Gospel kann auch Gutes tun, Dämme und Brunnen für Kenia

Wasser ist in Afrika immer noch ein kostbares Gut und vorallem in Zeiten von Dürre weis man es um so mehr zu schätzen. „Sie ernten Wasser“, so habe ich es von Erzählungen von einem Vorortbesuch der Creativen Kirche, Witten für ihr neues Hilfsprojekt, das sie 2018 unterstützen wollten. Die Hygienezustände des Wasser sind teilweise ähnlich wie in Burkina Faso, wo bereits ein Brunnenprojekt unterstützt wurde.

Wasser für Kenia
Eine Frau mit Wassertanks, die sie aus einem See in Kenia geschöpft hat – Fotorechte: Iris Krebber, Welthungerhilfe

„Sie ernten Wasser“. So ist es durchaus von kenianischen Frauen zu hören, wenn sie endlich eine Stelle erreicht haben wo sie bei sommerlichen Temperaturen  und der aktuellen Dürresituation, wie diese auch 2018 vorherrschte, an Wasser kommen.

In der Hauptstadt Nairobi beispielsweise stehen Frauen stundenlang in einer Schlange vor einem Wasserkiosk. Bei uns kennt man solche Schlangen vielleicht ab und an einer Kasse in einem Supermarkt, vorallem vor Feiertagen. Nur das man bei uns dann wegen Lebens- und Genußmitteln ansteht und Trinkwasser eher nebensächlich ist.
Zum Vergleich, ein Kenianer verbraucht am Tag gerademal die Menge von 3 Putzeimer Wasser (Fassungsvermögen 10 Liter) währen in Deutschland im Schnitt 120 Liter Wasser am Tag verbraucht wird, also das Sechsfache.

Berliner Zeitung – In Zeiten der Dürre

Die hygienischen Verhältnisse sind durchaus ähnlich wie in Burkina Faso , dies betrifft vorallem die ländliche Regionen, da die Wasserkioske zum Glück an das städtische Wassernetz angeschlossen sind. In den ländlichen Regionen wird das Wasser meist von Erdlöchern und anderen inoffiziellen Quellen bezogen. Das Wasser ist dann durchaus verschmutzt und es besteht dadurch ein ein erhöhtes Risiko, dass sich darüber Krankheiten ausbreiten können. Resultat etwa 80 Prozent der Erkrankungen in Kenia resultieren gerade von diesem Problem.

Sanddämme

Für die Landbevölkerung ist Wasser ein wichtiges Gut, aber nicht immer ist Regenzeit. Was also tun, um auch Wasser zu haben wenn es mal nicht regnet. Neben Zisternen in den Regenwasser von Dächern gespeichert wird sind Sanddämme sehr hilfreich. Dadurch, dass sich darin das Wasser staut sink der Sand, der sich im fließenden Wasser befindet ab und kann auf diese Weise auch als eine Art Filter genutzt werden. Wenn das Wasser dann aus der Tiefe entnommen wird hat dies verschiedene Vorteile:

Bau eines Staudammes
Fotorechte: Wasser für Kenia
  • geringere Gefahr durch Moskito- oder Insektenvermehrung
  • geringere Gefahr durch Verunreinigung durch Tiere
  • dadurch dass beim Bau die Bevölkerung mit einbezogen
    werden kann fallen auch
    die Kosten geringer aus.

http://www.youtube.com/watch?v=zs-XAAFsbHE

Schaut man sich obiges Video an, dann wird vielleicht klar warum die Frauen durchaus davon sprechen, dass sie Wasser ernten. Gerade bei Stämmen wie den Massai legen sie durchaus mehrere Kilometer zu Fuß oder mit Eseln zurück, um das wertvolle Nass in ihr Dorf zu bringen. Schulen befinden sich meist an Stellen, an denen auch Wasser zu finden ist. In aller Regel bringen die Kinder nach der Schule die Plastikkanister mit Wasser auch zurück in ihre Familien.

45 Jahre lang lebt eine Einwohnerin bereits an dem Fluß und es ist nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit dass der Fluß auch Wasser hat. Stille Zeugen, dass sich in der steinigen Lamdschaft mal ein Mensch aufgehalten hatte und dass man da mal an das Naß kam sind wenn man Glück hat vielleicht eine herrenlose Sandale. Schade, dass sie weitere Auskünfte leider verweigert. Wenn es mal ordentlich geregnet hat, dass heißt es die Gelegenheit ausnutzen. Mit vielen Eseln kommen sie an den Fluß, nutzen die Gelegenheit dass ihre Kinder mal drinn baden können, sie darin ihre Wäsche waschen können und ihre Wasserkanister auffüllen können. Was allerdings auch zu sehen sind ist, dass gerade an stehenden Gewässern durchaus Mücken rumschwirren können und die sind dort durchaus bekannt für unschöne Krankheiten. Hat man das Glück an einem der wenigen Stauseen zu wohnen dann lässt sich das Wasser auch zum  Bewässern der Felder nutzen und es kann Obst und Gemüse angebaut werden. Diese Flächen, auf denen Landwirtschaft betrieben werden kann sind leider nicht so üppig.

Im letzten Video zeigt eine Massaifrau, dass durchaus nach Wasser gegebraben wird. Allerdings die Stelle, an der dann ein bisschen Wasser zu finden ist liegt sogar schon an einem Ort wo hohe Erdwände zu erkennen sind. Mühsam wird es in ein Glas von der Größe eines Marmeladenglases gefüllt. „So und jetzt der Tagesmarsch mit der 5l-Flasche zurück ins Dorf“ wird sich die Frau sagen, wenn sie endlich genügend gesammelt hat. 200 ml müssen reichen seinen Körper zum Einseifen zu wässern. Da will man nicht wissen wieviele Liter bereits aus unseren Duschen kommnen, bevor man zu seinem Duschschampu gegriffen hat oder dabei sogar noch seine Haar nass gemacht hat. Unvorstellbar auch wie mit einer vielleicht gerademal halbvollen Literflasche einem Kind der Kopf gewaschen wird und man wird sich vorstellen können dass diese Menge auch reichen muß das Haarwaschmittel wieder vom Kopf runter zu bekommen. Allerdings bei uns in Europa gibt es genügend Wasserreserven. In Äthiopien, Tschad und all diesen Länder kann man von solch einer Wassermenge in aller Regel nur träumen.

Damit diese Menschen es etwas besser haben hatte am Gospelkirchentag die Creative Kirche, Witten die Kollekte für ein entsprechendes Hilfsprojekt von Brot für die Welt verwendet und sich zum Ziel gesetzt es zu ermöglichen dass 10 kleine Dämme und Brunnen gebaut werden können damit die Einwohner besser zu sauberem Trinkwasser kommen. Aber  nicht blos die CREA muß als einziger aktiv sein. Gutes kann man auch mit seinem eigenen Gospelchor tun, wenn man recherchiert und Kontakte spielen lässt.

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