Richard Smallwood – Hintergründe zum Titel Faith

[Vers 1:]
Es gibt Zeiten, in denen Widrigkeiten
scheint, Ihr Leben zu übernehmen.
Zweifel und Ängste scheinen den Kopf zu trüben
und Verwirrung ist alles drin.
Aber es gibt eine Nachricht für Sie, mein Freund
und ich weiß, dass dieses Wort wahr ist,
nur den Glauben eines Senfsamens haben
und es gibt nichts, was sie nicht tun können.

[Chor:]
(Wenn Du den Glauben hast) kannst du Berge versetzen.
(nur den Glauben bewahren) nichts ist unmöglich.
(Halten Sie an Ihrem Glauben) sie werden Sie überwinden
(nach eurem Glauben) nur glauben, und es wird geschehen.

[Vers 2:]
Ihr Fluss scheint zu schwer zu überqueren
und deine Berge zu schwer zu erklimmen,
aber du eroberst deine Umstände.
Wenn Sie diesen Gedanken im Hinterkopf behalten:
Glaube ist die Substanz des Erhofften
und die Beweise für Dinge, die nicht gesehen wurden;
wenn du durch Glauben und nicht durch Anblick gehst,
Sie können Ihren Traum verwirklichen.

[Chor]

[Brücke:]
(Glaube) Glaube,
(glaube) möchte es gerne haben.
(Glaube) Glaube,
(Glaube) braucht es wirklich.
(Glaube) ohne Glauben ist es unmöglich
(Es ist unmöglich, Ihnen zu gefallen)

[Chor]

[Vamp:]
Glaube, [x3]
Senfkorn

Gerne äußert man es gerne mal mit den Worten „es wächst mir gerade alles über den Kopf“ oder schlicht „es ist mir gerade zuviel“. Gemeint sind dann Umstände, bei denen man sich erst einmal sortieren muß. Sie machen einen erst einmal sprachlos, da man damit nicht gerechnet hat. Meist sind dies auch unschöne Dinge, bei denen man gar nicht damit gerechnet hatte, dass sie passieren. Aber sie sind nunmal da und es gilt auch diese zu lösen. Zuversicht und Vertrauen sind jetzt gefragt. So könnte man die ersten Zeilen des Songtextes beschreiben.

Der Pfarrer Jens Juninger hat dies in seiner Predigt über 5. Römerbrief, 1 bis 5 sehr schön zum Ausdruck gebracht. Zuversichtlich sein und sich seinen Problemen stellen, daran glauben dass man es schafft. Vor etwas resignieren, also den Kopf in den Sand stecken nur weil man jetzt verwirrt ist. Vielleicht verzweifelt an der Situation und erst einmal nicht mehr weiter weiß. In der Predigt wird auch auf Situationen aus dem zweiten Weltkrieg kurz eingegangen. Sich hinterfragen, einfach mal Ding die das damalige System einfach verlangt hatte zu hinterfragen ob diese gut sind – ob man diese für sich vertreten kann. Hier eben auch einmal einen Befehl verweigern.

Es ist manchmal vielleicht gar nicht viel verlangt. Das Senfkorn ist hier stellvertretend. Der Senfsamen ist klein. Alleine betrachtet vielleicht sogar unbedeutend. Setzt man diesen Samen allerdings in die Erde, gießt ihn an und lässt ihn wachsen entsteht vielleicht eine neue Senfpflanze. Genauso kann man es mit verschiedensten Dingen im Leben betrachten. Alleine kann man vielleicht nicht viel ausrichten. Wenn man aber an eine Sache glaubt und vielleicht sogar einige seiner Mitmenschen überzeugen kann, dann kann etwas bewegt werden.

Auf Angst eingehen – https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/angst/index.html

Angst wird definiert, dass man das Gefühl hat es ist einem etwas unheimlich und man fühlt sich der Situation ausgesetzt, oft auch erst einmal hilflos. Es hat in gewisser Weise auch mit einem Schutzreflex des Menschen zu tun. Wenn man seine Angst besiegen will, dann muß man diese überwinden. Es gehört Mut dazu und auch ein gewisser Ansporn es einfach trotzdem zu tun. In dem Fall möchte man nicht, dass einem der Kopf getrübt wird, man möchte gerne den Durchblick haben und klar denken können.

Auch eine Vision hat mit Überwindung zu tun. Im übertragenen Sinne kann man hier das Senfkorn betrachten. Es fängt erst einmal mit einer Idee oder auch einem Gedankenspiel an. Wenn man jetzt gleich Angst hat, dann verwirft man sehr schnell diesen Einfall. Man kann es allerdings wie beim Senfkorn mit dem Gießen machen, man gibt seinem Einfall den Raum und die Zeit sich zu entwickeln. Es entsteht eine Vision, die verfolgt wird. Im Zusammenhang mit Führung wird es in obigem Video erklärt.

Im Refrain, den der Chor singt kommt es bereits zur Sprache Glaube kann Berge versetzten, es ist auch eine Textphrase der Predigt „Glaube, der Berge versetzt„. Es wird zu Beginn der Predigt auf den Placeboeffekt von Medikamenten gesprochen. Also Tabletten, die eigentlich gar keine Wirkung haben und trotzdem wirken, weil der Patient an seine Heilung dadurch glaubt. In der Predigt wurd ein Kernelement des Songs angesprochen, der der Bibelstelle Matthäus 17,20 entspricht.

„Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berg: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben…“

Die Theologen sind überzeugt, dass Glaube im biblischen Sinne keine wage Hoffnung sondern eine feste Zuversicht ist. Wenn richtig geglaubt wird, dann ist man von den guten Ausgang also voll überzeugt.

Agst und ihre Überwindung im psychologischen Sinne wirsicherlich anschaulich in der SRF-Dou erklärt, in der ein Betroffener aus seinem Leben erzählt. Weiter oben wird die Überwindung in einem anderen Zusammenhang beleuchtet, da geht es um Visionen.

Heute hat man Visionen. In den Zeiten der Bibel waren es durchaus auch Voraussagen – es wird etwas eintreten. In einem der Hebräerbriefe ist man schon von der Kreuzigung Jesus davon fest überzeugt, dass dieser aufersteht. Ein Ereignis, das später auch eintraf. Im zweiten Korinterbrief steht beispielsweise eine Stelle „Schwachen mächtig ist“. Auch hier im übertragenen Sinne, auch ein Senfkorn kann was bewirken.

„Glaube ist die Substanz des Erhofften“ kann man vielleicht so deuten, vorallem wenn man es in Verbindung mit dem setzt „dass man Dinge erlebt, die man nicht sieht“, dass hier der lebendige Glaube gemeint ist. Damit ist auch gemeint, dass beim lebendigen Glauben auch die Zuversicht dahintersteckt. Beim toten Glauben stelle ich mir dann vor, dass man sagt man nimmt es halt mal so an, weil man dafür keine Erklärung findet und man es aber gerne einsortieren möchte.

In dem Video wurden schon verschiendenste Stellen aus der Bibel erwähnt. Zurückgesprungen auf den Songtext würde ich sagen, dass Richard Smallwood sich wohl auf Jakobus 2 bezieht. Hierzu gibt es eine schöne Predigt mit dem Titel „Wo der Glaube Hände und Füße erhält„. In dieser theologischen Abhandlung erklärt die weitere Aussage des Songtextes vielleicht ganz simpel mit dem christlichen Glauben so wie in den Gottesdiensten immer wieder angesprochen wird und dem Leben vor der Kirchentür. Soll man plötzlich all das in dem Kirchengebäude zurücklassen was man sich da vielleicht vorgenommen hat oder soll man vielleicht das ein oder andere im Umgang mit anderen Menschen beherzigen oder einfach tun. Vielleicht das ein oder andere Ding was in einer Predigt vermittelt wurde einfach in seinem Alltag umsetzen.

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