Oktober 2011 – Workshop zu afrikanischem Gospel in Karlsruhe

Markus Detterbeck verbindet Ursprung mit Ausgelassenheit und Bewegung.

Die vielfältige Musik Afrikas begeistert durch ihre mitreißenden Rhythmen, ihre reizvollen Melodien und ihre stete Verbindung mit Bewegung und Tanz. Der Kurs will einen Einblick in die vielfältige Musikwelt (Süd-)Afrikas geben. Zu diesem Zweck werden mehrere Lieder mit verschiedenem thematischen Bezug vorgestellt. Stimmbildnerische und rhythmische Übungen sollen die Ausführung der Lieder erleichtern. Da in Afrika jede Art der Musikausübung stets im Zusammenspiel mit Tanz und Bewegung geschieht, werden die Lieder sofort mit Tanzschritten und choreographischen Bewegungsfolgen gesungen.

Und bereits am Gospelkirchentag 2010 konnten sich viele bei einem Workshop zu afrikanischem Gospel überzeugen wie ausgelassen und bewegend diese Art des Gospel ist.

Afrikanischer Gospel heisst ja nicht automatisch, man singt mal eben „Hamba nathi“. Bekannt sind z. B. auch Gospel wie „Siyahamba“. Das tolle bei dieser Stilrichtung, dass es eigentlich ganz wenig an Begleitung braucht. Ich hatte schon den Gospel „Siyahamba“ in einer afrikanischen Gemeinde in Hamburg gesungen und wurde da lediglich von einem Klavier und Bongos begleitet und die Gemeinde hat trotzdem getobt.

Es dauert nicht mehr lange, bereits am ersten Oktoberwochenende vom Samstag 08.10 auf Sonntag 09.10 bietet Markus Dettermann einen Workshop zu afrikanischem Gospel in Karlsruhe an. Der Workshop beginnt am Samstag bereits um 9:00 Uhr mit dem Einchecken. Optional kann ein Mittagessen zum Preis von 8 € hinzugebucht werden. Im Workshoppreis von 44 € ist bereits das Songbook „Mein Gospelliederbuch“ enthalten was normalerweise so um die 13 € (paar Cent weniger) kostet.

Anmeldemöglichkeit gibt es über diesen Link.

Vickie Winans – Hintergründe zum Titel What a mighty god we serve

Der Gospelpfarrer Hezekia Walker singt den Titel und auch Vickie Winans singt ihn, gemeint ist „What a mighty god we serve“. Ich hatte diesen Titel 2012 bei dem Workshop mit Adrienne Morgan-Hammond gelernt

Was für einem so mächtigem Gott wir doch dienen
Was für einem so mächtigem Gott wir doch dienen
Lasst die Engel vor ihm niederknien
Himmel und Erde werden ihn verehren
Was für einem so mächtigem Gott wir doch dienen

Alle Endel sagten es bereits
Erkläre es Himmel und Erde
Erhebe Deine Stimme und sage
Er ist ein mächtiger Gott

Der Pfarrer, der am 02.10.2011 am Sonntagmorgen den Gottesdienst in der evangelischen Kirche von Kirchzarten hielt hatte einen sehr tollen Bezug auf diesen Gospel genommen. Er beschrieb an einer Stelle nämlich sehr anschaulich was Gott eigentlich für ein tolles Wesen war und grief hierbei auf die Schöpfungsgeschichte zurück. Hier kommt einem gleich das Paradies wo es alles reichlich und vielleicht sogar im Überfluss gibt und in dem sich erst einmal Adam und Eva aufhalten. Vielleicht gerade mit der Verbannung Adams und Eva aus dem Paradies und dem Befehl künftig ein irdisches Leben zu führen wird es verständlich, das die Welt es vielleicht erst einmal verstehen muss, aber dass relativ schnell der Himmel als auch alle auf der Erde Gott verehren werden.

Gegen Ende des Jahres ist es in Amerika Brauch, dass Thanks givin gefeiert wird. Und hier ist es mehr ein Fest, um Gott „Danke für alles, was Du für uns getan hast“ zu sagen. In Deutschland gibt es dies in etwas anderer Form und auch hier passte der Gospel in die Zeit, nämlich im Herbst wird Erntedankfest gefeiert. Hier dankt man Gott speziell für eine gute Ernte und praktisch, dass er unsere Ernährung sicherstellt – es genügend für uns an guten Gaben hat.

Vielleicht kann man sich allerdings auch die Frage stellen, warum ist Gott für mich ein mächtiger Gott und nicht irgend so ein Typ, der halt sehr fähig ist und schon fantastische Dinge gemacht hatte. Vielleicht wird es in diesem Interview sehr verständlich warum Gott mächtig ist oder vielleicht ist mächtiger Gott auch anders zu verstehen und zwar als jemand, der einem sehr, sehr wichtig sein kann.

http://www.youtube.com/watch?v=fk1BFU6CnA4

Meiner Meinung nach kann man nächtiger Gott allerdings auch so verstehen, dass er einem auch sehr viel Zuversicht geben kann und man durch ihm vielleicht auch die Kraft erhält schlechte Zeiten durchzustehen. Vielleicht auch Situationen wo andere einen aufgeben oder wo andere von einem überzeugt sind, dass er dies im Leben meistern wird. Was vorallem Gott und auch der Engelschar sehr wichtig erscheint, dass die Menschheit begreifen soll, dass es eben Gott gibt und Gott für einen da ist.

Im heutigen Leben kann man vielleicht so verstehen, es gibt beispielsweise ein Unternehmen das so vor sich hinwirtschaftet und wo vielleicht von heut auf morgen geplant wird. Vielleicht ähnlich dem Bild, was man aktuell von den Griechen hat. Jetzt gibt es einen Coach, der sich sagt, dass er gerne bereit ist einen guten oder anderen Führungsstil beizubringen und vorallem die Zukunftsplanung des Unternehmens gerne optimieren möchte. Allerdings sagt er sich, dass er sich nicht aufdrängt sondern einfach zu erkennen gibt, wenn Bedarf besteht, dann ist er entsprechend da, ansonsten befindet er sich praktisch auf Parkposition und beobachtet lediglich passiv das ganze.

Gerade viele der farbigen Sklaven, die bei der Entstehung der Gospelmusik auf den Plantagen unter menschenverachtenden Zuständen gearbeitet hatten hatten sich die Entscheidung stellen können, dass es entweder einen sehr mächtigen Gott gibt, der einen da rausholt und irgendwie die Sache schon „dingsen“ wird oder aber man gibt sich auf und wenn der Plantagenbesitzer halt meint, dass man verschlissen ist, dann wird man eben ausgewechselt. Und sehr viele hatten auf Gott vertraut, das war auch der Grund warum recht schnell sogenannte Praisehouses entstanden, weil man eben Gott ehren wollte und an seinem Glauben festhalten wollte.

Go Gospel abgesagt und Adrienne Morgan Hammond schaffte es selbst Nürnberger und sogar Hildesheimer nach Kirchzarten (Schwarzwald) zu locken

Ich hatte mit Adrienne bereits im letzten Jahr den Workshop mitgemacht und stellte dann fest, „ich brauch die Frau einfach“. Und von daher war es selbstverständlich gewesen, dass ich mich auch zum Workshop am letzten Septemberwochenende angemeldet hatte und die Fahrten nach Kirchzarten aufnahm. Wie immer war ich bereits um halb 5 Uhr am Nachmittag dagewesen, da soetwas angegeben war, dass die Registrierung in dieser Zeit stattfinden würde. Hellauf begeistert begrüßte mich sogleich auch Ina Saumer, die wieder die Organisation für den Workshop übernommen hatte und äußerte erst einmal, dass ich ein besonderer Teilnehmer sein würde. Und dann erzählte mir gleich „Der große Gospelevent GoGospel in Nürnberg sei abgesagt worden und es hätten sich 5 Nürnberger zusammengetan und würden jetzt mit einem Kleinbus zum Workshop von Adrienne auch nach Kirchzarten kommen“ und auch einige weiterer seien über das Internet auf diesen Workshop gekommen. Auch andere Teilnehmer, die normal im Gospelchor Stegen singen würden erzählten gleich, ja da hätte jemand  einen sehr tollen Text geschrieben und da seinen wohl auch Videos eingebaut gewesen.

Es wurde auch eine Eigenkomposition von ihr mit dem Titel „Light to light (the way home)“ einstudiert. Adrienne erzählte bei ihrem Workshop in Kirchzarten auch wie sie dazu gekommen ist das Lied zu schreiben, aber erst nachdem irgendeine Begeisterung von einer Dame aus dem Alt geklärt war (man bekommt dies auf einem Video mit).

Wohnzimmer, Adrienne saß direkt vor dem Kamin, das Kaminfeuer loderte und es gab auch das gewisse Knistern von dem Holz und der herabfallenden Asche. In dieser romantischen Stimmung begann Adrienne damit das Lied zu schreiben. Wie schon oben erwähnt habe ich zur Einleitung ein Video gedreht.

Sie äußerte nur, sie würde dieses Lied gerne am Ende des Konzertes als Zugabe singen.

Und so hört sich der Song an, den Adrienne mal zusammen mit einem Chor und Band zusammen aufgeführt hatte.

http://www.youtube.com/watch?v=3rSo4BIL9TY

Beim Abschlusskonzert des Gospelworkshops in Kirchzarten wurde er allerdings nur von Marco am Flügel begleitet und auch noch mit wesentlich mehr Dynamik gesungen.

Über die Dynamik, mit der Sopran dies bereits beim Einstudieren gesungen war Adrienne offenbar so begeistert und prompt ging sie auf eine Teilnehmerin zu und sagte nur „Ich muss Dich jetzt mal drücken“ und tatsächlich Adrienne und die Teilnehmer hatten sich fest umschlungen und umarmten sich.

Irgendwie überkam es mich dann und ich bemerkte nur „Ach das ist das Spa-Angebot, was im Workshop dabei ist“. Adrienne dann nur „Ruprecht ich werde Dich auch noch umarmen, später“.

Auch der Titel „Thy will be done“ wurde auf vielfachen Wunsch von vielen Stegenern, die auch im letzten Jahr den Gospelworkshop Adrienne Morgan-Hammond in Kirchzarten im Schwarzwald dabei waren nochmals einstudiert. Zuerst erklärte sie sehr eindrucksvoll den Songs.

Anschließend wurde er einstudiert. War natürlich ein Vergnügen für die, die im Moment mal Pause hatten, da mit den einzelnen Stimen gearbeitet wurde.

„Nicht schrill sondern schön“ will ich es haben – schön das ist das Keyword“. Und was die Lautstärke anging da wurde aber gefeilt. Es galt es zu erreichen das man so singt, dass man gerade an dem Punkt ist wo man sich selber schon nicht mehr hören kann, aber noch die Selbstkontrolle über sich hat. Es wurde allerdings zugestanden den Ton mit viel Luft zu hauchen. Gerade in der Nachbesprechung in ner Pizzaria erzählten mir gerade die Teilnehmerinnen aus Stegen und dem Freiburger Umland, dass sie das so leise singen auch sehr anstrengend finden, quasi als Gegensatz zu dem volle Power und der Angst der Heiserkeit.

Und natürlich fehlten die Annekdoten aus Adriennes bewegten Leben nicht. Da es im letzten Jahr schon die Annekdote mit dem Bürgermeister bei einem Konzert von Adrienne und dem gewissen Verständnis wie sich Deutsche bei Konzerten freuen gab es jetzt eine Annekdote von Adrienne als sie frisch nach Deutschland gekommen ist und sich bei einem Gottesdienst beim Pfarrer vorstellte. Ja sie hätte auch eine schauspielerische Ausbildung und vorallem die Aufnahme in die Schauspielschule von L. A. wäre nicht so leicht gewesen, aber sie könnte die -> Gebärmuttersprache <-. Die Kirche tobte vor Lachen, allein der Pfarrer behielt Fassung. Adrienne dachte nur „Oooohh wie peinlich“. Wieder zurück im Hotelzimmer zurück kramte sie ihr Wörterbuch raus und schlug nach und dort stand „Gebärdensprache“. Sie dachte da dann nur, ok da habe ich odentlich versaut in der Gemeinde, da werde ich dann keine 2. Chance bekommen. Nur die 2. Chance bekam sie natürlich.

Im Konzert gesungen wurde auch der Titel „What a mighty god we serve“ und was eigentlich immer zu einem Gospelkonzert gehört ist ein Gospelmedley, bei dem das Puplikum auch mitsingen kann. Und da gab es auch ein zusammengesetzt aus dem Titeln „Go tell it on the mountain“, „This is the light of mine“ und „Down by the riverside“.

Die Art und Weise, wie sie jeden auf das Konzert vorbereitet hat fand ich auch ganz süß formuliert. Und natürlich hat sie auch recht mit dem. „Es sitzt keiner im Puplikum mit Partitur in der Hand“ und weiter noch „Ihr werdet im Konzert nicht bewertet. Keiner wird kommen, ich gebe für das Konzert 3 Punkte, ein anderer ich gebe 8 Punkte, wieder ein anderer ich gebe 10 Punkte „.

Teilnehmerin Siegrid aus St. Peter war zum ersten Mal überhaupt an einem Workshop gewesen und da sie sich im letzten Jahr wohl zu spät angemeldet hatte, hatte Ina ihr angeboten sie auf dieses Jahr umzubuchen. Ich hatte sie nach dem Abschlusskonzert angesprochen. Sie nur „Ja der Workshop hat mir in der Tat viel Spaß gemacht und auch die Art von Adrienne hat mir gefallen mit was für einer Lockerheit, aber auch Geduld sie den Workshop durchgeführt hatte. Ich kann mir durchaus vorstellen es nochmal zu machen“. Der Termin für 2012 steht sogar bereits und ist für das Wochenende 19. bis 21. Oktober vorgesehen.

Gospel and More in Badenweiler mit Engeleinfluss

Inzwischen ist die Gospelnacht „Gospel and More“ in die 9. Runde gegangen. Jedes Jahr im Herbst lud hierzu das Tourismusbüro, die Casiopayatherme und die ev. Kirchengemeinde zu einer langen Nacht in die Pauluskirche von Badenweiler ein und es sind dort schon viele Chöre aufgetreten. Das eine mal war es der Temporalchor aus Müllheim, ein anderes Mal Rejoices aus dem französischen Colmar, der Chor Soulvation mit Angela Mink aus Emmendingen ist schon aufgetreten und auch ein Gospelchor aus Freiburg war zwei mal dort aufgetreten.

In der Zeitung werden sie beschrieben als „kaum aus dem Badenweiler Musikgeschehen wegzudenken, sie gehören einfach rein der Bezirksgospelchor Taktlos“.

Ebenso war noch nie eine Gospelnacht in Badenweiler vergangen an der nicht Sandy William und Henry Übel aufgetreten sind. Die ausgebildete Sängerin, die lange Zeit die feste Solistin der New Formation aus Lörrach war hat meiner Meinung nach eine Vorliebe für soulige Stücke. Aber sie ist immer für Überraschungen da und es wurde so manche Eigenkomposition schon präsentiert. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war die Angle Company aus Pforzheim, die bereits bei der Eröffnung kräftig eingeheizt hatten.

Aber ihr Repertoire besteht nicht nur aus dem Titel „let celebate“. Es ist ziemlich vielfältig, wie man auf einem vorstellenden Video sehen kann.

Mit „Give him glory“ sorgte die Anglecompany direkt eine gekonnte Kombination aus einem wuppendem Titel und einem Titel, der auch den Bezug auf Gotteshaus hat

Den Namen hat die Gospelformation nach dem Leader Berthold Engel. Auch Adrienne war offensichtlich als Gast bei Gospelnacht in Badenweiler gewesen. Sie hatte selbst gerade einen Workshop in Kirchzarten angeboten und da lohnte sich wohl der Abstecher nach Badenweiler. Was sie allerdings als „No go“ gleich anmerkte war, dass der Sänger immer wieder zur Wasserflasche griff und sie dies als ein Ding der Unmöglichkeit empfand, da das Puplikum alles sieht und das Trinken das aufkommende Feeling unterbrechen würde. Natürlich ist es nachvollziehbar, wenn ein Sänger es gerne hat, wenn seine Stimme geschmiert ist und er ungern das Gefühl eines trockenen Halses hat. Und wenn schon einmal eine Gospelformation von weiter weg anreist, die auch für Qualität bekannt sind (immerhin sie hatten es ja bei der Eröffnung vom Gospelkirchentag bewiesen), dann wird klar sein, dass diese dann den Hauptact der Nacht stellen werden.

Go spell, ein ganzer Tag Gospel im Zwinglihaus im Basler Stadtteil Gundeldingen

Das was am 17. September ein deutschlandweiter Event war, an 200 Orten sangen 200 Chöre nur ein Lied ist jetzt, am 25. September, etwas kleiner geworden, es ist nur noch 1 Location, aber immerhin 5 Chöre. Da Gospel zu übersetzen ist mit Evangelium oder die frohe Botschafft kann man das Motto vielleicht so verstehen, man wollte die Botschaft verständlicher machen und aufteilen. „Go spell“ bedeutet übsersetzt nämlich buchstabieren hin oder gehe hin und zerpflücke es in einzelne Buchstaben.

Sehr verblüfft war ich natürlich zu lesen als da stand, Konzert des Gospelchor Rheinfeldens, da es offensicht zwei dieser Gospelchöre gibt und der eine zum Glück noch einen gewissen Zusatz im Namen hat. Das Zwinglihaus ist nach dem Reformator Ulrich Zwingli benannt, der zusammen mit Calvin (dessen Haus befindet sich in Allschwil) auch in der Schweiz gewirkt hatte und das dortige evangelisch-reformeirte Gemeindehaus von Gundeldingen ist.

Begonnen hatte um gleich um 9:30 Uhr der Gospelchor „The Gospel Voices“. Der Chor selbst beschrieb es auf seiner Website als Eröffnungsgottesdienst an diesem Sonntag. Es war eher als Wortgottesdienst konzipiert mit Gospelgesängen. Sehr angenehm war es, dass der Tag recht aufgelockert organisiert war und es nach dem Gottesdienst erst einmal eine Kaffeepause gab. Auf diese Weise hatte auch der Gospelchor des schweizer Rheinfelden genügend Zeit zum Einsingen und den Soundcheck gehabt wärend man mal nach draußen gehen konnte, durchatmen oder wenn man wollte den Austausch mit seinen Gospelbrüdern- und -schwestern suchen. Es war dann schon bemerkenswert Christoph Kamber, begleitet von seiner Frau wird an den Mikrofonplatz geleitet. Der Gospelchorleiter ist nämlich blind und kann seine Umwelt auch nur dank eines gut eingestellten Hörgerätes mitbekommen, da er dazu auch stark hörgeschädigt ist. Und sehr eindrucksvoll wurde der nächste Chor anmoderiert.

Vom Gospelchor des schweizer Rheinfelden ist man eher Acapellastücke gewöhnt. Gegründet wurde dieser Chor im Jahr 1992 von dem Jazzkomponisten Chester Gill, der leider 2003 gestorben war. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Christoph B. Herrmann die Leitung des Chores. Zum einen hat er ein mir etwas weniger bekannte Version des Titel „Somebody is knocking at your door“ gesungen.

Zum anderen eine sehr interessante Version vom Titel „Steal away“, den wir selber im Chor singen, sowie einen etwas flotteren Accapellatitel

Noch wesentlich jünger ist der Gospelchor des Basler Münsters. Erst 2001 wurde dieser Chor vom damaligen Münsterpfarrer gegründet. Die alljährliche Gospelnacht im Münster ist für den Chor ein gewisses Must und sie stellen immer wieder fest, dass die Kirche dann total überfüllt ist. Und man merkte schon die junge Power vom Chor, da war Bewegung drinn und auch die Pianistin, die für den Tag die Chorleitung übernommen hatte hatte mit viel Pepp ihre Truppe angeführt. Neben bekannten Gospelsong wie „Lean on my“ waren auch Popsongs aus den 80ern dabei gewesen.

Am jüngsten ist wohl der Gospelchor Seon aus dem Kanton Aargau, ihn gibt es erst seit 2005 und nachdem ich mal das „Über uns“ gelesen hatte ist der Chor wohl spontan zusammengekommen, da der jetzige Chorleiter einfach nur angesprochen wurde, ob er Lust hätte zu Gospeln und man hätte schon einige, die gerne mit ihm zusammen gospeln würden. Diese waren auch mit kompletter Band gekommen und hatten so natürlich kräftig eingeheizt. Vielleicht auch zum Leidwesen der Sängerinnen und Sänner, den eine Sängerin aus dem Sopran hatte als wir zufällig in einer Pause zusammen an einem Tisch saßen ihr Leid geklagt, dass ihr das Schlagzeug zu laut war, sie wahnsinnig kräftig singen mussten und sich auch irgendwie heiser fühlte.

Als letztes trat der Gospelchor Colors aus Zürich, der von Roswitha Höhm geleitet wird. Immer wieder überrascht die Dame mit Einfällen, wie sie die Gospelsongs etwas aufpeppen kann. So kam sie einmal auf die Idee den Titel „Amazing grace“ mit einem Dudelsackintro zu beginnen, wobei sie selbst den Dudelsack spielte. Wenn man mal das Repertoire des Chores sich anschaut, dann stellt man schnell fest, dass es norwegisch geprägt ist. Und in der Tat, Roswitha Höhm liebt die Songs des Oslo Gospel Choir und hat auch Tore W. Aas, einen weiteren Solisten vom Oslo Gospel Choir und Hans-Christian Jochimsen als Dozenten für einen gemeinsamen Workshop eingeladen. Allerdings sage ich ganz ehrlich, der Workshop hat seinen stolzen Preis.

Es war auch naheliegend, dass sie dann einen Titel von Hans-Christian Jochimsen gesungen hatten. Den Titel auf dem Video hatte ich sogar selbst beim Kickoff zum Gospelkirchentag in Karlsruhe mit Hans-Christian Jochimsen gesungen. Der Titel „Let me fly“ wurde allerdings beim Masschoir gesungen, als alle Chöre zusammenstanden und von jeden Chor 2 Titel gesungen wurden.

Für mich waren viele Titel bekannt und so hatte ich den ein oder anderen gut mitsingen können. Ich fand es auch ein gewisse Ehre, dass ich von einer Sopranistin von „The Colors“ beim Masschoirpart ein Zeichen bekommen hatte, dass ich mich doch zu den Sängern stellen sollte und es ihr jedenfalls auch gefallen hatte wie ordentlich ich mitgewuppt hatte. Ihren Wunsch hatte ich auch bei den beiden letzten Titeln „Heal the world“ und „Rock my soul“. Und da ich es ja gewöhnt war nur nach Text zu singen und mir zur Not die Töne mal eben zu besorgen war das natürlich auch überhaupt kein Problem.

Oslo Gospel Choir – Hintergründe zum Titel Comin‘ back

Wenn ein Auftritt gerade vorbei ist, dann heisst es in einem Chor meist – jetzt wird was neues einstudiert. Und genau dies hiess es prompt auch bei der Chorprobe in Rheinfelden. Frisch gekauft war ein Songbook vom Oslo Gospel Choir und gings gleich an die Ballade Comin‘ back

Wann immer mein Herz bemüht wird, wann immer ich mich ängstlich  fühle,
dann erinnere  ich mich, an was Jesus sagte:
Der Grund, dass er wegging, war, für mich einen Platz zu errichten. Und er wird kommen, um mich eines Tages dahin mitzunehmen. Ich warte, dass die Trompete erklingt. Er steigt von einer Wolke herab. Er kommt für mich zurück. Ich lebe ewig im süßen Haus nach und nach werde ich es schaffen ihn im Himmel anzutreffen. Er kommt für mich zurück Jedes Mal seit dem Tag, den wir uns trafen, jede Versprechung er gehalten hat, und es kam noch nie vor, dass er sich vertan hat. Er sagte mir weder den Tag noch die Zeit wann er plant mich an einen Ort mitzunehmen, der schöner als das Paradies ist. Ich warte darauf, dass die Trompete erklingt. Er wird (dann) von einer Wolke herabsteigen.

Die erste Zeile des Textes erinnert mich an die Aussage vom Titel „Again“ von Donnie McClurkin. Jesus sagt einem, ich bin für Dich immer da, auch in Zeiten wenn Du traurig bist oder vor irgendetwas Angst hast. Und gleichzeitig wird auch eine Einladung ausgesprochen, denn er möchte nicht nur ein Coach für einen sein solange man lebt sondern er möchte einen auch zu sich nehmen, wenn man irgendwann einmal das zeitliche gesegnet hat.  Er möchte einem dann einen Platz freihalten.  Wie man es eigentlich richtig verstehen kann „er kommt von einer Wolke herabgestiegen“ kann man vielleicht nur sinnbildlich verstehen und ich denke es wird mit folgendem Interview klarer.

http://www.youtube.com/watch?v=WDOhO8DEQY0

Die Aussage „Er kommt zu mir zurück…“ findet ich wird in dem nachfolgenden Zweiteiler ziemlich deutlich.

http://www.youtube.com/watch?v=4FleW_CSfrA

Was in dem Beitrag gleich erkannt wird ist, dass Hartmut ein besonderer Obdachloser ist, nämlich einer, der sich organisiert hat und der sich nicht aufgegeben hat. Nach meinem Eindruck lebt er genau diese Aussage „Jesus kommt zu mir zurück (macht mich stark und wird mich aufnehmen, wenn die Zeit gekommen ist). Vermutlich wird sich das auch Troy Davis gedacht haben, dessen Hinrichtung erst wenige Tage vor Veröffentlichung dieses Postings erfolgte. Ihm wurde vorgeworfen einen Polizisten ermordet zu haben wobei seine Schuld eigentlich nie bewiesen werden konnte und er möglicherweise sogar unschuldig war. Gute 20 Jahre hatte er deswegen eingesessen, vielleicht teilweise in Hochsicherheitsgefängnissen. Wenn man tatsächlich unschuldig war, dann fühlt man sich zwangläufig Leuten ausgeliefert, die einen anders haben möchten als man wirklich ist. Vermutlich wird er bei seinem letzten Gang gesagt haben „und er kommt zu mir zurück und genau jetzt wird er mich an einen absolut tollen Ort mitnehmen“.

Die Aussage, dass Jesus oder der Herr einem immer wieder helfen wird kommt auch im Titel „Again“ vor. In meinen Augen ist es auch der gewisse Halt, den man durch den Glauben erhält. Und irgendwie hat sich all dies immer bewahrheitet, was der Herr einem geweissagt oder zu geraten hat. Es wird auch der Ort beschrieben an dem er einen mitnehmen wird. Dieser Ort wird in den vielfältigsten Gospeln bereits besungen. Edwin Hawkings singt z. B. in seinem Titel „To my father’s house“ darüber und auch Tramaine Hawkins sind in ihrem Titel „The potter’s house von eben diesem Haus in das unzählige Menschen aufgenommen werden können, für jeden dort ein Platz vorhanden ist und vorallem wo die Menschen dort ein unheimliches Glück verspüren.

Dorinda Clark Cole – Hintergründe zum Titel Nobody like jesus

Von Dorinda Clark Cole hatte ich bereits vor einigen Jahren den Titel „So many times“ gelernt. Auf Wunsch des Saxophonisten des Chores, in dem ich damals gesungen hatte, wurde der Titel nicht an den Jahreskonzerten gesungen. Hier ist nun ein anderer Titel von Dorinda Clark Cole, der ebenfalls ein schnelleres Tempo hat und nach meiner Meinung auch das Potential zum Wuppen hat.

Früh an einem Sonntagmorgen
Ein Gedanke wurde mir bewusst
(ungewiß, was sie sagt)
Gut, Ich würde immer noch verloren sein
Wenn er nicht für ihn gewesen war
Gut, ich weiß nicht, was ich tun würde
Wenn er mich nicht aus der Sünde heraus geholt hätte
Wo zum Teufel dachte (ich), hatte er mich
Ich bin mir sicher, dass ich ihn mir fernhalte, resultierend aus meiner Dankbarkeit
Eine Sache, die ich sagen kann, ist
Herr, ich danke Dir
Chor
Herr, ich danke Dir dafür, für Ihre liebevolle Anmut
Herr, ich danke Dir dafür, für alle Sachen Du für mich oh Herr getan hast
Herr, ich danke Dir dafür, für Ihren Sieg
Herr, ich danke Dir für, für alle Sachen Dufür mich getan hast
Vers 2
Sitze hier (und) erwäge
Über die Versuche, denen ich mich aussetzen durfte
Wo ich nicht weiß, was ich tun würde
Ohne seine erstaunliche Anmut
Gut ich würde noch verloren sein
Wenn sie (die Anmut) nicht für ihn gewesen war
ich weiß nicht, was ich tun würde
Ohne seine großartige Güte
Wo zum Teufel dachte (ich), hatte er mich
Ich wäre sonst sicherlich weg, resultierend aus meiner Dankbarkeit
Eine Sache, die ich sagen kann, ist Herr ich danke Dir -> yeeaahh
Chor
Herr gebe Du mir Stärke (und Energie)
Helfe mir, ihn zu bilden (jede Stunde)
Ich warf auf Ihnen (meine Sorgfalt)
und alle meine Belastungen – DU (entblößt)
Wiederholung
Da ist niemand
Niemand mag Jesus
Wiederholung
Beliebig
Ich komme so wie Du es dachtest, so wie Du das Leben gedachtest
Dass Du das Leben reichlich haben konntest,
Ich komme, weil ich liebe (yeaahh), komme, weil ich mich interessiere
Diese Zeite versuche ich mal sinngemäß zu übersetzen – es scheint mir, dass man die Ursache gefunden hat und jetzt ein Fundament erhalten zu haben auf dem man jetzt seine neue Sichtweise aufbauen kann.
Ich blickte in Richtung des Nordens, Blick in Richtung Süden
Ich könnte niemand nicht finden, um mir zu helfen, diesen Kampf zu kämpfen
Ich blickte in Richtung des Himmels, der in Richtung des Himmels geblickt wurde
Marias kleines Baby, was sein Namens mächtiger Jesus.

Vielleicht mögen viele denken, die nur die ersten beiden Zeilen gelesen haben. „Nett, wenn ich am Sonntag frei habe, ausschlafen kann, dann habe ich so manchen Gedanken (aber irgendeinen)“.  Man fühlt sich da eigentlich noch nicht richtig angesprochen. Wenn dann allerdings noch die 3. Zeile gelesen wird, dann fragt man sich vielleicht plötzlich warum denn plötzlich sowas. Warum meint jemand, dass er plötzlich verloren ist, geht es ihm denn nicht gut. Ich entnehme aus den drei Zeilen, plötzlich wird einem bewusst, dass man die ganze Zeit eigentlich nur so vor sich hingedümpelt hat und gar nicht bewusst gelebt hat, vorallem nicht im Hinterkopf hatte, dass da jemand da ist, der für einen vielleicht etwas wie eine Art Coach sein kann, Gott eben.

Schon häufig habe ich in den Übersetzungen von Gospeln die Stelle angetroffen „er hat mich aus der Sünde geholt“. Ich hatte daraufhin ein bisschen gegoogled und auf war auf ein Blogpost zu Propheten im Koran, da wird vielfach die Meinung vertreten, dass Propheten frei von Sünde ist. Ein bisschen weitergedacht bin ich auf Paulus gekommen, weil soweit ich mich erinnern kann teilweise prophetenähnlich gewirkt hatte. Vielleicht ganz schön erklärt wird die Person Aaron, der Moses lange begleitet hatte, in folgendem Interview

http://www.youtube.com/watch?v=JebhMPE-_SI&feature=related

Was ich hier raushöre ist aber eher, dass der Aaron eher in innerlichen Frieden gelebt hatte, vielleicht ist das auch mit sündenfrei zu verstehen. Aber um sündenfrei zu leben, muss man auch bewusst sein was den Sünde ist. Das verstehe ich auch in dem Ausspruch „Zum Teufel er hat mich“. Er hat mich erwischt oder ertappt. Man ist als Mensch doch nicht unfehlbar. In meinen Augen ist soetwas aber auch ein Stück Selbsterfahrung, denn erst wenn man sich selbst kennengelernt hat kann man an sich arbeiten.

Der Satz „ich bin mir sicher, dass er ihn mir fernhält“ erinnert mich an den Titel „Shake the devil off“ von Dorothy Norwood. Das bedeutet schüttele den Teufel ab, denn nur so wirst Du nicht in die Tiefe gezogen und im Leben vorallem vorankommen. Und genau die Tatsache, dass der Teufel abgeschüttelt werden konnte, hat man erfahren und man ist Gott dankbar dafür, dass er einem die Augen geöffnet hat und wichtige Erkenntnisse für einen künftigen Lebensweg gegeben hatte.

Im weiteren Verlauf des Gospels habe ich den Eindruck, dass sich in die Person Jesus versetzt wird und wie dieser als Mitmensch gesehen wird. Und zwar wird Jesus in seinen letzten Stunden beschrieben. Es scheint niemand da zu sein, der bereit ist ihn zu verstehen. Einige vorallem die Priester betrachten ihn als Schwachmat, Möchtegern, vielleicht sogar als Scharlatan oder vielleicht in Worten heutiger Poltik als Revolutionsführer, der Menschenbewegungen zu einem anderen auch politischen Denken führen möchte, vorallem wenn man an den Umgang mit den Römern denkt. Und dass Jesus verurteilt wird kann man der Zeile entnehmen „niemand mag Jesus“.

Die Worte „Herr, gebe mir Stärke“ kann zu allem möglichen benutzt werden. Jesus kann im Moment seiner Kreuzigung mit Gott kommuniziert haben, dass sein Geist in den Himmel aufgenommen werden soll. Es kann für einen Obdachlosen auch heissen „halte durch, gib Dich jetzt nicht auf – es werden bessere Zeit noch auf einen zukommen“. Und vorallen Stärke erreicht man, wenn man sich etwas aufbaut. Das wird in dem nächsten Satz deutlich „Helfe mir ihn zu bilden“. Gemeint scheint hier mit Sicherheit den Glauben aufzubauen. Mit dem festen Glauben doch aufzugeben blickt man sich um und meint sich in einer total verlassenen Landschaft zu befinden. Man enpfindet, dass hier weder einer da oder sonst irgenetwas findet, was einen weiterbringt. Sehr anschaulich wird solch eine Situation in folgendem Interview beschrieben.

http://www.youtube.com/watch?v=OFlcHooY1Xs

Man hat das Gefühl es ist nicht einmal ein Gegner da, nicht einmal der innere Schweinehund gegen den man kämpfen kann. Und trotzdem hat Maria einen Sohn geboren, der etwas ganz besonderes ist und er vorallem in vielen Dingen überlegen sein wird.

Gospelday und Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden gehörte zu den Gosplern in ganz Deutschland

Ursprünglich als Gospelchain durch ganz Deutschland angedacht wurde draus der Gospelday. Ein Tag, an dem möglichst viele Gospelchöre in Deutschland um 12:00 Uhr gemeinsam ein Lied singen sollten und sich für eine gerechtere Welt einsetzen sollten.

Die Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“, die am Gospelkirchentag in Karlsruhe offiziell gestartet wurde und bei der am Abschlussgottesdienst mehrere Aktionsmitwirkende gesegnet wurden sind sollte weiterleben. Und so wurde aus der Idee der Gospelchain der Gospelday. Viele namhafte Künstler wie Dieter Falk, Nina Hagen, Miriam Schäfer, Joakim Arenius und nicht zuletzt Hans-Christian Jochimsen, aus dessen Feder der Aktionssong „Let us stand“ stammt unterstützen die Aktion un den Gospelday.

Aufgerufen hatte die Creative Kirche aus Witten und recht schnell hatten sich 200 Chöre in 200 verschiedenen Städten gefunden, die alle an diesem Tag singen wollten. Da viele Chorleiter allerdings gesagt hatten, dass sie ohne viel Probeaufwand an dem Tag teilnehmen wollten wurde viel gehirnt.  Bereits vor den Sommerferein hatte sich eine stattliche Zahl an Gospelchören in ganz Deutschland gefunden, die sich alle am Gospelday beteiligen – hier die Standorte anhald von Googlemap.

Übersichtskarte der Gospelday-aktivitäten

Matthias Otto wollte schon am Start der Aktion gerne einen Aktionssong haben. Er saß mit Hans Christian Jochimsen zusammen und fragte ihn, ob er was komponieren konnte, bei dem zu erkennen ist, dass man die Welt wachrütteln muss, wenn man den Klimawandel aufhalten möchte, dann muss man jetzt ein Stopsignal setzen und der Welt sagen, dass man etwas ändern kann und vorallem, dass man in der Gemeinschaft etwas erreichen kann und man gemeinsam stark ist. Es dauerte einige Zeit, plötzlich gab es eine Email.

Foto: Badische Zeitung

„Ja ich hatte da mal so eine Songidee“ kam Hans-Christian zurück und plötzlich war der Kampagnensong da.


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Auch der Gospelchor St. Josef aus Rheinfelden war von diesem Vorhaben begeistert. Eine kleine Deligation hatte sich zusammengeschlossen und waren im September 2010 gemeinsam zum Gospelkirchentag nach Karlsruhe gefahren. So stand bereits am Jahresanfang 2011 fest, in Rheinfelden wird sich am Gospelday der ansässige Gospelchor an dem Tag auf den Marktplatz stellen und aktiv sein.

Wer allerdings in Rheinfelden nach einem Platz sucht, der sich Marktplatz nennt, wird ein Problem haben. Es gibt zwar den Oberrheinplatz in Rheinfelden, aber keinen Marktplatz. Recht umständlich fand ich heraus, dass auf dem Rathausvorplatz immer der Wochenmarkt stattfindet und der Gospelchor St. Josef, der in Rheinfelden (Baden) beheimatet ist, wird wohl diesen als Marktplatz bezeichnen. Der Marktplatz von Rheinfelden sollte der Ort sein, an dem am Gospelday der Rheinfeldener Gospelchor auftrat. Auf den Plakaten wurde es teilweise genauer beschrieben mit Platz vor der Christuskirche, denn die kennt man in Rheinfelden (Baden) schon genauer.

Foto: Rheinfelden.net

Offensichtlich wollte man den Projektlern, die nach dem Sommerferien vermutlich noch weiter beim Chor singen möchten und vermutlich kommen da noch weitere hinzu die Möglichkeit bieten auch beim Gospelday mitsingen zu können. Aus diesem Grund wurde einfach beschlossen, dass man zum Eingrooven die Lieder vom Projektchorkonzert nimmt, die man damals zusammen mit den Projektlern einstudiert hatte.  Das „Deeper than“ wurde von der Redakteurin der BZ bereits als sehr ausdruckstarkes Lied beschrieben und es von auszugehen, dass ihr offensichtlich die Choreografie (original von Hans-Christian Jochimsen leicht abgeändert, da man die Bewegungen langsamer und weicher wollte) gefallen hatte. Auch das „Get together“ ist ein flotter Ohrwurm, der fast schon zum Mitsungen, Mitsingen oder sonstiges einläd.

Nach den Sommerferien wurde dann begonnen an den Feinheiten zu arbeiten. Es wurde mit der ersten Probe extra 1 Woche vor dem Ende der Sommerferien begonnen, wobei sich der Chorleiter die Zeit extra eingeräumt hatte, da er anderweitig noch viel Organisationsarbeit zu tun hatte. Begonnen wurde eine Choreografie zum Titel „Let us stand“ einzustudieren und es dabei nicht los beim gegenseitigen Händereichen zu lassen. Auch das „Get together“ wurde nochmal kurz durchgeprobt. Allerdings einige der Titel, die für den Tag vorgesehen waren wurden erst am 13. geprobt, der Probe zu der auch die Band hinzukam. Kurzfristig erfuhr man, dass noch 2 weitere Titel angedacht waren und dass man nun mit dem Aktionssong und dem „Amazing Grace“ auf gute 10 Lieder kam und den Gospelday zu einem kleinen Benefizauftritt gemacht hatte.

Es wurde sich drauf eingestellt, dass das Puplikum durchaus häufig wechselt kann und möglicherweise unterschiedlich auf die verschiedenen Gospel reagiert wird. Aus dem Grund hiess in in der letzten Probe extra, dass es sein könnte, dass man den ein oder anderen Song vielleicht sogar weglässt, eben so wie das Puplikum reagiert. Ich selbst bin recht früh aufgebrochen, da ich wie beim Projektchorkonzert mich beim Aufbau beteiligte.

Da meiner Meinung nach eine Vortänzerin oder Vortänzer gefehlt hatte, hatte die Choreografie doch eher so ein gewisses Eigenleben gehabt – mehr oder minder stark eben. Ganz im Gegenteil die Leute, die sich zum Eintritt einfanden hatten sich dann auch alle Titel angehört und sogar beim Aktionssong „Let us stand“ kräftig mitgesungen.


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Und immerhin meinen wir so um die 60 Personen gezählt zu haben, die sich den Auftritt  angehört hatten. Auch ein Infostand war aufgebaut, um auf die auf Punkte von der Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ was man selbst machen kann zu informieren. Einige Anregungen kamen auch von der ersten Vorsitzenden, Yvonne Koller, selbst, die den Puplikumstitel „Let us stand“ gekonnt anmoderierte.


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Als ich mal auf dem Aktionsportal nachgeschaut hatte war ich ziemlich überrascht – Anmeldung für Gospelday 2012. So ein bisschen was hatte ich von Matthias Otto schon selbst gehört als ich ihn über einen Chor informiert hatte, der abgesagt hatte und gemeint hatte, dass er mal nachhaken könnte was die Crea vielleicht noch optimieren könnte. Auf dem Aktionsportal stand nämlich „krankheitsbedingt konnte unser Chor in diesem Jahr nicht auftreten, wir werden aber 2012 dabei sein“. Und offensichtlich hatte Matthias Otto und die ganze CREA-Belegschaft erst einmal ein ziemlich langes Gesicht gezogen, weil sie noch gar nicht an 2012 und eine Wiederholung gedacht hatten – es bleibt also spannend.

Vickie Winans – Hintergründe zum Titel Stay with me

Vermutlich ist sie eine Schwester von Cece Winans und natürlich Teil der Winansfamily. Viele Song hatte Bebe Winans zusammen mit CeCe produziert. Von Vickie ist das mir nicht bekannt, ich kenn sie eher als Solokünstlerin, die vorallem für fetzige Gospeltitel bekannt ist.

http://www.youtube.com/watch?v=7OC16C8_lVM

Zu der Version von Vicky Winans habe leider keinen Lyriktext gefunden, deswegen habe ich versucht mich mal durchzuhören worum es sinngemäß in dem Gospel geht.

Es geht darum, dass er bei einem bleiben soll. Ich möchte auch gerne den Grund zeigen warum ich möchte, dass Du bei mir bleibst. Ich schaffe es einfach nicht Deine Liebe zu beschreiben, ich finde dafür keine Antwort.
Ich habe keine Zweifel, der in meinen Augen steht es Dir zu beweisen. Ich bin bereit Dich in mein Leben aufzunehmen. Ich möchte es nicht blos eine Nacht, sondern ich möchte Dich in meinen Herzen und Dich dabei nicht verlieren. Und dafür, dass Du zu mir hälst möchte ich Dir auf ewig dankbar sein. Und ich halte Dich nun in meinen Armen.

Jetzt halte ich Dich in meinen Händen, dafür habe ich lange für gearbeitet (dies zu erreichen). Und ich kann Dich jetzt jeden Tag sehen.

Ich bin Deine Liebe, ich bin Deine Liebe. Bleibe bei mir, bleibe bei mir – ich werde an Deiner Seite sein. Kehre nicht zu dieser Welt (vermutlich eine andere Welt) sondern bleib bei mir.

Was ich beim Raushören des Titel gemeint habe zu verstehen ist ähnlich den Inhalt des Titels „Deeper than“. Man stellt fest wie sehr Gott einen liebt. Selbst schafft man es nicht diese Liebe irgendwie in Worte zu fassen, weil sie einfach unbeschreiblich groß ist. Aber dabei bleibt es nicht, man spürt irgendwie die Kraft, die von Gott kommt und das ist etwas, dass man in seinem Herzen halten möchte. Man brauch förmlich Gott. Und die Geschichte geht auch weiter. Vermutlich hat mein sein Leben etwas umgestellt und lebt jetzt bewusster. Das verstehe in der Phrase wo gesungen wird, dass man ihn jetzt in seinen Händen hält und dafür lange gearbeitet hat. Warscheinlich ist dies ein Zeichen von Erlösung – man hat jetzt etwas gereicht wo mal lange Zeit gebraucht hat dort hinzukommen. Mag sein, dass man vielleicht auch erst ein Laster von sich ablegen musste, verstehen, dass man die ganze Zeit irgendwie was falsch gemacht hatte.

Allerdings sollte man sich auch fragen warum möchte man einen bei sich haben. Häufig beantwortet man diese frage damit, weil jemanden einem Glück gebracht hat, man glücklich über die Momente ist und mehr davon haben möchte. Der Sender Bibel-TV hat zu dem Thema mal ein Interview produziert.

http://www.youtube.com/watch?v=aAtXPoUPN7o

Vielleicht ist es gerade das schöne, dass Glück gar nicht richtig definiert ist sonder eher ein Gefühlszustand ist. Manch einer verbindet Glück mit Wohlstand. Beispielsweise, wenn er viel Geld hat oder vielleicht viel Geld verdient, dann ist er überzeugt, dass er glücklich ist. Was ich sehr interessant finde, dass Unglück nicht das Gegenteil von Glück sein soll sonder nur ein schlechtes Ereignis oder eine Verkettung von schlechten Ereignissen, die nicht der Normalität entsprechen. Bezogen auf den Text verstehe ich das allerdings dann eher so, dass man einen Etappensieg errungen hat und eigentlich jetzt Gott um weiteren Beistand bittet, damit man noch mehr erreichen kann. Das kann in den Gospelursprüngen sein, dass ein Sklave schonmal Kontakt zu jemanden aus dem Netzwerk der „Underground Railroad“ aufbauen konnte. Oder in dem Zusammenhang, dass man eine sog. Station aufbauen konnte.

Walter Hawkins – Hintergründe zum Titel I’m going away

Schade, dass Walter Hawkins es im Frühjahr 2010 tatsächlich sagen musste „Ich gehe jetzt weg“ als er leider verstorben ist. In dem Gospel wird allerdings ein anderes weggehen gemeint sein.

Ich gehe weg, ich bin weg
an einen Ort, an dem ich ewig lebe
ein Platz, der speziell für mich vorbereitet wurde
Ich gehe weg, ich gehe weg – weg

Ich gehe weg, ich bin weg
keine Träne mehr oder Trauer drüber
Wir werden frei leben ohne, dass sich jemand um uns kümmert (muss)
Ich gehe weg, ich gehe weg, weg

[Bridge:]
Einer dieser Morgen und es wird nicht mehr lange dauern,
(Ihr werdet mich suchen und ich werde weg sein).
Beginne um für die Ehre zu singen und zu schreien
(Es wird niemand da, der mich raus bringt);
(Ich gehe weg, ich bin weg).

[Vamp 1:]
Ich gehe weg,
Ich gehe weg,
Ich gehe weg,
Ich gehe weg.

[Ending:]
Ich gehe weg.

[Vamp 2:]
[Altos:]
Es wird nicht lange dauern.
Es wird nicht lange dauern.
[Tenors:]
Eines Tages werden wir weg sein.
[Sopranos:]
Bald, sehr bald
Wir werden den König sehen.

Bald, sehr bald
Wir werden den König sehen.

Bei dem Song bin ich überzeugt, dass es sich um ein Abschiedslied für gute Freunde handelt. In der Entstehungszeit des Gospels könnte das ein Sklave sein, der damit äußert, dass seine Zeit jetzt abgelaufen ist und er auf die Kugel in Kopf wartet, die ihm der Plantagenbesitzer verpasst. Er gibt damit zu verstehen, dass wir uns alle irgendwann im Himmel wiederfinden und dies ein Ort ist, der zeitlos ist und man für immer und ewig sich dort friedvoll aufhalten kann.

Auch ein syrischer Demonstrant, der vor der Hinrichtung steht kann sagen. „Assad hat meinen Körper jetzt bekommen, meine Seele hat er nicht und die wird jetzt an einen Ort wandern wo sie weiterlebt und wo wir uns alle wiederfinden werden und es ein sehr schöner Ort sein wird.

In der Bridge wird verdeutlicht, dass jemand geht, den viele schätzen und den man auch gerne zurückhaben möchte. Es ist die Rede davon, dass nach einem gesucht wird. Es wurde z. B. die Grabstätte besucht, nachdem man ihm vom Kreuz genommen hatte und in eine Grabhöle gelegt hatte. Man hatte es nicht verstanden, dass diese Höle plötzlich leer war und man versuchte das was da eigentlich liegen sollte zu suchen.

Warum die Menschheit gerne jemanden hat, der ihnen den Weg aufzeigt erklärt aus Glaubenssicht vielleicht nachfolgendes Video.

http://www.youtube.com/watch?v=O8_CReRwnXQ

Der Grund warum die Fokolarbewegung entstanden ist, weil die Gründerin erkannte, dass Gott einen wahnsinnig liebt und sie es gerne weitergeben wollte. Vermutlich ist der Grund warum man weg möchte aus alte Dingen, dass man versucht den Willen Gottes besser zu verstehen oder manchmal auch, um sich selbst besser zu verstehen und zu was man eigentlich im Stande ist. Noch mehr verdeutlicht wird die Abkehr und der Aufbruch zu neuem das nachfolgende Video:

http://www.youtube.com/watch?v=GvGfEg1-Lbk&feature=relmfu

In dem Video geht es darum wie eine Muslima dazu kam plötzlich Christin zu werden und was sie an der Religion des Christentums irgendwie faszinierender gegenüber dem Islam fand, der eigentlich an den selben Gott glaubt nur etwas anders und der Gott dort auch einen anderen Namen hat.