Den Einstieg in die aktuelle CD des Gospelchors Soulvation aus Emmendingen liefert der Titel „This little light of mine“. Ein traditioneller Gospel, der zu Beginn mit einem Solopart beginnt. „Das ist genau mein Part“ wird sich wohl Angela Mink, Chorleiterin von Soulvation gedacht haben, die den Soloteil gesungen haben wird.
Mit „Certainly lord“
bringt der Chor aus Emmendingen einen auch als traditionellen Gospel eingestuften Titel. Im Vergleich zum ersten Titel ist er wesentlich schwungvoller. Nach meinem Gefühl ein richtiger Ohrwurm, der zum Mitklatschen einläd und direkt den Reiz liefert mehr von der CD hören zu wollen. Im Gegensatz zum Video ist der Titel mehr Acapella gesungen, was eine der Spezialitäten von Soulvation ist. Der Titel hauptsächlich ein Call & Response so dass Solist und Chor etwa gleichbedeutend drannkommen. Bei dem Titel finde ich allerdings eine Band sehr sinnvoll, da diese den Schwung, der im Titel steckt noch mehr betont. Bei nur Acapella könnte der eher schnellere Rhythmus und der Pepp, der in dem Titel verborgen ist etwas untergehen.
Der nächste Titel ist nicht mehr ganz so flott, er wirkt eher beruhigend. Selbst habe ich diesen Titel meine ich auf einem Workshop mal gelernt. Ein Titel, der absolut zu einem Acapellagesang passt und dem Chor seine Stimmgewalt entlockt. Es wird immer angegeben, dass „He is always close to you“ von Martin Carbow stammen würde.
Der dritte Titel nennt sich „Noah“. Als ich den allerdings in Youtube recherchiert hatte bin ich nur auf Bill Cospy gestoßen. Ihn kennt man aus der Bill Cospy-Show und ist als Commedian bekannt. Man kann also echt gespannt sein was Angela Mink mit ihrem Chor draus gemacht hat. Könnte natürlich tatsächlich so sein, dass der Chor hier mal einen Sketch eingebaut hat und so bewusst auf was total anderes gesetzt anbietet.
Auch dieser Titel ist eher eine Ballade. So wie der Gospelchor ihn gesungen haben kann, wird er etwa dem Video entsprechen
Es scheinen tatsächlich auch Männer im Chor vertreten zu sein. Der Titel ist so gestaltet, dass die Männerstimmen immer etwas hinterher hinken, so aber das letzte Wort vom Sopran abnehmen und nochmals wiederholen. Vielleicht hat sich der Komponist dabei gedacht, es prägt sich so besser ein. Für meine Verhältnisse wirkt er in der Länge etwas kurz.
„Dieser Titel ist 6stimmig“. Soetwas konnte ich zu dem nachfolgenden Titel schon lesen.
http://www.youtube.com/watch?v=86f9HDLen9g&feature=related
Auch dieser Titel wirkt sehr gefühlvoll, und selten mal kommt eine Disonanz vor. Im Video hat ihn ein Jazzchor gesungen, allerding auch hier Acapella.
Es ist ein typisches Lied für Hochzeiten, das mal ein Kapitän gesungen haben soll und den traditionellen Gospel bekannt machte.
Der Titel beinhaltet immer wieder Stellen, bei denen Husummen angesagt ist oder was man als Backings bezeichnet während der Solist Teile vorweg singt. So beginnt Angela Mink erst einmal die erste Strophe als Solo vorwegzusingen.
Einen Abstecher nach Afrika liefert dieser Song, der auch vom Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden gesungen wird. Nachdem es einige langsame Titel zu hören gab, jetzt wieder einen, der etwas schwungvoller ist.
Wenn Amezaliwa nicht gestampft und geklatscht würde, dann fehlt irgendwas bei dem Titel. Hier konnten sich die einzelnen Sänger auch mal in Form einen kleinen Einrufes einbringen und so den Titel nochmals zusätzlich auflockern.
„Hat sich hier Angela Mink etwa von einem Zeichentrickfilm inspirieren lassen?“ könnte man jedenfalls meinen, wenn man den Titel „(Oh) how beautiful“ auf Youtube recherchieren möchte. Dies ist nämlich der Titel, der auf das Amezaliwa folgt.
Das „I will follow him“ kennt jeder aus Sister Act I. Die wenigsten wissen aber, dass es kein Gospel ist, sondern ein christlicher Popsong.
Hier reicht die Pianobegleitung vollkommen aus, mit der Soulvation ab und an begleitet wird. Eindrucksvoll liefern hier die Männerstimmen eine Art Fundament, da sonst der Sopran und der Alt etwas überwiegen würden. Er fängt ruhig an, hat allerdings dann einen Rhythmuswechsel, der mal wieder zum Mitklatschen und Mitschnippen oder auch nur Wippen einläd. Dass man den Titel automatisch mitsingt lässt sich wohl kaum vermeiden. Die meisten werden Sister Act irgendwann einmal gesehen haben. Ich hatten den Titel schon selbst gesungen und mich gewundert, dass dieser der einzigste war, wo der Bass plötzlich ein Violinschlüssel bekommen hatte. Dass die Frauen zum Abschluss des langsamen Teils mit einem hohen Ton aufhören, kann natürlich bei der Version auf der CD auch so sein, es kann allerdings auch eine Spezialität von den Abendsternen sein. Auch der schnelle Teil lässt natürlich stimmliche Abweichungen vom Original zu und macht den Titel natürlich etwas interessanter.
Da geht noch mal die Post. Direkt nach dem Sister-Act-Titel schließt sich „Ride the chariot“ an.
Ein eher traditioneller Gospel, allerdings mit einem Tempo reisst er natürlich mit. Und so wie im Video reichen hier die Stimmen der Sänger vollkommen aus, um den Song gut rüberzubringen. Auch hier wird wieder auf den Call & Response gesetzt wobei der Chor beim Vorsingen nicht schweigen muss sondern der Vorsänger nur knapp vorwegsingt.
Die CD endet mit 2 Titeln, die ich zu den gewissen „Musts“ ansehe. Das eine ist „Oh happy day“.
http://www.youtube.com/watch?v=BD2D6eter7M
Ich selbe liebe die Originalfassung von Edwin Hawkins. Allerdings hat da jeder seine eigene Art wie er diesen Titel singt. Manche haben sogar einen schnellen Zwischenteil. Wie Angela Mink diesen Titel singt weis ich nicht, ob sie sich eher an einem Freiburger Chor orientiert oder ob sie es so liebt wie es die New Formation aus Lörrach immer gesungen hat, also mit einem schnellen Zwischenteil.
Der Titel „Amen“ ist ebenfalls so ein Ohrwurm, den man immer gerne zum Abschluss singt und bei dem eigentlich auch nochmal alle anfangen mitzuklatschen und durchaus auch mitzusingen. Der Titel ist ja sogar noch leichter zu singen als das „Oh happy day“, er besteht im Wesentlich ja nur aus einem Wort.
Gerne wird „Amen“ im Medley gesungen zusammen beispielsweise mit „This little light of mine“ oder gar als Medley mit 3 Titeln. Allerdings steht auf der CD nichts angegeben, dass dies eine Medleyversion ist und davon gehe ich aus, dass es nur der Titel „Amen“ ist.