Eine Gospel Train fährt in einer Hochzeit in Bretten

Im Vergleich zu anderen Kirchen, ist die Laurentiuskirche in Bretten bei Karlsruhe eher eine neuere Kirche. Sie wurde erst im Jahr 1936 aus der Not heraus gebaut, da sich die Katholiken in der kleinen Stadt Bretten stark vermehrt hatten. Die alte Pfarrkirche wurde an die evangelische Gemeinde verkauft und einige Monate später entschloss man sich zum Bau einer neuen Kirche, deren Bau vom erzbischöflichen Bauamt in Freiburg geplant wurde.

Gegenüber den anderen Kirchen in Bretten mag die Laurentiuskirche einen eher klassischen und leicht ehrwürdigen Eindruck hinterlassen. Für ein Brautpaar aus der Region genau der Ort wo sie ihre Hochzeit feiern wollten. Für den Gospchor Gospel Train, der an der Hochzeit sang war es natürlich ideal, da sie soderso in dem Gemeindehaus zu der Kirche ihre wöchentlichen Proben machten und auch an dem Samstag, der in der zweiten Julihälfte lag ihre Räume nutzen konnten, um sich von den Titeln her nochmal vorzubereiten, um dann diese entspannt beim großen Moment singen zu können.

Wie kann man eigentlich einen Einzug in die Kirche gesanglich sowohl vom Titel untermalen und gleichzeitig auf ein eher freudvolles Ereignis einstimmen. Kurz überlegt und schon stand fest, es ist „Going down Jordan“.

Nach der Begrüßung der Hochzeitsgemeinde und einer kurzen Ansprache, dass man sich auch in der Ehe zum gut werden sich durchaus Gott anvertrauen darf, der über den Bund einfach seine schützende Hand hält. Somit durften die Gospeltrain sogleich den Gospel „Put your hand in the hand of the man“ anstimmen.

Nach einigen Beiträgen von der Hochzeitsgemeinde und der Predigt durfte auch wieder der Chor zu Wort oder besser zu Stimme kommen und mal zeigen, dass sie auch romantisch sein könnten.  Ganz schön in die Tränen ist der lange Solopart des „Bette Middler“-Titels gegangen als dann etwa nach einer Minute dann der Chor in diesen tollen Titel miteinstieg. Man merkte gleich wie ergriffen die Hochzeitsgemeinde war. Genau passend für den Höhepunkt einer jeden Trauung das Eheversprechen und der Ringtausch.

Nach dem Sanctus und dem Friedensgruß, der eine nette Geste bei den Katholiken ist und der in der großen und gemischten Hochzeitsgemeinde etwas Verwunderung. Es ist ein fester Bestandteil bei den Katholiken, die heilige Kommunion oder wie sich hier das Abendmal nennt. Manchmal wird es auch Agnus Dei genannt. Auch hier wurde die Hostienausteilung musikalisch untermalt. Passend zu dem Liturgiepart wurde von einer jungen Dame aus der Hochzeitsgemeinde der Gospel „Agnus Dei“ von Donnie McClurkin gesungen.

Aber auch die Gospeltrain aus Bretten sollten nochmal die Möglichkeit erhalten, die Botschaft an das Brautpaar gesangstechnisch zu vermitteln und das taten sie auch mit einem Titel aus Sister Act 1.

Für den Auszugs brauch es eigentlich immer einen Ohrwurm. Aber immer nur „Oh happy day“ oder aber „Amen“, das jeder kennt ist irgendwann auch langweilig. Allerdings kann man diesen schönen und großen Moment auch von der Eigenschaft her zusammenfassen. Ist er doch nicht letztlich der Höhepunkt in einer langen Beziehung, die sich über Jahre aufgebaut hat. Und sicherlich werden es einige wiedererkennen – es wurde im Film „Ghostbusters 2“ verwendet, als die Freiheitsstatute durch die Straßen marschierte und schlußendlich ein Kind aus den Fängen eines durch einen Geist besessenen Museumsdirektor zu befreien.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert