint. Warum Jesus sterben mußte, versucht ein Beitrag der ERF Medien zu klären, der auch den gleichnamigen Titel trägt. Hier würde der Aspekt der Sünde, die Rolle Jesus aus verschiedensten Blickwinkeln betrachtet, zum Teil ist auch von Gottmensch die Rede. Einen interessanten Vergleich, den ich nachvollziehen kann ist die Theorie eines Physikprofessors aus Würzburg. „Für eine Ameise sind wir Menschen etwas unvorstellbares Großes. Damit eine Ameise uns verstehen kann müssen wir uns auf die Größe einer Ameise begeben. Genauso betrachtete er die Sache mit Jesus. Damit wir Menschen Gott verstehen konnten brauchte es praktisch einen Übersetzer in Menschengestalt“.  Bei den zwei Zeilen „Geboren nur um zu sterben, damit wir leben können“ wird man schnell an die Ostergeschichte und eine Floskel in der Eucharestiefeier erinnert „Seht er nimmt hinweg die Sünde der Welt“. Damit lebt der Christ in der Vorstellung, dass durch den Tod von Jesus nun die ganze Menschheit von den Sünden befreit ist, da er alle Sünden auf sich geladen hat und nun in den Himmel mit nimmt.

Jovanni Travertoni wurde mit den Worten berühmt „ich habe fertig“. Salopp könnte man es am Karfreitag natürlich auch sagen, aber man kennt es auch dem Schluß der Johannespassion, die mit den Worten endet „Es ist vollbracht„. In dem Gospelsong „It wasn’t the nails“ vom Missisippi Mass Choir wird auch die Theorie aufgestellt dass Jesus mit Gott einen Vertrag hatte, der ihm am Kreuz festgehalten hatte, wäre er ein gottähnliches Wesen gewesen, dann hätte er ja herunter steige nun können nach dem Motto „Einen Gott bekommt man nicht tot“.

Im Johannesevangelium Kapitel 11 Vers 25 wird auf den Punkt eingegangen warum Jesus das Leben ist. In diesem Textteil wendet er sich an Martha und klärt sie darüber auf, warum er praktisch nach wieder neu weitermacht. Ein Administrator hätte vielleicht gesagt „ok – er hat jetzt mal mit Hilfe eines Kaltstarts neu gebootet“. Ganz so war es natürlich nicht, vielmehr sagt Jesus dass er auferstanden ist und praktisch in jedem Menschen weiterlebt, Voraussetzung ist allerdings, dass man an ihn glaubt. Im Umkehrschluß – wenn an ihn nicht geglaubt wird, dann wird er auch tot sein und nicht weiterleben. Im weiteren Verlauf der Predigt wird angemerkt, dass Jesus diese Worte eher als eine Prophezeiung gesehen hat. Und da damals viele von der Auferstehung Jesu erfahren hatten verbreitete sich auch sein Weiterleben aus. Im übertragenen Sinne kann man vielleicht sagen dass die Menschheit weitergelebt hat. Es ist auch von einem Siegeszug die Rede. Man freute sich das es weitergeht.

Wenn man es vielleicht verstehen möchte was es bedeutet, einer lebt in einem weiter muss man sich obiges Video anschauen. Auch in der heutigen Zeit braucht es erst einmal Abstand, um den Tot verarbeiten zu können. Allerdings dann erholt man sich durchaus und es sind die Erinnerungen an die alte Zeit die einen geliebten Menschen in seinem Geiste wieder aufleben lassen und man quasi das Gefühl der verstorbene Sohn oder naher Verwandte lebt in einem weiter.

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