Simons and Garfunkle – Hintergründe zum Titel Bridge over troubled water

Ihn habe ich bereits so etwa 1980 gehört, damals hörte ich den Song im Rahmen des Englischunterrichtes, um auch etwas von englischer Popmusik zu erfahren. Und irgendwie sind heute Simon & Garfunkle auch etwas wie Kult geworden. Von ihnen stammen auch Titel wie der „Sound of silence“. Neben dem Original haben sich verschiedenste Künstler an dem Titel probiert. CeCe Winans hat ihn zusammen mit Whitney Houston gesungen. Aretha Franklin hat ihn performed und auch verschiedenste Chöre haben sich an dem Song schon probiert. Hier mal eine Version von Anita Baker.

Wenn du alles satt hast, dir klein und hässlich vorkommst,
deine Augen voller Tränen sind –
glaub mir, ich trockne jede einzelne von ihnen.
Ich steh zu dir, wenn die Zeiten rauher werden und alle Freunde verschwunden sind.
Ich bin für dich wie eine Brücke über aufgewühlten Wassern –
versprochen!

Wenn du total am Ende bist, auf der Straße liegst,
mit Bangen an den Abend denkst –
ich werde dich trösten, für dich einstehen.
Und wenn es dann dunkel wird und dich der Schmerz umfängt,
bin ich für dich wie eine Brücke über aufgewühlten Wassern –
versprochen!

Lass einfach los, meine Silberfee, lass dich einfach treiben.
Deine Zeit ist gekommen, all deine Träume werden wahr, sieh nur, wie hell sie strahlen!
Wenn du einen Freund brauchst: ich bin in deiner Nähe
und heile deinen Kummer –
wie eine Brücke über aufgewühlten Wassern.

Es ist immer wieder von einer Brücke die Rede, die über aufgewühltes Wasser führen soll. Man kann dies als versteckte Botschaft verstehen, die für Flüchtlinge die Nutzung der Underground Railroad zu verstehen. Aus biblischer Sichtweise denkt man schnell an die Durchquerung des Roten Meeres bei der Heimführung der Israeliten aus Ägypten. In Exodus 13 – 17 ist hier von Durchquerung des Schilfmeeres die Rede.

Der Inhalt der zweiten Strophe, bei dem vom „am Ende sein“ und „sich auf der Straße liegen“ die Rede ist, lässt einen schnell an Obdachlose denken, Drogensüchtige in Großstädten oder auch Jugendliche, die mit ihren Eltern nicht mehr klar kommen und sich jetzt versuchen einfach alleine durchzuschlagen. Und hier kurz zusammengefasst man denkt an die Arbeit eines Streetworkers. Über die Arbeit eines Streetworkers klärt folgendes Video auf.

Im weiteren Verlauf des Songs fühlt man sich eher in solch einen Jugendlichen hineinversetzt, der sich down fühlt, der auf der Straße lebt und dem durch die Arbeit eines Streetworkers geholfen wird. Im Hamburger Schanzenviertel macht dies vorallem das Jesuscenter, das Jugendlichen versucht von ihrer Drogensucht loszukommen, das aber vorallem auch Raum bietet, um einfach einen zu haben, der einen zuhört und dem man seine Probleme erzählen kann. Vorallem aber ein Zentrum, wo man was über Gott erfährt und wo auch Menschen sind, die einen auchmal wieder aufrichten.

Auch ein bisschen werde zumindest ich an den Titel „The potter’s house“ von Tramaine Hawkins erinnert. Hier ist davon die Rede, dass man immer zum Töpfer gehen kann und er in der Lage ist den Scherbenhaufen, den dieser vorfindet wieder zusammenzufügen.

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