Mit Highspeed in die „Gospelhöhle“ oder „The Cave“ als neue Probelocation für Let’s Gospel, Basel

Jahrelang wurde im Süden von Basel, im Vorort Binningen in der dortigen Highspeed Musik-Art-Bar geprobt. Schon immer hatte man in dem Projektchor versucht einen familiären Umgang aufzubauen, was mehr oder minder auch klappt. Allerdings musste der Raum umgestaltet werden und man hatte dies in den Jahren um die Pandemiezeit auch getan gehabt. Es galt mal die wenigen Dachfenster freizulegen und es wurde eine Verblendung eingezogen sowie eine neue Beleuchtung installiert. War im Resume vielleicht nett,
allerdings ist in der ganzen Zeit der Chor auch gewachsen. Ende des Liedes war, der Raum wurde dem Chor einfach zu klein. Als ich nach der Hochzeit eines Chorkollegen mal in der Probe reingeschaut hatte, hatte ich nur noch einen Stehplatz direkt an der Tür gefunden – so voll war es in dem Raum bereits gewesen.

Mitte März 2025 hatte der Chor nun einen neuen Probeort bezogen, den Musikclub „The Cave“, der sich am Dreispitz in der Bordauxstraße sich befindet. In dem Gebäude befindet sich auch das „Dreispitz Coworking“.
Der Musikclub selbst ist in seiner Einrichtung erst noch am entstehen und es wird immer noch an der Inneneinrichtung gearbeitet.

Foforechte: Ruprecht Helms

Gleich bei der ersten Probe am neuen Ort waren auch einige neu zum Chor hinzugestoßen. Zum Teil, da sie entweder das Jahreskonzert in Allschwil sich angehört hatten oder bei dem Konzert der Guggemusik Schottenclique waren, bei dem Let’s Gospel als Chor eingeladen war und einen großen Teil des Konzertes mitgestaltet hatte. Die Kirche war bis auf den letzten Stehplatz voll gewesen, worüber sich natürlich auch der Chorleiter sehr gefreut hatte. Mit ein Pluspunkt wird sein, wenn man die Marketingaktivitäten von Let’s Gospel im Vergleich zu anderen Chören und Gospelchören in Basel vergleicht. Christian Villoz, der Gründer und Hauptverantwortlicher bei Let’s Gospel kommuniziert doch wesentlich viel über seinen Chor, bei den anderen Chören in Basel hat man eher das Gefühl dass da nichts passiert. Gut das mag jetzt Spekulation sein, jedenfalls liest man da einfach nichts.

Zu den Songs. Angel von Kelly Family. Radiosongs erwähnen, allerdings auch „Oh Freedom“ sowie „Stand up“ von Cynthia Eviro aus dem Soundtrack des Historienfilms „Harriet“. Den Titel „Oh Freedom“ sowie den Titel „Stand up“ habe ich in eigenen Blogbeiträgen besprochen.

Let’s Gospel versteht sich als kontinuierlicher Projektchor. Anders als bei anderen Chören hat man sich leider 2 Mal im Jahr jeweils zu dem Frühjahrs- oder zum Weihnachtsprojekt neu anzumelden. Auch vom Repertoire her orientiert es sich eher an Worshipsongs, dem sogenannten Whitegospel ( ein Gospelgenre, was vorwiegend von eingewanderten Europäern oder Weißen wie Bill Gaither, teilweise Amy Grant, Michael W. Smith und Israel Houghton). Das „Ain’t no mountain high enough“, was ursprünglich von Marvin Gey komponiert wurde und später von Diana Ross gecovert wurde und zum Schluss für den Film „Sisters Act“ noch einmal komplett neu arrangiert wurde wird auch mal ins Repertoire augenommen. Sonst sind es eher die Radiosongs.



Im Chor wird sich eher andeutungsweise bewegt. Eine richtig ausgearbeitete Choreografie gab es zwar in den Anfängen um 2012 / 2013. Da sich allerdings eine Chorleiterin neu orientiert und die frühere Choreografin schon recht bald den Chor verlassen hatte, findet man einstudierte Choreografienen leider nur bei den Gospelchören „Die Kissinger“, dem „Freiburg Gospel Choir“ oder bei „Colours of Gospel“ aus Mainz. Wie man gospeln versteht ist mitunter Ansichtssache. Auch durch meine 6 Jahre beim Freiburg Gospel Choir und viele Erlebnisse, die ich auf Workshops schon erleben durfte gehört für mich Choreografie oder zumindest botschaftunterstüzende Bewegungen schlichtweg zum Gospeln dazu. Aus dem Grund wurde sich von Let’s Gospel nach gut 10 Jahren, inklusive einer Pausezeit getrennt und ich gab indirekt mein Verständnis von Gospel dem Chorleiter auch zu erkennen.

Im Chor heißt es zwar, dass man sich in die Gruppe einfügen sollte. Damit ist dann wohl das sängerische Einfügen und bei Auftritten das Gesamtbild gemeint. Ganz anders wird hier das Einfügen beim Freiburg Gospel Choir verstanden, da sich dort der Chor selbst organisiert und dort damit gemeint ist, dass jedes Mitglied ein kleines Ämtchen übernimmt – sei es in der Werbegruppe, in der Konzertorganisation, der Mitgliederbetreuung, Choreografieteam, im Weddingteam oder sonstigen Arbeitsgruppen. Auch Weihnachtsfeiern und Probewochenenden, die man von Chören in Deutschland her kennt, scheint in der Schweiz eher unüblich zu sein. Dass der Chor auch Probewochenenden bestreitet findet man dann eher in Lörrach, Rheinfelden oder der deutschen Umgebung. Auch spontane Wanderungen oder Dinge, die das Sozialgefüge stärken findet man weniger. Kann vielleicht daher kommen, dass Let’s Gospel sich auch als Projektchor und nicht als kontinuierlicher Chor versteht und hier so gut wie alle organisatorischen Dinge beim Gesamtleiter liegen. Der eine mag es eben so, andere Chorleiter denken hier vielleicht an den Spruch „viele Hände, schnelles Ende“ und der damit verbundenen Arbeitsabnahme. Das ist nämlich Fakt, dass ein Chorleiter jede Menge Arbeit reinstecken muss und sofern ihm das eine oder andere nicht abgenommen wird für fast alles selbst verantwortlich ist.

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