Helen Baylor – Hintergründe zum Titel If it has not been (for the lord)

Helen LaRue Lowe war am 8. Januar 1954 geboren und ist auch mit ihrem Künstlernamen Helen Baylor als amerikanische Sängerin bekannt.

Schon als Teenager trat sie zusammen mit anderen als Vorgruppe für Stars wie Aretha Franklin, Stevie Wonder oder auch B.B. King auf. Auch im Musical Hair wirkte sie mit. In den Jahren 1967 und 1968 wurde mit dem Produzenten Bobby Sanders zusammengearbeitet und als „Little helen“ unter dem Label Soultown wurden die beiden Singles „The Richest Girl“ und „What About Me Boy“ veröffentlicht.

Sie war früher sehr erfolgreich gewesen und hatte es immer mal in die R&B-Charts geschafft.
Später in den 1980er Jahren geriet ihre Karriere aufgrund von Drogenmissbrauch ins Stocken. Sehr warscheinlich entstand in dieser Zeit auch nachfolgender Song.

Es gibt ein Lied, das ich jetzt machen möchte und das mich an meine Großmutter erinnert. Und Sie es gehört haben, wie ich meine Geschichte erzählte, wie sie die ganze Zeit gebetet hatte Als ich gerettet wurde, als ich von Drogen und Alkohol befreit wurde, erzählte mir meine Großmutter Sie sagte: „Ich möchte, dass du einen Klang lernst.“ Und wenn du in meine Kirche zurückkommst, möchte ich, dass du es singst.

Wenn der Herr nicht an meiner Seite gewesen wäre sag mir, wo wäre ich? Wo würde ich sein?

Wenn der Herr nicht an meiner Seite gewesen wäre sag mir, wo wäre ich? Wo würde ich sein?

Er hielt meine Feinde fern.
Er ließ die Sonne durch einen bewölkten Tag scheinen Oh, er hat mich in seine Arme geschlossen Als er wusste, dass ich geschlagen und zerrissen war,
also Wenn der Herr nicht an meiner Seite gewesen wäre Sag mir, wo wäre ich?

Ich möchte wissen, wo ich sein würde?
Sagte, wenn der Herr nicht auf meiner Seite gewesen wäre Sag mir, wo wäre ich?
Wo würde ich sein?

Oh ja Halleluja! Halleluja!
Denn wenn der Herr nicht gewesen wäre,
wo wären wir?
Halleluja!

Der Song bietet eine kleine Einführung für wen der Song gewidmet ist. Er soll an die Großmutter erinnern. Offensichtlich hat die Großmutter ihrem Enkelkind einen Song beigebracht und es war ihr wichtig, dass die Enkelin den Song singen sollte, wenn sie mal gläubig wird und sich einer Kirchengemeinde anschließt. Kann auch die Gemeinde sein zu der sie oder beide zugeteilt waren.

Gleich in der ersten Zeile wird eine Frage zur Reflektion gestellt. Wie sähe eigentlich die Situation aus, wenn keiner da gewesen wäre, der einen aus dieser sozialen Situation herausgehohlt hätte. Würde es mit den Drogen weiter gehen. Wie lange würde sie vielleicht noch leben. Ist demnächst der goldene Schuss zu erwarten und es war es dann. Oder wäre sie selbst stark genug gewesen und hätte sich gesagt „jetzt ist Schluss damit“ es soll jetzt anders und besser weitergehen.

Gleich zu Beginn wird hier Bezug auf den 2. Hebräerbrief Kapitel 1 genommen:
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.

Und genau dies bezogen auf die ersten Textzeilen finde ich sehr treffen. Es ist eine Tatsache, die man nicht sehen konnte. Man weiß nicht einmal wie die Tatsache, denn in einem anderen Fall ausgesehen hätte. Man kennt nur die jetzige Tatsache mit der man unzufrieden war. Und die Komponistin äußert ja darin, dass sie froh ist jetzt endlich den richtigen Weg gezeigt bekommen zu haben. Uwe Schäfer erklärt in dem Video sehr anschaulich wie man den Glauben für den Menschen auslegen kann. Er wirkt wie ein Fundament. Es ist etwas worauf man bauen kann. Wieder zurück auf den Songtext erklärt dieser auch warum hier von gerettet gesprochen wird. Darunter darf man verstehen „es wurde zurück zum Glauben gefunden.

Wenn man die Songzeile „Er hielt meine Feinde fern“ mit der Bibel vergleicht, dann passt hier die Bibelstelle Daniel 6 die Verse 19 bis 29. Hierzu gibt es passende Lesung und Predigt

Im Predigttext wird Bezug auf den Propheten Sacharias aus dem Alten Testament genommen. Dieser hatte zur Zeit des Wiederaufbaus des Jerusalemer Tempel im Exil in Babylon gelebt. Eine Auslegung über Kapitel 2 enthält zusammengefasst eine prophetische Botschaft, die den Wiederaufbau von Jerusalem betrifft. Wenn es zum einen um Feinde im Songtext geht und zum Anderen in der Predigt in obigem Video um die Aussage „Jesus der Beschützer seiner Gemeinde“ geht, dann passt hier gut der Artikel von J. Gresham Machen – Der gute Kampf des Glaubens. Begonnen wird hier mit der Friedensbotschaft, die Philliper 4,7 zu finden ist:
„Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.“

Direkt darunter kommt jedoch der Appell für den guten Glauben zu kämpfen. Vom Apostel Paulus ist die Rede, der teilweise gegen die äußeren Feinde gekämpft hatte.

Vielleicht mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Zuletzt wurde vieles aus dem Songtext mit Stellen aus der Bibel verglichen. Möglicherweise unbeantwortet könnte jedoch die Fragestellung der Komponistin bleiben – wo wäre ich gestanden, wenn ich nicht von meinen Drogenproblemen und alles was damit zusammenhängt erlöst worden wäre. Antworten hierauf können vielleicht die Erzählungen eines Sozialarbeiter bieten, der als Streetworker in Berlin arbeitet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert