Wenn ein Sommer zum Stimme ölen einläd, dann heisst es Lörrach singt

Erst Ende Mai hatte ich im Ruhrgebiet mich vorgestellt und geäußert, dass ich aus Lörrach kommen würde. Und gleich „ah, da gibt es doch immer dieses Stimmenfestival“. Gut das gibt es natürlich auch, aber davor gibt es dies hier:

Am Samstag, 26.06.10 ist es wieder soweit.

„Lörrach singt“ und fast alle Formationen, die irgend etwas mit Singen zu tun haben strömen nach Lörrach. Gut der Freiburg Gospel Choir macht dies nicht, er hat seine Gründe. Soulvation aus Emmendingen hatte ich dort auch noch nie angetroffen. Die Bandbreite ist vielfältig und reicht von russischer Folklore mit dem Chor „Echo“ über afrikanische Rhythmen über Gospel bis hin zu Jazz, was u. a. Annegret Brake mit Flat & Co. präsentiert. Am weitesten entfernt eine Formation aus Konstanz vom anderen Dreiländereck. Allerdings auch viele Chöre kommen aus der Schweiz nach Lörrach.

Im letzten Jahr fand ich es angenehm, dass sie das Festival ein bisschen umgestellt haben und es auf mehrere kleine Bühnen aufgeteilt hatten. So gab es auf dem alten Markplatz 2 kleine Bühnen wo es früher nur eine große Bühne gab. Auch die Sitzplätze wurden reduziert. Ich selbst hatte so 2002 mit der New Formation dort selbst mal mitgesungen. Allerdings fand ich es als Sänger nicht so überragend, da man in eine Menge voller Menschen hineingesungen hatte, die sich mehr auf ihr Bierglas konzentrierten und den Gospelgesang so an sich vorbei plätschern liessen. Zudem hatte der Techniker auch Probleme gehabt den Chor richtig auszusteuern, bei einer OpenAir-Veranstaltung wie es „Lörrach singt“ nunmal ist natürlich nochmals eine größere Herausforderung.

Im letzten Jahr war ich vorallem wegen Rejoice aus Wolfenweiler gekommen, die zwei Auftritte an dem Aktionstag hatten und die von einem ehemaligen Bassbruder von mir (sang mit mir im Freiburg Gospel Choir) am Keyboard begleitet wurden. Er hatte mich natürlich entsprechend eingeladen. Die Chöre nutzen diesen Tag ganz gerne, um sich in der Region bekannt zu machen. Vorallem ist es vom Veranstalter, der Burghof GmbH und dem Kulturcafe Nelli Nashorn so konzipiert, dass die Chöre selbst nahezu keine Kosten haben.

Sehr beschwingt hatte auch der Gospelchor aus Rheinfelden gesungen, der seit ein paar Jahren von Karl Gehweiler geleitet wird, der auch Dirigent von dem gemischten Chor der Singgemeinschaft ist. Einige New Formationler hatte ich auch noch getroffen, die sich noch beim Karstadt aufhielten, da sie vor Rejoice gerade ihre paar Titel gesungen hatten. Allerdings hat sich da Repertoire bei der New Formation vom Gospel mehr hin zum Musical gewandelt. Und leider vermisse ich bei den Gospelformationen, die bei Lörrach singt auftreten immer noch die Choreografie, die für mich zum Gospel dazugehört.

Den Gottesdienst am Sonntag wird diesmal ein Gospelchor aus einem Dettingen mitgestalten. Unglücklicherweise war in der BZ nicht angegeben ob das Dettingen bei Konstanz gemeint ist oder ein Dettingen im Stuttgarter Raum oder glaub in der Ulmer Gegend gibt es auch noch ein Dettingen.

„Gospel für eine gerechtere Welt“ – Botschaftertagung bei der Creativen Kirche in Witten

Auf dem Kickoff zum Gospelkirchentag wurde die Aktion schon kurz angesprochen. Aber nur, dass man hierfür noch Botschafter sucht. Im Frühjahr des Jahres wurde ich von der CREA noch einmal gezielt angesprochen und hatte mich daraufhin als Botschafter für die Aktion gemeldet.

Am letzten Maiwochenende ging es dann zu einer Botschaftertagung nach Witten in Westphalen. Die CREA beschrieb es in seinem Infoschreiben für die Botschafter ganz spannend „Wir betreten Neuland und wir werden zusammen lernen“. Vorbereitet war man also auf eine Ideensammlung, die es immer beim Projektstart erst einmal braucht. Als Themenschwerpunkte wurden erst einmal eingekreist: gerechte Entwicklung, Umweltschutz und Fairtrade.

Am Freitag gab es nur einen groben Informationsüberblick über die ganze Aktion. Es traten Rednerinnen vom evangelischen Entwicklungsdienst und Brot für die Welt auf.

http://www.youtube.com/watch?v=0zRe8kdVs9U

http://www.youtube.com/watch?v=ZsaRZhxDpQQ&feature=related

Was könnte Burkina Faso eigentlich besser als folgendes Video:

http://www.youtube.com/watch?v=w0ljQw7ZP1M

Der Samstag war geprägt mit dem Inhalt globale Ungerechtigkeit. Wir hinterfragten uns auch warum es uns eigentlich gut geht oder auch warum wir meinen, dass es uns gut geht. Ich denke, dass eine gewisse Empfindung für Gerechtigkeit auch in dem Animationsfilm „Das große Krabbeln“ erklärt wird.

http://www.youtube.com/watch?v=ONaxVYO4cOA

Dieser Film geht vorallem auf den Aspekt ein, gemeinsam kann man was bewirken. In einer Broschüre habe ich eine provokante Schlagzeile gelesen, die ich erst einmal so stehen lassen möchte. „Geld kann duften“ !!

Und wenn man mal, wie ich VWL hatte, kommt man schnell drauf, dass Geld ja nur ein Zahlungsmittel ist oder noch krasser ein Tauschmittel und in der modernen Welt statt Abgaben von Salz, Getreide oder mittelalterlichen Fronleistungen benutzt wird. Von daher Geld an sich macht rein gar nichts. Es kommt halt drauf an wofür die Menschen es benutzen. Normalerweise gelangt das Geld an Banken, Unternehmen oder Staaten, die das Geld produktiv einsetzen, aber wofür – meist doch, um erwirtschaftete Gewinne einzufahren. Was für Auswirkungen auf Mensch und Natur dies hat wird meist weniger nachgefragt. Bei den ethischen Geldanlagen gibt es sogar etwas Kroteskes. Man schließt Unternehmen aus, aber man fördert auch Unternehmen. Und nochmehr, es findet auch eine Beeinflussung von Unternehmen statt. Negativkriterien sind beispielsweise Investitonen in Waffen, Prostitution oder schlicht wo erkannt wird, dass der Mensch mehr als Ressource angesehen wird. Aber es gibt auch Institutionen und Unternehmen, die beispielsweise im Klimaschutz was bewegen wollen und somit Positivkriterien erfüllen.

Sehr anschaulich hat dies die Website Kirchenfinanzen zusammengestellt. In diesem Zusammenhang haben wir einen provokanten Kurzfilm angeschaut:

Anschließend haben wir die Ungerechtigkeit in Burkina Faso genauer beleuchtet. Aber um die Ungerechtigkeit in diesem Land besser zu verstehen, sollte man erst einmal erfahren, wie dort überhaupt gelebt wird.

http://www.youtube.com/watch?v=-Hhj-Bw6uCs&feature=related

Die Ungerechtigkeit kann man jetzt vielleicht besser verstehen, wenn man dieses Land im Vergleich zu Europa, den Industrienationen aber vielleicht auch anderen afrikanischen Staaten wie den Tschad, in dem Erdöl gewonnen wird, von Südafrika wo viele sich versprechen ein neues Imperium aufzubauen oder auch anderen Staaten, die sich in Afrika bereits im Aufschwung befinden.

Manch einer wird sich bei diesem Punkt sicherlich denken, da hat jemand einen Knall „Warum mein Kühlschrank andere etwas angeht“. Wenn man zumindest mal gedanklich sich in einen Menschen aus Burkina Farso (Sahelzone) versetzt, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass die danach lechzen in einen Kühlschrank blicken zu können, in dem sie was finden. Sie selbst müssen sich häufig selbst die Frage stellen, wie finde ich etwas, um es in den Kühlschrank stellen zu können. Oder noch extremer, wo kriege ich einen Kühlschrank her, um zumindest über die Speisen etwas Abkühlung zu erfahren.

Inzwischen ist mir die Frage „Warum mein Kühlschrank andere etwas angeht“ und vorallem warum man seinen Kühlschrank bei längerer Abwesenheit eigentlich nicht in Betrieb haben brauch bewusster geworden. Es geht hier vorallem um den Klimawandel. Zum einen hört man da, es wird trockener, zum anderen wird es feuchter und es gibt Gegenden, die mit dem Anstieg des Meeresspiegels zu kämpfen haben. Hierzu habe ich eine Produktion von Arte gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=g1XpErk5ok0&feature=related

Die andere Frage, die sich jedoch stellt ist, was hat das Video mit dem Klimawandel in Afrika und möglicherweise für Burkina Faso zu tun. Auch hier hat Arte eine entsprechende Produktion mal gemacht:

http://www.youtube.com/watch?v=b9-6TNq7r04&feature=related

Danach wurde exemplarisch mal ein Themenabend durchgespielt, wie dieser bei einem Chor aussehen könnte. Sinn macht es eigentlich erst einmal den Kontinent Afrika an sich vorzustellen als auch über den Aufschwung

http://www.youtube.com/watch?v=OkgosbLuub4&feature=related

Wir Mitteleuropäer sind eher von einem verhaltenen Wesen geprägt und fragen uns da schon eher, ob es Sinn macht ein Hilfsprojekt zu unterstützen was vielleicht danach untergeht. Man möchte gerne erfahren, was haben die Afrikaner eigentlich selbst schon erreicht oder wo gibt es Ansätze, die den Afrikaner zeigen – hier ergeben sich neue Möglichkeiten. Das Selbstbewusstsein dieses Kontinentes zählt also.

http://www.youtube.com/watch?v=crdmbLpIJjU&feature=related

Aber wie kann man Selbstbewusstsein erlangen. Hier vielleicht die ungeschriebene Gegebenheit „Wissen ist Macht“.  Das Problem vorallem bei den Frauen in Afrika und auch in Burkina Faso ist, dass viele davon nicht Lesen und Schreiben können und von daher viele die Amtssprache Französisch, die in Burkina Faso gesprochen wird überhaupt können. Hier vorallem mit Bildungsangeboten ist der EED (evangelische Entwicklungsdienst) aktiv. Er gibt dort Alphabetisierungskurse und es geht sogar soweit, dass er Stipenien anbietet, um jungen Erwachsenen aus Afrika und Staaten mit einem geringen Bildungsangebot die Möglichkeit zu bieten in Deutschland und anderen Industrienationen eine Ausbildung oder ein Studium bei einer Universität machen zu können und dann mit diesem Wissen zurück in ihr Land gehen können. Wie wichtig Bildung ist, veranschaulicht folgender Film:

Was uns allen sehr gefallen hatte war eine Art Aufstellungsspiel, bei dem 2 Rechtecke auf den Boden geklebt werden. Ein großes und ein kleines. Das große ist etwa 3 x so groß wie das kleine. Das kleine soll Burkina Faso symbolisieren, das große Deutschland. Wir hatten hier zum einen die CO2-Emissionen verdeutlicht. Mit dem CO2-Rechner kann jeder selbst seine CO2-Emissionen ermitteln.

Die Deutschen hatten mehrer Packen an Streichhölzern gehabt. Die Burkener mussten mit einem einzigen auskommen. Noch besser konnte man dies an einer Schokolade verdeutlichen. Deutschland hatte einen ganzen Teller voll erhalten, die Burkener hingegen gerademal einen Riegel. Für unser Beispiel wurde später sogar noch gesagt, dass einer von den Deutschen in unserem Fall eigentlich 26 Riegel Schokolade essen müsste. Die Burkener hätten von dem kleinen Stück Schokolade, die sie sich teilen sollten sogar noch eine kleine Ecke abbrechen müssen und dies an Deutschland zurückgeben müssen.

Vorstellbar könnte sein auch einige afrikanische Titel zu singen, um sich auch mit der Musik in Afrika zu beschäftigen. Und siehe da, es gibt sogar einen Gospelsong, der aus diesem Land stammt:

http://www.youtube.com/watch?v=nRbbDSpdHDI&feature=related

aber auch ein Siyahamba oder ein anderer afrikanischer Titel passt da doch gut.

http://www.youtube.com/watch?v=oyyjbO60y3s&feature=related

oder man nimmt dann doch Miriam Makeba

http://www.youtube.com/watch?v=WecEbH8tEDM&feature=related

Workshop mit Adrienne Morgan-Hammond in Kirchzarten

„Eine Frau mit Power“ wurde sich über Adrienne Hammond schon geäußert. Sie selbst schreibt, dass die Gospelmusik es schafft die unterschiedlichsten Menschen miteinander zu verbinden. Da mag was drann sein, denn schon der dänische Chorleiter Hans Christian Jochimson meinte, dass im Gospel sehr viel Kraft steckt und das Gospel in einem durchaus was verändern kann.

Bei Adrienne wird die typische Art des Gospellernens praktiziert. Keine Noten, viel Rhythmus und vorallem jede Menge Spaß. Und hierbei gilt wirklich jeder ob nun Profi oder Laie kann sich ausprobieren und vielleicht das ein oder andere verborgene Talent entdecken. Immerwieder lockern humorvolle Annekdoten die Atemübungen und Übungen zur Gospelgesangstechnik den Workshoptag auf.

Adrienne Morgan-HammondSelbst kommt Adrienne Morgan-Hammond aus den Vereinigten Staaten und ist in Köln hängen geblieben. Sie gibt schon lange Workshops und benutzt hier teilweise Songs, die sie selbst in peppiger Art arrangiert hat. Die Kölner Rundschau meinte über ihr Werkeln „Man könnte natürlich eine großere Anzahl Laien hernehmen einen Gospelchor draus bilden und die einfach ‚Oh happy day‘ singen lassen und dazu klatschen, was allerdings nicht ihrer Art entspricht, denn Frau Hammond ist einfach anders“.

Dass die Frau was drauf hat wüsste schon der Nürnberger Gospelchor, liess sich von Frau Hammond coachen und gab mit ihr im November das Jubiläumskonzert zum 40. Geburtstag wie im Archiv des Chors nachzulesen ist.

Termin: 02.07. bis 04.07. in Kirchzarten (bei Freiburg) Beginn am Freitag um 18:00, ab 17:00 ist das Checkin.
Der Workshop schließt mit einem Auftritt ab. Der Preis für das Wochenende liegt bei 60 Euro und beinhaltet einen Imbiss am Samstag, was ich direkt von Adrienne erfahren habe.

Kontakt: gospel.ws.kirchzarten[at]googlemail[dot]de und Telefonnr. von Frau Saumer (07661) 98 23 15

Adrienne Hammond bietet ein Quicktime-Movie, um einen Eindruck von Ihren Workshops zu bekommen, an.

Lesen Sie hier von einem Interview, das eine Moderation von Gospelradio mit ihr führte.

Der Norden grüsst den Süden – Tostedt Community Gospel Choir kommt ins Badner Land

Als überkonfessioneller und unabhängiger beschreibt sich der Tostedt Community Gospel Choir, der sich am 23. und 24. Mai erneut im Badener Land aufhält.  Am 23. gastieren Sie in der Freiburger Rothausarena, die ein Teil der Messe Freiburg ist. In diese Halle passen gut 1000 Personen rein. Hier fanden schon Konzerte von Joe Cocker statt und auch die Weihnachtsausgabe der Carmen Nebel Show wurde im letzten Jahr dort produziert. Den Tag drauf sind sie sogar noch etwas südlicher anzutreffen und singen dann in der freien Christengemeinde in Lörrachs Nordstadt.

Ich hatte diesen Gospelchor bereits im letzten Jahr in der Christengemeinde von Lehen gehört. Die Titel des Chores erinnern sehr an typische Ohrwürmer. Einer der Titel ist „Everytime I feel the spirit“.

http://www.youtube.com/watch?v=TjKaBEUtmXI&feature=related

Wo man natürlich einfach mitsingen musste, war natürlich das „Great is he“.

Der Grund war ganz einfach, ich hatte es bei Volker Dymels Workshop in Antalya bereits gesungen gehabt und inzwischen sogar schon 2 Male singen können. Schade nur, dass der Chor in Freiburg einer Einladung der Gemeinde gefolgt war und von daher bei der Veranstaltung etwas viel missioniert wurde.

Aber wer weis, vielleicht sieht das in Lörrach ja ganz anders aus. Man kann also gespannt sein, was der Nordem dem Süden so zu bieten hat.

Mehr zum Chor unter www.tcgc.de

5. Internationaler Gospelkirchentag 2010 in Karlsruhe

Dreitägige Veranstaltung lockt Gospelfreunde aus ganz Europa

Vom 10.-12. September 2010 trifft sich Gospeldeutschland in Karlsruhe. Über 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und mehr als 50.000 Citybesucher werden in der badischen Metropole erwartet, um sich das Who-is-Who der deutschen und europäischen Gospelszene zu erleben. So werden mit dem Opstand Gospel Choir (DK), dem Stavanger Gospel Choir (N) und dem in Deutschland seit vielen Jahren sehr erfolgreichen Oslo Gospel Choir (N) drei skandinavische Gospelexporte live zu erleben sein, ergänzt um einen Auftritt der amerikanischen A cappella-Band „Naturally 7“ beim Galakonzert am 11.09., die bereits einen Nummer-1-Hit in den deutschen Charts hatte.

http://www.youtube.com/watch?v=Cu9xVVuPxzA

http://www.youtube.com/watch?v=L6GwS_0xIZQ

http://www.youtube.com/watch?v=y9FDde16Aak

Als ganz besonderes Highlight des Gospelkirchentags gilt die 1. Ökumenischer Karlsruher Gospelnacht am Eröffnungs- abend des dreitägigen Gospelfestes. 110 Gospelchöre werden an diesem Abend ab 21 Uhr in 28 Kirchen und Veranstaltungsstätten der Stadt auftreten und die Vielfalt der Gospelmusik in 28 verschiedenen Gospelfestivals präsentieren.

Aber der Gospelkirchentag ist weit mehr als der eigene Auftritt und die zahlreichen Konzerte. In zahlreichen Workshops rund um das Thema Gospel werden Impulse für die eigene Gesangskarriere und Chorarbeit gesetzt, im Mass Choir werden hochkarätige Dozenten wie Hans Christian Jochimsen (DK), Helmut Jost (D) und Dieter Falk (D) neue Songs mit allen Sängerinnen und Sängern gemeinsam einstudieren. Ein erhebendes Gemeinschaftsgefühl und Gänsehaut inklusive.

http://www.youtube.com/watch?v=zQbkRSFtClE

Krönender Abschluss des Gospelkirchentags wird ein ganz besonderer Gospelgottesdienst am 12. September
in der Europahalle mit allen Beteiligten Sängerinnen und Sängern, Künstlerinnen und Künstlern und Landesbischof Ulrich Fischer.

Mit dem Start der bundesweiten Aktion „Gospel für eine gerechtere Welt“ hat der Gospelkirchentag erstmals
einen inhaltlichen Schwerpunkt. Viele Gospelsongs handeln von der Sehnsucht nach einer gerechteren Welt,
und viele Gospelchöre setzen sich aktiv dafür ein. Zusammen mit den Partnern vom Evangelischen Ent- wicklungsdienst und Brot für die Welt werden Aktionsbotschafter gesucht, die die inhaltliche Botschaft der Gerechtigkeit in die Gospelchöre bringen. Beim Abschlussgottesdienst des Gospelkirchentags werden die Botschafter in ihrem ehrenamtlichen Amt eingesegnet. Der Internationale Gospelkirchentag findet alle zwei Jahre statt und wird 2010 von der Evangelische Kirche in Karlsruhe in Kooperation Ev. Landeskirche in Baden, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Creativen Kirche veranstaltet.

Weitere Informationen unter www.gospelkirchentag.de und unter der Telefonnummer 02302/28222-22.

Die Underground Railroad der farbigen Sklaven

Bei der sogenannten „Underground Railroad“ handelt es sich um ein informelles Netz, das die Sklaven für ihre Flucht benutzen. Auf  der ersten Karte sind verschiedenen Fluchtverläufe im nördlichen Amerika eingezeichnet, über die eine Vielzahl von Sklaven geflohen waren.

Fluchtwegeplan Underground Railroad und hier nochmals eine genauere Karte, die die Flüchtlingsströme von Sklaven aus den Südstaaten Amerikas zeigt. Auf dieser Karte sind auch die Staaten markiert, bei denen Sklaven gehalten werden sowie die Staaten, die keine Sklaverei hatten.

Underground Railroads - Auschnittsplan

Inzwischen sind fast 250 Jahre vergangen als es dieses Informationsnetz der „Underground Railroad“ gab. Um 1860 fingen die ersten afrikanischen Sklaven an wegzurennen und manchen gelang die Flucht in die Freiheit. Im Jahr 1850 waren es etwa 2 500 Sklaven, die Fluchtpläne hatten. Der Begriff von der Eisenbahn kam auf, da es viele Freiheitshelfer gab, die die Farbigen transportierten. Wenn einem Sklaven oder einer Sklavin die Flucht gelungen war und derjenige jetzt anderen bei der Flucht helfen wollte und Kontakte aufbaute, so wurde dieser automatisch ein Teil der „Underground Railroad“.  Zum Fliehen wurden sogenannte Stationen genutzt, die den Farbigen eine Herberge boten und von denen sie zur nächsten Etappe aufbrechen konnte. Eine solche Station war beispielsweise Catherine Harris. Die Railroad bestand etwa bis 1950, also fast 100 Jahre lang.

Sklaven bei einer Underground Railroad-Station

1842 brachte Willam Brown mit einem dampfbetriebenen Boot 69 fugitive Sklaven nach Kanada. Diese Farbigen bauten das Netzwerk der „Underground Railroad“ auf und verschafften so etwa an die 70 000 Sklaven zur Flucht. Vor allem die Städte Buffalo, Rochester und deren Umgebung nahmen eine führende Positon bei dieser Untergrundsbewegung ein.

Hier die Autobiografie eines fugitiv Farbigen

Gegen Ende der Underground Railroad wurde die Sklaverei abgeschafft. Plakat gegen Sklavenhandel

Es war vorallem dem Präsidenten Abraham Lincoln zu verdanken, dass die Sklaverei abgeschafft wurde. Sicherlich vielen ist auch noch die berühmte Rede „I have a dream“ von Dr. Martin-Luther King ein Begriff. Auch dieser bedeutende Farbige setzte sich für die Anrekennung der Farbigen ein und drang darauf, dass die Farbigen einen gleichen Stellenwert wie die hellhäutige Bevölkerung bekommen sollten und als Menschen ebenbürdig behandelt werden sollten.

Hier mal eine zeitgenössische Karrikatur zur Anti-Sklavereibewegung

zeitgenössische Karikatur

Barbershop geht und Contemporary Gospel kommt

Bereits schon vor der Barbershopbewegung hat sich der Gospel stetig weiterentwickelt. Durch die Evangelisierungszeit, die auch in den Vereinigten Staaten stattfand, entstand neben dem Blackgospel auch der Whitegospel. Besonders in Städten wie New Yorkcity, Bosten und Chicago wurde viel evangelisiert. Ein sehr bekannter Titel aus dem White Gospel ist der Titel „Give me that old time religion“

Komponisten aus der Zeit waren: Baptistenprediger Robert Lowny, Charles Crozant Converse und nicht zuletzt Fanny Crospy. Charakteristisch am Whitegospel ist ein sehr gerader Takt.

Anders entwickelte sich der Blackgospel weiter, charakteristisch hier ist der Offbeat. Wie Offbeat schon andeutet ist dieser neben unserem mitteleuropäischen Takt, einfach daneben. Betont wird hier auf 2 und 4. Auch der Call & Response, den die farbigen Sklaven schon begonnen hatten wurde ausgebaut und verfeinert.

Der Komponist Charles Albert Tindley war der erste wichtige Komponist beim Blackgospel. Nachdem der Bürgerkrieg überstanden war zog er nach Philladelphia. Einer seiner bekanntesten Titel ist „Stand by me“. Auch das „Precious Lord“ ist von ihm.

Einer der ersten Formationen, die den Blackgospel sangen waren „The caravans“. Ihnen gehörten unter anderem die Sängerinnen: Deloris Washington, Albertina Walker, Inez Andrews und Shirley Ceasar an. Einige von Ihnen wie Albertina Walker und Shirley Ceasar starteten später Solokarieren.

Einen gewissen Umbruch in den Jahren 1960 durch die durchmsichte Stilrichtung brachte die Formation „The Mighty Clouds of Joy“, die bereits E-Gitaare, Schlagzeug und weitere Musikinstrumente in die Gospelmusik einbrachten und die Ähra des „Contemporary Gospel“, dem mordernen Gospel einläuteten.

http://www.youtube.com/watch?v=lY98DLPqtjk

Etwa zeitgleich gründete sich in den Staaten der „Gospelmusik Workshop of Amerika“ oder kurz GMWA. Hierbei kommen einmal jährlich alle Gospelgrößen Amerikas zum gemeinsamen Singen zusammen. Wie man sich sowas vorstellen kann, ist auf folgendem Video zu sehen

http://www.youtube.com/watch?v=dxP368r_afQ&feature=related

In unserem Landen ist vielleicht Andy Croach ein Begriff. Er war in der Zeit um 1965 ein angesagter Gospelsänger und Komponist. Von ihm stammen Titel wie „Soon and very soon“. Auch für Filmmusiken wie „König der Löwen“ und „Free Willy“ hat er Titel beigesteuert.

BeBe Winans wurde 1962 in Detroit, Michigan gebohren und sang lange Zeit erst einmal alleine Gospels. Er ist ein Teil der großen Gospelfamilie „The Winans“. Etwa 1980 holte er seine Schwester CeCe mit ins Boot und so entstand 1987 die erste gemeinsame Produktion.

http://www.youtube.com/watch?v=IjZmPmy28gg&feature=PlayList&p=D766157CAAAC0F5C&playnext=1&playnext_from=PL&index=5

Etwa zeitgleich mit BeBe Winans begann auch Edwin Hawkins mit seinem Gospelchor. Der berühmteste Titel von ihm ist das „Oh happy day“

http://www.youtube.com/watch?v=BD2D6eter7M&feature=related

auch „To my fathers house“ ist von ihm

Jessy Dixon kam etwa 1975 auf und war in der damaligen Zeit so etwas wie der King of Gospel. Zusammen mit Andre Coach entstand „It’s alright now“. Selbst war er auch ein großer Komponist und komponierte Titel wie „I am redeemed“, „Sing to the lord a new song“ und „Sunshine“.

Fred Hammond machte erst in den 80er Jahren auf sich aufmerksam. In den ersten Jahren hat er sehr viel mit der Gospelfamilie „The Winans“ musiziert. Kurze Zeit später tat er sich mit den Commissioned zusammen mit denen er 10 der 12 Alben der Gruppe produzierte. Nach der Zeit mit dieser Gruppe gründete er die Gruppe „Radical for Christ“ mit denen zu Ruhm kam und durch den Verkauf der Alben ein ansehliches Kapital anhäufen konnte. Im Jahre 2002 kehrte er zu den Commissioned zurück. Hier einige Videos von ihm

http://www.youtube.com/watch?v=qjM3EUhcmqs


http://www.youtube.com/watch?v=UWJyvR7pX6I

Fread Hammond war auch schauspielerisch tätig und tritt als sich selbst im Film „The Gospel“ auf.

Kirk Franklins ist ein typischer Gospelstar der heutige Zeit, denn seine Kariere begann erst in den frühen 90er Jahren. 1993 entstand mit seiner Gruppe „Kirk Franklin and his family“ sein gleichnamiges Debutalbum. Weitere folgten. 2008 war Kirk Franklin als Hauptact beim Gospelkirchentag in Hannover vertreten, bei dem er ein „Danceconcert“ bot. Im letzten Jahr kam er erneut nach Deutschland und gab ein Konzert in Böblingen sowie ein weiteres Konzert in Bochum. Beide Konzerten waren als Preevent für den Gospelkirchentag von der Creativen Kirche organisiert.



http://www.youtube.com/watch?v=1v5-SEzT0nY

Kurze Zeit nachdem Kirk Franklin sein Wirken begann, begann auch die Kariere für den Pastor Donnie McClurkin. Anfänglich unterstütze er über die Gemeindetätigkeit Marvin Winans. Mit ihm zusammen entstand 1996 der Titel „Stand„.

Mit vielen anderen Größen hat er zusammengearbeitet. So entstand mit Kirk Franklin zusammen der Titel „We fall down“ oder mit Yolanda Adams der Titel „The prayer“. Wie auch Fred Hammond wirkte Donnie McClurkin im Film „The Gospel“ als befreundeter Pastor mit.

Tonex

Sein eigentlicher Name ist Anthony Charles Williams II. Er ist ein wahres Multitalent, da er nicht nur Amerikaner ist sondern auch noch rappt, singt, tanzt, komponiert, diverse Musikinstrumente spielt, Produzent und Pfarrer ist. Geboren ist er 1975 in San Diego, Californien also ein Zeitgenosse und entsprechend benimmt er sich auf der Bühne. Wo andere Stars wie die Winans, Whitney Houston, Clark Sisters, … sehr auf ihr Äußeres achte, kommt er einfach in Alltagskleidung auf die Bühne. Hier ein Video von einem Auftritt in Dallas.

Der Kickoff zum Gospelkirchentag in Karlsruhe

Es war die perfekte Einstimmung auf die wieder anlaufende Gospelzeit nach einer längeren Sommerpause gewesen. Gemeint ist hier der Kickoff zum Gospelkirchentag 2010 in Karlsruhe, der genau 12 Monate vorher in Karlsruhe stattfand und dazu dienen sollte sich einen Eindruck von den 3 Tagen Gospelkirchentag machen zu können, die Stadt Karlsruhe schon ein bisschen kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und sich wieder etwas mit dem Thema Gospel auseinander zu setzen. Organisiert wurde das ganze von der Creativen Kirche aus Witten.

An dem Tag brach ich so gegen 15:00 Uhr auf, da es etwa 1,5 Stunden Zugfahrt nach Karlsruhe sind und ich erst noch mein Hotelzimmer in Karlsruhe beziehen müsste, das Hotel lag am Gottenauer Platz und witziger Weise hiess die Kirche unweit Lutherkirche (für einen FGCler sehr verdächtig). Allerdings von der Haltestelle war es ein kleines Stück zu laufen und so musste ich meine Unterkunft erst noch suchen. Wie es dem auch sei, da am Abend ein ökumenischer Gottesdienst stattfinden sollte, war ich auch genau um 17:59 an der Stadtkirche Sankt Stephan angekommen, die Weinbrenner dem römischen Pantheon nachempfunden hatte.

Weinbrenners Pantheon, Sankt Stephan in Karlsruhe

Hatte mich auch irgendwie an die Pauluskirche in Basel erinnert, die ein achteckiger Bau war und etwa vergleichbar war auch die Hallzeit bei Sankt Stephan gewesen – für Gospelkonzerte total ungeeignet. Aber nun wieder zurück. Ich ging also rein, nahm einen freien Platz ein und hatte direkt das Gefühl gehabt „Wenn Ruprecht da ist, können wir anfangen“ wie manches Mal nämlich unser Chorleiter pflegt zu sagen. Es ging also direkt los mit den Feierlichkeiten.

Hier ein Ausschnitt vom ökumenischen Eröffnungsgottesdienst, bei dem auch Hans Christian Jochimson sang:

Anschließend ging es zum Kennenlerntpart über und man begab sich ins DGBHaus zum Kennenlernen. Schon bei dem Blick auf die Namensschilder „Carmen Kettner“ vom Nürnberger Gospelchor und mir von Antalya bekannt war, auffiel. Auch sonst war es lustig, denn eine junge Dame, die von Stuttgart her kam sprach mich plötzlich an, „wir kennen uns doch von Xing her“. Ich also in Deutschland eine nicht ganz unbekannte Person offensichtlich. Der Freitagabend gehörte allerdings dem dänischen Chorleiter Hans Christian Jochimson, der den ersten Teil seines zweitägigen Referates „How to teach gospel“ brachte und heben seinen Erlebnissen und Erfahrungen über seine Art und Weise, wie er die Gospelsongs einstudiert mit uns auch einige Lieder einstudiert hatte.

Den ersten Abend ließen wir dann gemeinsam ausklingen im Restaurant „alte Bank“, das unweit der Kirche Sankt Stephan lag. Wir munkelten, ob es vielleicht eine ehemalige Filiale der Hypo Real Estate war, denn in den Räumlichkeiten soll tatsächlich mal ein Geldinstitut untergebracht gewesen sein.

Der Samstag begann ersteinmal mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel und so gegen 10:00 Uhr dann mit gemeinsamen Singen im DGBHaus, zusammen mit diversen Chorleitern aus ganz Deutschland. Direkt die Reihe vor mir waren zwei der Vorstände von „Colours of gospel“ gewesen. Wir hatten vielleicht eine Stunde gesungen als dann ein kleines Singbreak erfolgte und wir mitgenommen wurden auf eine Stadtführung von etwa 1 Stunde, bei denen man uns den Marktplatz mit seiner Pyramide zeigte

das Rathaus Rathaus in Karlsruhe und natürlich das Schloss Schloss in Karlsruhe zeigte. Auch wurde von der Stadtführerin angesprochen, dass Karlsruhe eine sehr junge Stadt sei, die künstlich angelegt worden wäre und auch als die „Fächerstadt“ berühmt ist.Stadtansicht Karlsruhe als Kupferstich

Auf diesem Spaziergang hatte mich dann Friedhelm Matter, der Gründer und Leiter von „The golden harps“ ist und mit Golden Harps offizieller Partner des Gospelkirchentages ist, angesprochen „Ich sei doch von Freiburg, es hätte bei ihm früher die Ina mitgesungen“. Und natürlich musste ich ihm dann erzählen, dass Uwe und Ina immer noch vom Bodensee extra zu den Sommerfreizeiten und zu den Jahreskonzerten des Freiburg Gospel Choirs anreisen würden.

Mit Hans Christian hatten wir dann die Gospeltitel nach vielleicht 5 Mal durchsingen abgeschlossen, wir lernten dabei zu fliegen und konnten auch bei manch anderem Mal die Aussage der Gospelsongs direkt nachvollziehen. Seine Kernbotschaft des Referates war sich in die Geschichte des Songs reinzuversetzen und beim Singen daran zu denken eben genau diese Geschichte dem Zuhörer so zu vermitteln, dass sich dieser damit identifizieren kann.

Auch für mich gab es den Anstoß bei den ganzen Gospelsongs und der dazugehörigen Choreografie mehr darauf zu achten, dass ich die Geschichte versuche irgendwie einzubauen und mit den Gesten und Bewegungen zu schauen, dass ich die Zuhörer irgendwie direkt anspreche. Inzwischen lächele ich innerlich darüber, wenn unsere Choreografen uns immer drauf aufmerksam machen, dass wir doch beim singen lächeln sollen. Auf dieses brauche ich inzwischen nicht mehr zu achten, denn wenn ich von Freude singe, dann freue ich mich in dem Moment automatisch – also ist das echt und nicht irgendwie künstlich erzeugt. Ein spontanes und anekdotisches Highlight, wo man köstlich lachen musste war, als plötzlich ein Grashüpfer sich auf dem Rednerpult niederließ, Hans Christian diesen aufnahm und dem Kirk Franklin, der als Logobestandteil in groß in einer Ecke des Raumes stand, ihm diesen in die Mitte der Stirn setze, genau dort wo indische Frauen ihren roten Fleck tragen.

Das Team der Crea ist später dann auf die Punkte des Gospelkirchentages eingegangen, hatte uns sogar eine DVD vom Gospelkirchentag in Hannover vorgespielt und hatte kurz einen Part vorgestellt, den Dieter Falk im Rahmen eines Masschoirprojektes mit uns einstudieren wollte. Die Melodie klang irgendwie nach dem Titel „Lean on me“ von Kirk Franklin. Dass diese der Gospelpart aus seinem Musical „Die 10 Gebote“ war, hatten wir damals natürlich noch nicht geahnt. Das er dieses noch im Rahmen von Fernsehauftritten promoten wollte wurde nur am Rand kurz angesprochen.

Alles in allem, ich hatte gestaunt wie offen doch die ganzen Menschen waren, hatte erfahren, dass extra eine Chorleiterin aus Dresden zum Kickoff angereist war. Hatte einen Chorleiter aus Giessen kennengelernt und wurde von verschiedensten angesprochen, ob wir mit unserem Chor bei der Gospelnacht zum Beginn des Gospelkirchentages auch anwesend seien. Hier konnte ich nur sagen, dass ich das gerne unserem Vorstand vorstelle, auch versuchen möchte mit unserem Carsten darüber zu sprechen. Auch mit Herrn Sedzik von der CREA hatte ich über meine Vorstellungen mit einer kleinen Lösung gesprochen gehabt, die ich allerdings in einem Gespräch mit Carsten dann verwerfen konnte. So blieb die Gastbeteiligung übrig.

Hier noch Eindrücke vom Gospelkirchentag 2008 in Hannover.

erneut zum Workshop ‚Gospel und Wellness‘ nach Antalya

Zum vierten Mal wird es für mich 2011 heissen, auf zum Gospelworkshop „Gospel & Wellness“ nach Antalya. Dann, wenn es in Deutschland lausig kalt ist bietet es sich förmlich an an eine Stelle zu reisen, an der es einfach wärmer ist und bei der vorallem noch der Preis stimmt.  Aufmerksam wurde ich auf den Workshop als ich im Frühjahr 2008 plötzlich einen Eintrag von Volker Dymel im Gästebuch unseres Gospelchores fand. Und da ich im Herbst 2006 schon spontan einen Wochenendsworkshop in Hamburg, der von DeVine organisiert war mitgemacht hatte, hatte ich direkt Lust bekommen wieder mal zu workshoppen. Delphin Palace, Larabeach (Kundu bei Antalya) Von einigen Mitreisenden hatte ich erfahren, dass sie schon 2007 mit Volker in der Türkei waren, damals allerdings im Nachbarhotel, dem jetzigen Delphin Diva (ehemals Riva Diva). Von der Zuvorkommenheit waren sie allerdings nicht immer erbaut gewesen. Erst einmal üben in einem Raum mit Kunstlicht und irgendwann hiess es dann, dass in der Hoteldisco zu proben wäre (vermutlich weil sie den Raum für jemanden anderen haben wollten). Volker hatte dann noch ein besonderes Erlebnis am Abreisetag gehabt, aber Interessenten können ihn hierzu selbst ansprechen. Das Delphin-Palace hingegen hat einen großen Konferenzraum mit Tageslicht und die Möglichkeit von dort direkt zum Außenpool und an die frische Luft zu kommen. Auch sonst sind die Wege extrem kurz, da alles kompakt beisammen ist. Von Jahr zu Jahr wurde einem mehr geboten. 2009 staunte ich nicht schlecht über einen Wasserkocher im Zimmer, samt Instantkaffe, Tee, Kaffeeweisser und Zucker sowie diverses Gebäck im Proberaum, neben den Unmengen an stillem Wasser und im letzten Jahr über Musik in den Panoramaaufzügen. Natürlich kam dann der unweigerliche Wunsch nach Musik beim Duschen auf (im Feedbackzettel des Hotels vermerkt). Für einen, der schwerpunktmäßig nach Titeln von Kirk Franklin, Fred Hammond, Shirley Ceasar, Dorothy Norwood und vorallem Donnie McClurkin und Jessy Dixon gospelt ist es direkt eine Abwechslung mal Titel zu singen, die vielfach von Volker Dymel und Ruby Hagedorn selbst komponiert wurden. Gut im letzten Jahr waren es vorwiegend Titel von ihr, weil gerade die Joyfulgospel-CD „Because of you“ produziert worden war und verständlicherweise die auch promoted werden sollte. Aber es wurde auch Hezika Walker der Titel „I am souled out“ einstudiert. Im Jahr 2009 fand ich die Mischung mit Titeln wie „Jesus on the mainline“, das wir im Medley mit „May the lord blesses real good“ sangen, sowie „You’re holy“ sogar sehr gut. Richtig Spaß machen mir immer die morgentlichen Grooveübungen mit Atemtechnik, da man hier mal weich mal hart, mal shouting und mal smooth voice und mal eine Ton oder etwas eher wie eine Kojaksirene (auf und abschwellend) zu singen. Auch viel mitgenommen werden konnte immer bei den Kleingruppen, wo man auch mal die Möglichkeit hat Volker eine kleine Passage vorzusingen. Nein, eine Aufnahmeprüfung ist das jetzt nicht. Aber man weis wo man aktuell steht und Volker hatte uns gerade beim letzten Workshop gelobt, dass er bei vielen gemerkt hätte, dass vorallem das Kleingruppentraining bei vielen die Stimme sehr zum Positiven gebesser hätte. Im Jahr 2008 wurde mal die Rufübung am Strand ausgesetzt, das sing aber 2009 und 2010 nicht mehr. Da hiess es eine Mittags, auf an den Strand in 2 Gruppen 20 Meter auseinander, nachzudenken wie man wohl heisst, wo man nochmal wohnt und auf was man geschmacklich abfährt. Das ist dann immer eine Gaudi, vorallem, wenn Begriffe aus dem Dialekt fallen oder man als Deutscher plötzlich über typisch schweizerische Gerichte was wissen soll, aber dann antwortet man halt einfach mit „Kabums“, was es natürlich nicht gibt, aber den weissen Neger Wumbada gibts in Realität ja auch nicht. Zum Ende des Workshops gab es immer 2 Highlights, das eine einen Auftritt im Foyer am Donnerstag Nachmittag in der Hotelloby,

http://www.youtube.com/watch?v=z-jPfHreNs8

das sich durchaus so anhören kann. Und abends dann das etwa einstündige Abschlusskonzert, bei dem sich dann zeigt, ob man die ganzen Texte behalten hat, ob man mit der Choreografie klar kommt und wer dann die Ehre hat ein Solo singen zu dürfen. In der vergangenen Zeit war dieser Tag immer ziemlich stressig gewesen, da es morgens hing, Grooveübung, Singen in der Loby, eine Fotosession unterzubringen, Generalprobe, Soundcheck, Konzert, Afterparty und dann noch Packen und morgens in aller Herrgotsfrühe den Transfer zum Flughafen zu haben. Zum Glück war es 2010 in soweit besser, dass ich den Rückflug erst am Freitag nach den Workshop hatte. Nunja wie es 2011 vorallem mit den Flügen wird, bleibt wieder spannend. Vorallem welchen Mitreisenden man dann abholen darf – sind ja alle meganett.