Gospelchor St. Josef, Rheinfelden wurde 25 und gab sein erstes Jubiläumskonzert

Kaum glauben konnte es Peter Konetschy, dass aus seinem Traum von einem Jugendchor es nach 25 Jahren immer noch einen Chor mit dem Namen St. Josef gibt. Gute 1.800 km war er angereist gewesen, um sich das 1. Jubiläumskonzert anzuhören. Wolfgang Schwander, der in der Anfangszeit den Chor als er noch ein Jugendchor geleitet hatte führte auch kurz durch die Entstehungsgeschichte des Chores und ließ sich auch nicht lumpen, dass dem Chor ziemlich schnell die Bezeichnung „Hosenträgerchor“ auferlegt wurde, denn die Hosenträger, die bei den Männern zu einem weißen Hemd und Jeans getragen wurden war einfach das Markenzeichen des Chores gewesen.

Stefan Reiser als Solist ganz alleine auf Bühne eröffnete mit dem Titel „Something inside so strong“ den Songpart des Retrochors, bei dem über 40 Sängerinnen und Sänger aus Berlin, Düsseldorf, aus München, Nürnberg, Mannheim und anderen Orten innerhalb Deutschlands extra zu diesem Konzertevent angereist waren.

Nach der Eröffnung gingen sie allerdings ein Lied zurück und sangen den allersten Titel des Chores „Oh what a day“, der im Repertoire des Chors auch stolz die Nummer 1 trägt.

Schon damals musste es nicht unbedingt Gospel sein, den der Chor sangt. Mit „Where peaceful water flow“ bewies der Retrochor, dass er auch sehr gefühlvolle Balladen von Chris de Burg singen kann.

http://www.youtube.com/watch?v=KQlaUYXnF_s

Auch der sehr gefühlvolle Titel von Barkley James Harvest, der natürlich standesgemäß mit Accustikgitarre begleitet wurde durfte nicht fehlen. Bei manchen wird die Botschaft des Songs „bitte nicht versuchen zu fliegen, auch nicht versuchen zu Gott zu fliegen – Du könntest abstürzen“ wurde sicherlich bei manchem emotional anders umgesetzt. Man merkte es einfach im Puplikum wie so mancher total ergriffen von diesem Titel war.

Fast ein Must bei jedem Konzert und bei jeder Hochzeit das obligatorische „Oh happy day“. Auch die lokale Presse nahm diesen bekannten Titel gleich auf und nutze diesen zu beschreiben wie toll eigentlich dieser ganze Konzertnachmittag gewesen war. Der Retrochor hatte diesen Titel zum Abschluss seines Parts ausgewählt gehabt und war in den letzten Takten dieses Titels durch die Menge von der Bühne gegangen. Was sicherlich viele nicht bemerkt hatten war, dass der „Chor heute“, wie sich der aktuelle Chor bezeichnete gleichzeitig auf die Bühne marschierte, denn diese machen den zweiten Block des Konzertnachmittages.

Mit dem beschwingten Titel „Sana sananina“ eröffnete der aktuelle Gospelchor St. Josef seinen Part an dem Konzertnachmittag und sorgte gleich, dass das Puplikum entsprechend locker wurde und mehr oder minder mitwippte. Auch die Helfer an der Theke nahme den Gospelbeat in sich auf und haben ebenfalls ordentlich mitgewiegt.

Danach ging es gleich mit einer „Wuppnummer“ weiter und mit „get together“ hieß es auch nochmals bitte zusammenkommen und kräftig mitmachen. Sehr schön untermalt sicherlich von der gekonnt winkenden Armbewegung, die sich der Chor als Choreografie zu den kurzen Husummerparts, die jede zweite Strophe begleiteten sich einfallen ließ.

Kaum besser hatte Julia Parletta mit ihrem Solo den Song „Never gonna loose my way“ interpretiert, den der Chor als nette Ballade aufgenommen hatte, um einen kleinen Kontrast in das Programm aufgenommen hatte und bewieß damit, dass der Chor auch hervorragend langsame und gefühlvolle Gospel vom Oslo Gospel Choir singen kann.

„aber ihr sollt jetzt nicht einschlafen“ hatte sich der Chor gedacht, als sie dann gleich wieder mit dem „Praise ye the lord“ eine fetzige und etwas ältere Nummer anstimmten.

http://www.youtube.com/watch?v=3LB-MLwXpME

Allerdings Bässe können auch sehr gut singen und dies zeigte sich gleich beim Titel „Thy word“, der vom Michael W. Smith und Amy Grant stand und bei dem Yvonne Koller das Solo sang. Es war hier immer ein gekonnter Wechsel zwischem Chor und Solist gewesen. Für viele sicherlich fenomenal das Ende des Liedes wo lediglich noch zwei Sänger aus dem Bass die Solistin begleitet hatten.

http://www.youtube.com/watch?v=Ig8dO3VVayw

Die Gruppe Up with people, von denen der Titel „we’ll be there“ stammt war eigentlich ein riesengroßer Chor von Studenten aus allenmöglich Ländern, die früher große Gospelevents mit einer sehr großen Sängerschaft gemacht hatten. Mit der rauchigen Stimme eines Joe Cocker sang Martin Huber den Solopart dieses Titels, der bei dem er auch sehr häufig völlig alleine sang.

In den Gospelchurches der Farbigen ist es üblich, dass das Puplikum in das ganze Gospelgeschehen eingebunden ist. So dachte es sich auch Karl Gehweiler als er es einfach ansprach, dass sie jetzt einfach mal aufstehen und einen kleinen Wechselschritt machen. Und direkt stieg er ein ein das Yakana Vangheri. Das Puplikum hatte es natürlich gut, denn sie hatten zum einen einen Chor gehabt, der den afrikanischen Titel gesungen hatten und zugleich in einer Masse als Choreograf für das Puplikum anzusehen war.

Danach folgte eine sehr bekannte Ballade, die auch gerne für Hochzeiten verwendet wird – „You’ve got a friend“. Allerdings hatte die Karl Gehweiler etwas umarrangiert und einen kleinen Jazzakzent eingeflochten.

Man konnte froh sein, dass es bei dem Halleluja nicht bei der Ursprungsversion geblieben ist. Irgendwo hatte ich recherchiert gehabt, dass Leonard Cohen seinem Titel angeblich mal 80 Stofen gegönnt hatte. Wenn man sich das vorstellt, dann hätte der Titel warscheinlich ein komplettes Konzert ausgemacht gehabt. Viele werden den Titel allerdings aus Animationsfilmen wie Shrek kennen. Auch Mano Ezoh hatte diesen Titel bei seinem Weltrekordversuch in der Olympiahalle gesungen gehabt. Die Version, die der Gospelchor St. Josef gesungen hatte beinhaltete allerdings kein Solo.

„Let us go into the house of the lord“ kann man als einen Dauerbrenner bei den Joseflern ansehen. Immer wieder ist dieser Titel an Konzerten zu hören. Vielleicht liegt es auch an Martin Huber, der in diesem Song das Solo singt daran, dass er den gewissen Groove reinbringt und so auch das Puplikum zum Wuppen bringt.

http://www.youtube.com/watch?v=XAZrV1pS2Ek

Mit etwas besinnlichen Titeln beendete der „Chor heute“ seinen Gesangspart. Anschließend war es Zeit für den „Joint Choir“, bei dem es auf der Bühne richtig eng wurde, da hier Ehemalige und aktuelle Chorsänger gemeinsam die Titel „Never turn back“ und „Gospeltrain“ gesungen hatten. Da es während der Zeit, in der der Titel gesungen mehrere gab, die das Solo übernommen hatten, wurde hier das Solo von 3 Solistinnen gesungen. Choreografisch ging es später dann bei „Gospeltrain“ zur Sache und mit Sicherheit hatte die Art des Klatschens nochmal so manchen im Puplikum zum Mitklatschen animiert gehabt.

Für die Konzerbesucher aber auch Ehemaligen und aktuelle war es sehr angenehm gewesen, dass nach dem Konzert ein Apero angeboten wurde und so die Gelegenheit zum Gespräch und zum Austausch über frühere und jetzige Zeiten anbot. Zum Teil waren auch die Konzertbesucher von weit angereist gewesen, so hatte beispielsweise ein Ehepaar mit Tochter sich aus dem Kanton Aargau auf den Weg zum Konzert gemacht gehabt.

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