John P. Kee – Hintergründe zum Titel It will be alright

„Es wird alles gut“, diese Worte hört man gerne von einem Mitmenschen, wenn dieser meint einen trösten zu müssen. Abgekürzt als „Alles gut“ benutzt man gerne, um in einer Situation zu beruhigen. Bereits in der Bibel benutzt der Prophet Jesaja die Worte „Alles wird gut“ und auch im Lukasevangelium ist solch eine Stelle zu finden. Es existiert eine Predigt zu Jesaja 29. In der Predigt wird auf viele Situationen im menschlichen Leben eingegangen. Zu Beginn wird allerdings eine landwirtschaftliche Situation vorgestellt, wie man sie in Nah-Ost durchaus begegnen kann. Sehr häufig ist dort das Land eher verkarstet, gerade in den Sommermonaten ist vieles vertrocknet und nicht sehnlicher wünscht man natürlich sich Land, was bearbeitet werden kann und von dem man mal Obst und Gemüse ernten kann.
Jetzt weiter betrachtet "Es wird alles gut, wenn ich es in die Stadt schaffe" lässt es im christlichen Bezug erkennen, dass hier wohl Jerusalem gemeint ist. Jerusalem die heilige Stadt für viele Religionen. Hier die Hintergründe zur heiligen Stadt.

"Jesus wird es richtig machen" - alleine das sehe ich als Glaubens- oder Vertrauenssache an. Von Menschen ansicht sagt man, jeder macht mal Fehler. Bei Jesus hingegen als Gottes Sohn ist er der einzigste Mensch, der unfehlbar ist. In der Bibel wird er als der Weise dargestellt, der gewisse Coach, der den Menschen von damals aufgezeigt hatte was wohl vernünftig ist, er hat Momente der Selbstreflektion den verschiedensten Menschen gegeben. Man hatte ihm vertraut, vorallem seine Jünger hatten dies getan. Leider nicht alle Juden, sonst wäre er nicht am Kreuz gestorben.



Jesus ist mein Freund oder in dem Fall Jesus wird mein Freund. In etwas anderer Form ist dies auch der Songinhalt des Gospel "I am a friend of god" von Israel Houghton. Es sagt viel aus, zum einen Jesus oder in dem Fall Gott liebt mich. Ein Freund ist allerdings auch eine Person, der man vertraut, von der man weiß sie ist für einen da, wenn sie gebraucht wird, man kann Zusammenhalt erwarten. Sie gibt einem häufig auch Kraft Dinge durchzustehen oder Dinge gemeinsam in die Hand zu nehmen und zu verwirklichen.

Zum Punkt "Gott behält immer Recht" habe ich einen interessanten Beitrag aus einer theologischen Zeitschrift gefunden, in dem eine kleine Aufzählung gemacht wird wie vielfältig es verstanden werden kann, warum Gott es wohl stets richtig macht. Der Text mag sich vielleicht etwas missionarisch lesen. 

Kontroverser und mehr hinterfragt ist der Beitrag "10 Lügen, die wir gerne glauben" der beispielsweise die These aufstellt mit "Gott ist ein Erbsenzähler" oder "Nur gute Menschen kommen in den Himmel". Ansichten, die viele Menschen von uns haben. Ob das so stimmt wird dann im entsprechenden Klappentext erläutert. 

In dem Abschnitt "kommen nur gute Menschen in den Himmel" wird auch Lukas 23,39 - 43 erwähnt.In dem Bibeltext wird Unterschied von zweier Ansichten deutlich. Herodes und Pilatus waren überzeugt, dass Jesus unschuldig ist. Allerdings das jüdische Volk war da anderer Ansicht und meinten, dass er das Volk aufwiegelt und er offensichtlich das Volk erziehen wollte in einer bestimmten Richtung zu handeln und Dinge in einer bestimmten Art zu sehen. Auch heute ist es in der Justiz eine Abwägung von guten und schlechten Dingen, die dann ein Urteil über "schuldig" oder "nicht schuldig" bilden.

Der Rest im Song ist meiner Meinung nach teilweise eigene Erzählung des Songwriters oder Elemente, die Kernaussagen des Songs einfach verstärken sollen. Dies ist auch durch die Platzierung der Vamps ganz geschickt gelöst.

2 Monate Gelegenheit für ein Farewell des Oslo Gospel Choirs

Wie sehr viele Gospelchöre, so wurde auch der Oslo Gospel Choir im Jahr 1988 gegründet. Es gibt nur wenige Gospelchöre, die älter sind. Den Gospeleinfluss hatte Tore W. Aas, Gründer und Leiter des Oslo Gospel Choirs allerdings 8 Jahre vorher gehabt und wurde stark von der amerikanischen Gospellegende Andre Crouch geprägt. Ursprünglich hatte er lediglich vorgehabt einmal im Jahr einen Workshop für gospelinteressierte Sänger anzubieten, stattdessen kam es zur Gründung des OGC.

Recht früh hatte sich Tore W. Aas der Stilrichtung Worship verschrieben. Also Lobpreislieder zu Ehren Gottes und Jesus. Charakteristikum der meisten Worshipsongs ist, dass sie eher ein langsames bis moderates Tempo haben und keine umfangreiche instrumentale Begleitung benötigen. Teilweise reicht hier bereits ein Klavier oder eine Akustikgitarre als Begleitung bereits aus. Neben der klassischen Gospelbandbesetzung aus Keyboard, E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug kam allerdings manchmal auch eine Hammond-Orgel oder auch mal ein Bläsersatz hinzu.

Mit vielen Tourneen bewiesen die Norweger, dass sie kein Gospelchor sind, der nur daheim bleibt.

So gastierte der OGC durchaus in der Schweiz wie oben in Wintertour, sangen zusammen mit Gospelchören wie den Goldenharps, dem Laki Popchor und anderen. Sogar an Workshopprojekten beteiligten sie sich. Ich kann mich erinnern, dass sie in Nürnberg ein Jubiläum gefeiert hatten und auch hier ein Workshopchor zusammen gestellt worden war.

https://www.youtube.com/watch?v=5mrpVneG1LA

Galakonzert 2010 beim Gospelkirchentag in Karlsruhe
Gerne hatte die Creative Kirche Tourneen des Oslo Gospel Choir begleitet oder den OGC bei ihren Großveranstaltungen wie beim Gospelkirchentag 2010, dem ersten in Karlsruhe, eingesetzt. Im Jahr 2010 waren sie zusammen mit Naturally 7 der feste Bestandteil des Galakonzertes gewesen.

Wohl einer der ersten Songs des Oslo Gospel Choirs war „Shine your light“. Dass sie allerdings auch schwungvoll können beweist der Titel „Born again“. So ziemlich der einzigste Titel, der es sogar ins Repertoire des Freiburg Gospel Choir geschafft hatte.

Der Titel „Breathe“ ist hier gegen zum fetzigen „Born again“ das totale Gegenteil. Eher insich gekehrt, verhalten und leise klingt der Song, wenn er ideal interpretiert wird. Das Wort ansich ist das selbstverständlichste der Welt Atem. Ja gut, ohne kein atmen gibts für einen auch kein Leben. Und genau darum geht es, spüren was man alles eratmen kann. Man riecht plötzlich die pure Natur, vielleicht das Nadel- oder Laubholz im Wald, Wiesenblumen, den Durft frisch aufgebrühten Kaffees morgens usw. Im Endeffekt wird allerdings das Bewußtsein geschäft und gerade in Verbindung mit dem christlichen Glauben ist Tore W. Aas wichtig.

Zuletzt hatte sich Tore W. Aas mit einer musikalischen Umsetzung des Messias-Oratorims beschäftigt. Zuvor hatten dies zwar auch Händel und Quincy Jones getan, Aas hatte hier allerdings seine eigenen Ideen gehabt und hier gefühlvolle Balladen mit fetzigen Songs, die durch mitreißen können gemischt. Das Musical endet mit dem Song „Halleluja! Christ is risen“.

Die Abschiedstournee des Oslo Gospel Choir geht vom 13.01. bis zum 21.03. in den verschiedensten größeren Städten in Deutschland. Tickets gibts u. a. im Shop der Creative Kirche.

Richard Smallwood – Hintergründe zum Titel Faith

[Vers 1:]
Es gibt Zeiten, in denen Widrigkeiten
scheint, Ihr Leben zu übernehmen.
Zweifel und Ängste scheinen den Kopf zu trüben
und Verwirrung ist alles drin.
Aber es gibt eine Nachricht für Sie, mein Freund
und ich weiß, dass dieses Wort wahr ist,
nur den Glauben eines Senfsamens haben
und es gibt nichts, was sie nicht tun können.

[Chor:]
(Wenn Du den Glauben hast) kannst du Berge versetzen.
(nur den Glauben bewahren) nichts ist unmöglich.
(Halten Sie an Ihrem Glauben) sie werden Sie überwinden
(nach eurem Glauben) nur glauben, und es wird geschehen.

[Vers 2:]
Ihr Fluss scheint zu schwer zu überqueren
und deine Berge zu schwer zu erklimmen,
aber du eroberst deine Umstände.
Wenn Sie diesen Gedanken im Hinterkopf behalten:
Glaube ist die Substanz des Erhofften
und die Beweise für Dinge, die nicht gesehen wurden;
wenn du durch Glauben und nicht durch Anblick gehst,
Sie können Ihren Traum verwirklichen.

[Chor]

[Brücke:]
(Glaube) Glaube,
(glaube) möchte es gerne haben.
(Glaube) Glaube,
(Glaube) braucht es wirklich.
(Glaube) ohne Glauben ist es unmöglich
(Es ist unmöglich, Ihnen zu gefallen)

[Chor]

[Vamp:]
Glaube, [x3]
Senfkorn

Gerne äußert man es gerne mal mit den Worten „es wächst mir gerade alles über den Kopf“ oder schlicht „es ist mir gerade zuviel“. Gemeint sind dann Umstände, bei denen man sich erst einmal sortieren muß. Sie machen einen erst einmal sprachlos, da man damit nicht gerechnet hat. Meist sind dies auch unschöne Dinge, bei denen man gar nicht damit gerechnet hatte, dass sie passieren. Aber sie sind nunmal da und es gilt auch diese zu lösen. Zuversicht und Vertrauen sind jetzt gefragt. So könnte man die ersten Zeilen des Songtextes beschreiben.

Der Pfarrer Jens Juninger hat dies in seiner Predigt über 5. Römerbrief, 1 bis 5 sehr schön zum Ausdruck gebracht. Zuversichtlich sein und sich seinen Problemen stellen, daran glauben dass man es schafft. Vor etwas resignieren, also den Kopf in den Sand stecken nur weil man jetzt verwirrt ist. Vielleicht verzweifelt an der Situation und erst einmal nicht mehr weiter weiß. In der Predigt wird auch auf Situationen aus dem zweiten Weltkrieg kurz eingegangen. Sich hinterfragen, einfach mal Ding die das damalige System einfach verlangt hatte zu hinterfragen ob diese gut sind – ob man diese für sich vertreten kann. Hier eben auch einmal einen Befehl verweigern.

Es ist manchmal vielleicht gar nicht viel verlangt. Das Senfkorn ist hier stellvertretend. Der Senfsamen ist klein. Alleine betrachtet vielleicht sogar unbedeutend. Setzt man diesen Samen allerdings in die Erde, gießt ihn an und lässt ihn wachsen entsteht vielleicht eine neue Senfpflanze. Genauso kann man es mit verschiedensten Dingen im Leben betrachten. Alleine kann man vielleicht nicht viel ausrichten. Wenn man aber an eine Sache glaubt und vielleicht sogar einige seiner Mitmenschen überzeugen kann, dann kann etwas bewegt werden.

Auf Angst eingehen – https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/angst/index.html

Angst wird definiert, dass man das Gefühl hat es ist einem etwas unheimlich und man fühlt sich der Situation ausgesetzt, oft auch erst einmal hilflos. Es hat in gewisser Weise auch mit einem Schutzreflex des Menschen zu tun. Wenn man seine Angst besiegen will, dann muß man diese überwinden. Es gehört Mut dazu und auch ein gewisser Ansporn es einfach trotzdem zu tun. In dem Fall möchte man nicht, dass einem der Kopf getrübt wird, man möchte gerne den Durchblick haben und klar denken können.

Auch eine Vision hat mit Überwindung zu tun. Im übertragenen Sinne kann man hier das Senfkorn betrachten. Es fängt erst einmal mit einer Idee oder auch einem Gedankenspiel an. Wenn man jetzt gleich Angst hat, dann verwirft man sehr schnell diesen Einfall. Man kann es allerdings wie beim Senfkorn mit dem Gießen machen, man gibt seinem Einfall den Raum und die Zeit sich zu entwickeln. Es entsteht eine Vision, die verfolgt wird. Im Zusammenhang mit Führung wird es in obigem Video erklärt.

Im Refrain, den der Chor singt kommt es bereits zur Sprache Glaube kann Berge versetzten, es ist auch eine Textphrase der Predigt „Glaube, der Berge versetzt„. Es wird zu Beginn der Predigt auf den Placeboeffekt von Medikamenten gesprochen. Also Tabletten, die eigentlich gar keine Wirkung haben und trotzdem wirken, weil der Patient an seine Heilung dadurch glaubt. In der Predigt wurd ein Kernelement des Songs angesprochen, der der Bibelstelle Matthäus 17,20 entspricht.

„Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berg: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben…“

Die Theologen sind überzeugt, dass Glaube im biblischen Sinne keine wage Hoffnung sondern eine feste Zuversicht ist. Wenn richtig geglaubt wird, dann ist man von den guten Ausgang also voll überzeugt.

Agst und ihre Überwindung im psychologischen Sinne wirsicherlich anschaulich in der SRF-Dou erklärt, in der ein Betroffener aus seinem Leben erzählt. Weiter oben wird die Überwindung in einem anderen Zusammenhang beleuchtet, da geht es um Visionen.

Heute hat man Visionen. In den Zeiten der Bibel waren es durchaus auch Voraussagen – es wird etwas eintreten. In einem der Hebräerbriefe ist man schon von der Kreuzigung Jesus davon fest überzeugt, dass dieser aufersteht. Ein Ereignis, das später auch eintraf. Im zweiten Korinterbrief steht beispielsweise eine Stelle „Schwachen mächtig ist“. Auch hier im übertragenen Sinne, auch ein Senfkorn kann was bewirken.

„Glaube ist die Substanz des Erhofften“ kann man vielleicht so deuten, vorallem wenn man es in Verbindung mit dem setzt „dass man Dinge erlebt, die man nicht sieht“, dass hier der lebendige Glaube gemeint ist. Damit ist auch gemeint, dass beim lebendigen Glauben auch die Zuversicht dahintersteckt. Beim toten Glauben stelle ich mir dann vor, dass man sagt man nimmt es halt mal so an, weil man dafür keine Erklärung findet und man es aber gerne einsortieren möchte.

In dem Video wurden schon verschiendenste Stellen aus der Bibel erwähnt. Zurückgesprungen auf den Songtext würde ich sagen, dass Richard Smallwood sich wohl auf Jakobus 2 bezieht. Hierzu gibt es eine schöne Predigt mit dem Titel „Wo der Glaube Hände und Füße erhält„. In dieser theologischen Abhandlung erklärt die weitere Aussage des Songtextes vielleicht ganz simpel mit dem christlichen Glauben so wie in den Gottesdiensten immer wieder angesprochen wird und dem Leben vor der Kirchentür. Soll man plötzlich all das in dem Kirchengebäude zurücklassen was man sich da vielleicht vorgenommen hat oder soll man vielleicht das ein oder andere im Umgang mit anderen Menschen beherzigen oder einfach tun. Vielleicht das ein oder andere Ding was in einer Predigt vermittelt wurde einfach in seinem Alltag umsetzen.

Barcley James Harvest – Hintergründe zum Titel Hymn

Das Tal ist tief und der Berg so hoch
Wenn du Gott sehen willst, musst du dich auf die andere Seite bewegen
Du stehst da oben mit deinem Kopf in den Wolken

Versuchen Sie nicht zu fliegen, Sie wissen, dass Sie möglicherweise nicht herunterkommen
Versuche nicht zu fliegen, lieber Gott, du kommst vielleicht nicht runter
Jesus kam vom Himmel auf die Erde herab
Die Leute sagten, es sei eine jungfräuliche Geburt
Jesus kam vom Himmel auf die Erde herab

Die Leute sagten, es sei eine jungfräuliche Geburt
Die Leute sagten, es sei eine jungfräuliche Geburt

Dafür haben wir ihn getötet, hochgenagelt

Er stand wieder auf, als wollte er uns fragen warum
Dann stieg er in den Himmel
Als ob du allein in Gott sagen willst, dass du aufsteigst

Wie um in Gott zu sagen, fliegen wir allein

Er erzählte großartige Geschichten vom Herrn
Und sagte, er sei der Retter von uns allen

Er erzählte großartige Geschichten vom Herrn
Und sagte, er sei der Retter von uns allen
Und sagte, er sei der Retter von uns allen

Das Tal ist tief und der Berg so hoch
Wenn du Gott sehen willst, musst du dich auf die andere Seite bewegen

Du stehst da oben mit deinem Kopf in den Wolken
Versuchen Sie nicht zu fliegen, Sie wissen, dass Sie möglicherweise nicht herunterkommen
Versuche nicht zu fliegen, lieber Gott, du kommst vielleicht nicht runter

Das Tal ist tief und der Berg so hoch

Wenn du Gott sehen willst, musst du dich auf die andere Seite bewegen
Du stehst da oben mit deinem Kopf in den Wolken
Versuchen Sie nicht zu fliegen, Sie wissen, dass Sie möglicherweise nicht herunterkommen
Versuche nicht zu fliegen, lieber Gott, du kommst vielleicht nicht runter

Barcley James Harvest hatte das Lied vorallem für den sogenannten Club 27 geschrieben. Zum Club 27 gehören folgende Personen:

Brian Jones, 3. Juli 1969 (†)
Jimi Hendrix, 18. September 1970 (†)
Janis Joplin, 4. Oktober 1970 (†)
Jim Morrison, 3. Juli 1971 (†)
Kurt Cobain, 5. April 1994 (†) – Tod durch Kopfschuss
Amy Winehouse, 23. Juli 2011 (†) – Alkoholvergiftung

Wie ich erfahren haben soll die Gruppe Barcley James Harvest diese Musiker immer bei ihren Auftritten erwähnt haben. Dazu kann ich schlecht was sagen, da ich von dieser Gruppe lediglich eine Maxi-Single besitze und mein Musikgeschmack zu dieser Zeit eher am Mainstream der Ende der 80er aktuellen Chartmusik, die vorallem durch die Video Hitparade „Formel 1“ geprägt war, orientierte.

Es mag der Leistungsdruck sein. Immer mehr geben zu müssen. Zuerst sind es die Berge, die man erklimmen mußte. Endlich steht man mit einem Hit oben und schaut auf seine Menge an Fans herunter. Doch nach einiger Zeit ist der Titel nicht mehr angesagt – „Ieh, das ist doch out heißt es“. Man sieht sich plötzlich in einem tiefen Tal, denn man muß nachliefern. Man will ja jemand sein.

Die Zeile „Wenn Du Gott sehen möchtest, dann mußt Du auf die andere Seite“ kann man verschiedentlich auslegen. In den Zeiten der Underground Railroad hätte man gesagt – „wenn Du Gott begegnen möchtest, dann mußt Du Dich auf den Weg ins gelobte Land nach Kanada aufmachen“. Oder ganz extrem hatte es Kurt Cubain gemacht, der sich das Leben genommen hatte, um ein besseres Leben zu haben, da er das Leben auf der Erde offensichtlich nicht mehr ausgehalten hatte. In seinem Abschiedsbrief soll gestanden haben „lieber in Flammen aufgehen als langsam verglühen“.

Fotorechte: National Geography, Washington DC

Man kann es auch aus der Sicht der Underground Railroad betrachten, die eine Art Kommunikation im Untergrund und Völkerwanderung der damals versklavten Afroamerikaner war. Die eine Seite wo sie als Sklaven auf den Baumwollplantagen arbeiten durften waren die amerikanischen Südstaaten, die andere Seite, was sie im Code auch als das gelobte Land bezeichneten waren die Nordstaaten und vorallem Kanada. Manchmal war es vielleicht auch einfach die Erlösung, da sie als Sklaven sehr unterdrückt waren. Den Songtitel „Take me home“ von Joe Cocker kann man sinngemäß auch damit deuten, dass man gerne in sein Reich aufgenommen sein möchte. Hier bezogen auf den Songtext von Hym kann man es so verstehen, man muß sich in Kanada schließlich befinden, um erkennen zu können wie sehr man in den Südstaaten unterdrückt wurde und sich jetzt freuen kann, dass man die Freiheit genießen kann.

„Du stehtst da oben mit den Kopf in den Wolken“ kann man direkt so betrachten, dass man jetzt zwar viel erreicht hat, aber jetzt eben nichts mehr sieht oder aber man bekommt einfach nicht mehr mit was unten eigentlich geschieht. Vielleicht auf die heutige Zeit übertragen – man ist einfach von sich überzeugt und auch so von sich überzeugt, dass man eh recht hat. Damit beginnen auch die ersten Sätze von Antonio Weil.

Eines macht seine Preditrede auch klar. Wir Menschen vergessen schnell etwas, wir übersehen sogar Dinge oder sehe über Dinge hinweg. Aber einer hat uns Menschen nicht vergessen und das ist Gott. Gott schickte Jesus, seinen Sohn in Gestalt eines Menschen damit die Menschen durch ihn auch besser verstehen können zu ihnen. Die Menschen sagten, dass es eine Geburt war, die jeglichen guten Sitten von damals wiedersprach. Es wurde da plötzlich eine Frau von irgendjemandem Schwanger und das war nicht einmal der eigene Ehemann. Natürlich hatte damals erst einmal der Ehemann angenommen dass seine Frau ihm fremd gehen würde, in der Bibel ist auch nachzulesen dass Gedanken bestanden dass Josef seine Frau verstoßen wollte.

Man mag es später vielleicht als Widerspruch sehen, dadurch das Gott eine Art Übersetzer zu den Menschen gesendet hatte wird es Gott von den Menschen später gedankt, in dem sein Sohn quasi hingerichtet hatte. Jesus wurde ins Gefängnis gesteckt und später sogar gekreuzigt.

„Er stand auf“ und das quasi mit der Fragestellung „warum mußte ich dafür extra sterben“. Wir Menschen haben die Auferstehung von Jesus vielleicht in unserem Hinterkopf. Allerdings dass zuvor jemand tot war, das wollen wir in aller Regel nicht wahrhaben und benutzen diesen Begriff häufig ganz anders.

Aber vielleicht möchte hier auch Barcley James Harvest sagen, dass man ruhig hinfallen darf – man sollte allerdings in der Lage sein dann wieder aufzustehen, Dinge vielleicht überdenken und dann möglicherweise anders einfach weitermachen.

Sich nicht überschätzen, eine weitere Aussage im Songtext. „Nicht zu hoch fliegen, man könnte nicht mehr runterkommen“. Aber auch beim Wandern muss nicht durch jeden Klettersteig auf einen felsigen Berggipfel. Hier eine Doku zum Thema Wandern und Überschätzung.

http://www.youtube.com/watch?v=Jbmo_cuVuMw

Weitere Situationen wo sich Menschen übersätzen findet man hier, für den ein oder anderen mögen die Szenen sogar lustig wirken.

http://www.youtube.com/watch?v=29Nk6Zw8Nrg

Was wir Menschen in diesen Situationen spüren wo wir uns überschätzt hatten war oft genug eine Enttäuschung. Manches mal vermutlich auch eine Haltlosigkeit, der Grund warscheinlich warum viele Musiker aus dem Glub 27 zu Drogen oder Alkohol gegriffen hatten, weil sie darin ein Mittel suchten, um wieder Hoffnung zu sammeln. Was der Text allerdings auch sagen möchte. Es gab schon einen, der dieses ganze Leid durchgemacht hatte. Und Gott will einem immer wieder zeigen, auch wenn keiner mehr an einen glauben sollten. Es ist immer noch jemand da, der an genau diesen einem Menschen glaubt und für ihn da sein möchte. Man sollte allerdings auch an Gott glauben, denn sonst funktioniert dies nicht.

Kernaussage in der Predigt ist, dass wir Menschen erst einmal alle Sünder sind. Durch Gottes Sohn, den die Jünger als ihren König angesehen hatten wurde verdeutlich, dass dieser in der Lage ist die ganzen Sünden der Menschen zu vergeben. Sie davon zu erlösen und sie praktischen vor den Nachteilen, die sich oftmals ergeben zu retten. Die ganzen Taten wie Blinde wieder sehend zu machen, Lebrakranke zu heilen sogar Tote aufzuerwecken, all dies machen die Jünger kund als sie ihre Kleider in den Straßenstaub belegt hatten und darauf Palmzweige gelegt hatten.

Gospelchöre mußten Umdenken – Corona und alles wird plötzlich anders

Als Anfang des Jahres 2020 sich plötzlich von China her das Covid-19-Virus, hierzulande auch als Corona ausbreitete sollte das Jahr plötzlich ganz anders werden. Biblisch könnte man fast meinen die Sinnflut 2.0 ist über die Menschheit ausgebrochen. Mitte März hieß es plötzlich, über die Grenze in die Schweiz oder nach Frankreich darf man nicht mehr. Bauzäune wurden aufgestellt. Bei einem Workshop in Neustadt (Weinstraße/Pfalz) mußten die 2 Dozenten plötzlich sagen „Tja aus Dänemark dürfen wir nicht ausreichen, Grenze geschlossen“. Und plötzlich wurde das Singen zum Problem. Der Grund erklärt das erste Video.

„Gospel ist nicht tot zu kriegen“, so die Überzeugung von Ruprecht Helms und so manche Chöre sagten sich. Wenn es nicht in einem Raum geht und wegen der Aerosole viel frische Luft empfohlen wird, dann proben wir eben unter freiem Himmel. So machte es beispielsweise ein Chor in Jena in den Monaten kurz vor den Sommerferien. Im Herbst, gerade gegen Ende Oktober, im November sowie in der Winterzeit wird es mit der Chorprobe im Freien natürlich schwieriger. Aber viele Chöre wurden hier kreativ und so wurden Proben beispielsweise in leerstehende Parkhäuser verlegt. Oder aber wie in dem Video zu sehen, es wird einfach an der frischen Luft geprobt, wobei die Aufnahme wohl in der Zeit Frühjahr bis etwa Mitte Oktober entstanden sein wird.

Im Gesangsunterricht sind Methoden wie im Video „Chorprobe während Corona“ des BR zu sehen ist im Dialog problemlos über Skype möglich, mitunter sogar ziemlich synchron. Mit Videokonferenzsoftware wie Jitsi und Zoom ist es nicht möglich dass alle gleichzeitig singen, das würde dann sehr schnell übersteuern. So gilt es halt die Teilnehmer stumm zu schalten. Trotzdem ist es möglich die Proben mit Einsingübungen und Tipps zum sängerischen Ausdruck so zu gestalten, dass sie fast eine Chorprobe im realen Leben rankommen. Ein Gospelchorleiter hatte hier auch von sehr positivem Feedback berichtet, das er erhalten hatte als er auf die Idee gekommen war bedingt durch die Situation die Proben auch online oder als dort noch keine Ausgangssperre in Österreich bestand als Hybridform anzubieten.

http://www.youtube.com/watch?v=M88jgwjtoXs

Einen guten Gedanken hatte hier Georg Weilguny, Gründer und Leiter des Longfield Gospel Choir (Wien) gehabt und sogar einen Song mit dem Titel „As long as I can sing“ komponiert. Solange man singen kann, dann sollte man es auch tun.
Singen und vorallem Gospelt verbindet. Gerade in der Lockdownzeit werden viele Chöre davon betroffen sein plötzlich nicht mehr in gewohnter Weise auftreten zu dürfen. Neue Formen sind jetzt gefragt. Beispielsweise das Singen per Videokonferenz. So entstand beispielsweise die Corona-Version des Titels „Peace“.

Mark De-Lisser hatte den Gedanken des gemeinsamen Singens und die Möglichkeiten, die Socialmedia hier bietet weiter ausgebuat. Als Bill Withers, von dem neben „Lean on me“ auch die Songs „Lovely Day“, der auch von Kirk Franklin gecovert wurde oder der Jazztitel „Ain’t no sunshine“ stammt verstorben war, wittmete der Gründer und Leiter des ACM Gospel Choirs, London diesem Künstler einen Song. Und er sagte sich, dieser Song soll um die Welt gehen. Er fragte zu Anfang erst einmal um Audioaufnahmen. Später folgte ein Abend mit mehreren Zoom-Meetings. Aus den Ergebnissen wurde dieses Video zusammengeschnitten, dass beweist, dass die verschiedensten Sängerinnen und Sänger aus England, aus Nizza, aus dem basler Raum, aus Deutschland, aus Übersee, am virtuellem Sandstrand, aus dem Hotelzimmer oder sonst wo auf der Welt in der Lage sind ein Lied gemeinsam zu performen.

Bis Dezember 2019 kannte man es sehr oft, dass man sich zum Singen und Gospeln in einer Kirche, einem Klassenraum, einem Raum eines Gemeindezentrums oder häufig auch in einer Kultureinrichtung zum Proben getroffen hat und Konzerte in Kirchen, Hallen oder großen Sälen statt fanden. Plötzlich kam ein Umdenken, denn wie begegnet man der Tatsache, dass Singen gut für die eigene Psyche ist und auch nachgewiesen ist, dass es das Immunsystem stärken kann. Was tun nun gegen die Problematik der Aerosolverbreitung, aufkommenden Problemen wegen Lüfung der Räume, das ständige Desinzifieren und all die Dinge, die es plötzlich zu beachten gibt. In den eigenen 4 Wänden ist vieles möglich und dank der Cloudlösungen rückt die Welt wieder zusammen. So bieten sich plötzlich völlig neue Möglichkeiten über die Socialsinging-Community Smule. Hier finden sich schnell begeisterte Sänger, finden sich in einer Gruppe zuzsammen und performen einen Song, singen im Duett oder probieren sich auch mal solistisch aus.

Labi Siffre – Hintergründe zum Titel Something inside so strong

Bereits zu seiner Geburt war Labi Siffre zweistaatlich geprägt. Auf der einen Seite belgisch und auf der anderen Seite nigerianisch, geprägt durch seinen Vater, der aus Nigeria kam. Er wuchs zwar in London auf, lebte während seiner Musikerkarriere allerdings zeitweise in Amsterdam.  L. A. erwähnen und den Punkt, dass der Song 1986 geschrieben wurde. Im Jahr 2019 wurde dieser Song mit der silbernen Schallplatte ausgezeichnet.

Je höher Sie Ihre Barrieren bauen
Je größer ich werde
Je weiter du mir meine Rechte wegnimmst
Je schneller ich rennen werde
Sie können mich leugnen, Sie können entscheiden
Um dein Gesicht abzuwenden
Egal weil es gibt

Etwas in einem, das einen stark macht
Ich weiß, dass ich es schaffen kann
Obwohl du mich falsch machst, so falsch
Du hast gedacht, mein Stolz wäre weg, oh nein
Da ist etwas so Starkes drin
Oh, etwas in einem, das so stark ist

Je mehr Sie sich weigern, meine Stimme zu hören (ooh-weh ooh-weh ooh-weh ooh-weh)
Je lauter ich singen werde
Du versteckst dich hinter Mauern von Jericho (ooh-weh ooh-weh ooh-weh ooh-weh)
Deine Lügen werden fallen
Verweigere meinen Platz in der Zeit, du verschwendest Reichtum, der mir gehört
Mein Licht wird so hell scheinen, dass es dich blind macht
Weil es gibt
Etwas drinnen so stark, stark
Ich weiß, dass ich es schaffen kann
Obwohl du mich falsch machst, so falsch
Du hast gedacht, mein Stolz wäre weg, oh nein
Da ist etwas so Starkes drin
Oh, etwas drinnen so stark

Brüder und Schwestern
Wenn sie darauf bestehen, sind wir einfach nicht gut genug
Nun, wir wissen es besser
Schau ihm einfach in die Augen und sag
Wir werden es trotzdem tun
Wir werden es trotzdem tun
Da ist etwas so Starkes drin
Und ich weiß, dass ich es schaffen kann
Obwohl du mich falsch machst, so falsch
Du hast gedacht, mein Stolz wäre weg, oh nein

Da ist etwas so Starkes drin, oh
Etwas drinnen so stark

Brüder und Schwestern
Wenn sie darauf bestehen, sind wir einfach nicht gut genug
Nun, wir wissen es besser
Schau ihm einfach in die Augen und sag
Wir werden es trotzdem tun
Wir werden es trotzdem tun
Wir werden es trotzdem tun
Wir werden es trotzdem tun

Weil es gibt
Etwas in so starkem (etwas in so starkem)
Ich weiß, dass ich es schaffen kann
Obwohl du mich falsch machst, so falsch
Du hast gedacht, mein Stolz wäre weg, oh nein, oh nein
Da ist etwas so Starkes drin
Etwas drinnen so stark (oh oh yeah)
Ich weiß, dass ich es schaffen kann
Obwohl du mich falsch machst, so falsch
Du hast gedacht, mein Stolz wäre weg, oh nein, oh nein
Da ist etwas so Starkes drin

Vamp:
Oh oh, etwas in dir ist so stark
Oh oh, etwas in dir ist so stark
Oh oh, etwas in dir ist so stark

Bereits die erste Zeile „Je höher Du Deine Barrieren baust“.  Vielleicht salopp gesagt „je mehr Steine mir in den Weg gelegt werden“ oder auch „je mehr Du mich abgrenzen möchtest“, … passt bereits zur Thematik Apartheid oder die gewisse Trennung oder Aufspaltung. Aber was ist überhaupt Apartheid.

Die Apartheid kennen wir heute als Rassentrennung, einer Periode, die es in Südafrika einmal gegeben hatte. Bereits Anfang der 20er Jahre hatte die Auftrettung der Rassen in Süd- aber auch Südwestafrika, dem heutigen Namibia, begonnen. Die Hochphase ersteckte sich von den 40ern bis Ende der 1980er Jahre. Sie endete 1994 mit dem Regierungswechsel und der Tatsache, dass Nelson Mandela der neue Präsident von Südafrika wurde. Ursprünglich war natürlich Südafrika nur von Farbigen besiedelt. Durch die Kolonialzeit waren es allerdings die Holländer und die Briten, die diesen Kontinent entdeckt hatten, Hellhäutige eben und ihnen gefiel diese Gegend sehr. Leider hatten sie dann angefangen die Orte und Einrichtungen aufzuteilen da wo sich eben nur Weiße aufhalten durften und Orte wo nur Schwarze sein durften. Auf diese Weise sind auch die Townships entstanden, da sich die Weißen dar Recht rausnahmen sich im Zentrum der größeren Städte anzusiedeln. Die Schwarzen sollten allenfalls am Stadtrand leben dürfen.

Die zweite Zeile passt hier in ein Ereignis, dass in den Zeiten des Civil Rights-Movement stattfand. „Desto größer werde ich“ kann man auch so betrachten. „Ich werde es einfach damit zeigen, dass ich der Unterdrückung widerstehe“. So sagte es sich beispielsweise die Näherin Rosa Parks in einem Linienbus in Montgomery, Bundesstaat Alabama, dass sie den Platz für einen Weißen nicht räumt sondern einfach mal sitzen bleibt.

Wie bereits aus dem Video zu entnehmen ist hatten sich bereits vor Rosa Parks Farbige immer wieder widersetzt ihre Sitzplätze an Weiße freizugeben. Allerdings am bedeutsamsten war die Tat von Rosa Parks gewesen. Sie war auch Auslöser für den Busboykott im Dezember 1955, der Busse in Montgomery boykottiert hatte. Der Boykott hatte bis zum Dezember 1956 gedauert.  Die Schwarzen wurden von ihrem „Anführer“ Martin-Luther King angehalten stattdessen Fahrgemeinschaften zu bilden, Taxis zu benutzen oder zu Fuß zu gehen.  Hintergrund war, dass man die Aktionen allerdings gewaltfrei durchführen wollte. Also schon damals eine Art zivilen Ungehorsams. Der Busboykott hatte allerdings auch bewirkt, dass in den Vereinigten Staaten einige Jahre danach die Rassentrennung aufgehoben worden war.

Jeder kennt sicherlich die Situation, die zu der Zeile passt „Du kannst mich leugnen, Du kannst Dich abwenden“. Zusammengefasst würde man es vielleicht nennen, man möchte der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen und trotzdem gibt es Dinge, die einfach so sind und an denen man nicht rütteln kann.

Ich denke, dass sich Sr. Isa Vermehren einfach ihrer Gesichte stellt und es verdeutlicht, dass es sicherlich viele Momente in dem Jahrhundert gegeben hatte, die man am liebsten nicht wahrgehabt hätte, die allerdings alle passiert waren. Von daher kann man sagen – die Dinge holen einen trotzdem ein. Es zeigt aber auch, was auch im weiteren Verlauf des Songs angesprochen wird „es ist da etwas, was mich innerlich starkt macht“. Es ist eben die Überwindung nicht wegzuschauen sondern sich dem Geschehenen zu stellen. Manchmal vielleicht auch der Mut wieder aufzustehen, manchmal auch aufzustehen, überdenken und die Dinge plötzlich anders machen.

Warum sich vielleicht mach stark fühlen und warum es auch nichts bringt wegzuschauen wird vielleicht in dem Rubikon-Interview deutlich. Im Jahr 2015 gab es eine große Völkerwanderung. Im Video wird davon gesprochen, dass die Muslime gegen Westen ziehen. Aber auch in früheren Zeiten gab es schon die Migration. Man denke beispielsweise an die Gastarbeiter, die in der Nachkriegszeit für den wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt hatten. Auch beim Bosnienkrieg gab es hierzulande Migranten, die aus ihrem Land geflohen waren. Das Interview soll aufzeigen, dass es anderswo auch Menschen mit Schicksalen gibt, aber das die stark genug sind sich auf den Weg zu machen, um sich anderswo eine neue Zukunft aufzubauen und es dort möglicherweise besser zu haben. Aber Migration sollte die Menschen nicht spalten. Sonst hat man nur eine neue Form der Apartheid.

Kirk Franklin – Hintergründe zum Titel Love Theorie

Immer wieder begegnet man Kirk Franklin, wenn man in das Repertoire von so manchem Gospelchor schaut. Wer Kirk Franklin ist hatte ich in einem Beitrag, der Kirk Franklin im Rahmen des Gospelkirchentages 2018, der zum zweiten Mal in Karlsruhe stattfand beschrieben. Neben Songs wie „I smile“, „Hosanna“, „my life is in your hands“, „He reigns“ ist auch dieser Song einer aus der Hand dieses Gospelkomponisten, Sänger, Tänzer und mehrfacher Grammy-Gewinner. Wie ich aus Medienberichten von Creative Kirche, Witten (NRW) erfahren habe ist „Lovetheorie“ zum Gospelsong des Jahres 2019 gewählt worden. Ich selbst hatte diesen Song im November 2019 bei dem Workshop „Gospel StartUp“ im unterfränkischen Hammelburg kennengelernt.

[Intro]
Oh!
Äh, Brüder und Schwestern
Ich möchte dich wieder zum Leben erwecken
Zurück zu dem Einen
Das kann Dein nächstes Kapitel werden
Dein bestes Kapitel
Halleluja

[Strophe 1]
Wie kann es sein
Dass du den unverbesserlichsten Teil von mir liebst, von mir?
Wie konntest du das sehen?
Dein Leben war das einzige Geschenk, das ich jemals brauchen werde, um frei zu sein?
Es ist großartig mit dir, ich gewinne, auch wenn ich verliere
Alles funktioniert zu meinem Besten für immer (Komm schon)

[Chorus]
Er rettet den Tag, Er wird durchkommen
Er wird sich nicht verbeugen, das tun Superhelden nicht (Halleluja)
Keine größere Liebe lässt mein Herz höher schlagen
Alles was ich will ist nur, dass Du auf mich stolz bist

[anschließender Refrain]
(Deshalb) Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben, niemanden lieben, aber dich (Lass uns gehen)

[Vers 2]
Wie kann es sein
Jedes meiner Geheimnisse, die du aufbewahrst (du deckst mich zu)
Deckst du mich ab? (Ich schätze es)
Ein Rätsel (Es ist erstaunlich, wie)
Deine Geduld mit mir, Gott, wird niemals gehen
(Du gibst mich nicht auf)
Geh nie weg

[Vorchor]
(Hilf mir) Hilf mir, dich zu sehen (wie du)
Egal was ich durchmache (Hey)
Alles funktioniert zu meinem Besten für immer

[Chor]
(Lass mich dir sagen, was er tut) Er rettet den Tag
(Und er wird) Er wird durchkommen (Halleluja)
Er wird sich nicht verbeugen, das tun Superhelden nicht
(Nicht echte Superhelden)
Keine größere Liebe (Eine Liebe wie diese)
Lässt mein Herz höher schlagen (und ich verspreche es dir)
Ich will dich nur stolz auf mich machen

[Nach dem Chorus]
(Deshalb) Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben außer dich (Ja)
Ich will niemanden lieben, niemanden lieben außer Dir
(Ich habe überall gesucht)
Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben, aber dich (das stimmt)
Ich will niemanden lieben, liebe niemanden außer dir (Ja)

[Bridge]
(Und die Kirche sang, komm schon)
Dich zu lieben wird sein (Jesus, dich zu lieben)
Wird der Tod von mir sein (Es klingt verrückt, nicht wahr? Ayy)
So soll es sein (Lass mich dir sagen, was es bedeutet)
Mehr von dir, weniger von mir

[Vorchor]
(Deshalb) Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben außer dich (Vater)
Ich will niemanden lieben, niemanden lieben, aber dich (diesmal meine ich es wirklich so)
Ich will niemanden lieben außer dich (Jesus)
Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben, niemanden lieben außer Dir

[Chor]
(Lass mich dir sagen, was er tut)
Er rettet den Tag (Komm schon)
Er wird durchkommen (Leute lassen dich im Stich, aber)
Er wird sich nicht verbeugen, das tun Superhelden nicht
(Siehe, ich werde nie finden)
Keine größere Liebe (Eine Liebe wie diese)
Lässt mein Herz höher schlagen (für immer und einen Tag)
Alles was ich tun möchte ist, dich stolz auf mich zu machen (lass es mich noch einmal sagen)
Er rettet den Tag (Woo), Er wird durchkommen (Es fühlt sich so gut an)
Er verbeugt sich nicht, das machen Superhelden nicht (Ja)
Keine größere Liebe (Halleluja)
Lässt mein Herz höher schlagen (für den Rest meines Lebens)
Ich will dich nur stolz auf mich machen (alle singen)

[Outro]
Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben, niemanden lieben außer Dir
(Du bist der Retter)
Ich will niemanden lieben außer dich
Ich will niemanden lieben außer dich (Ja)
Ich will niemanden lieben, niemanden lieben außer Dir

Deutung
https://gemeinde-konkordia.de/wp-content/uploads/Predigt-22.09.pdf

Der erste Teil kann natürlich auch so verstanden werden, dass man einer Person vorfindet, die auf einen irgendwie den Eindruck erweckt als ob darin Leere steht. Er sich ausgepowert fühlt, kein Leben mehr in ihm steckt. Im Lukasevangelium wird allerdings ein Ereignis beschrieben „Auferweckung des Jünglings von Nain“.  Es gibt also durchaus Situationen wo Erstaunliches geschiet und in diesem Fall plötzlich ein Toter wieder zum Leben erwacht und sogar aktiv wird.

Im Psalm 139 soll verdeutlicht werden wie nahe Gott zu jedem Menschen stand. Jeder war ihm wichtig und keinen wollte er alleine mit seinem Schicksal lassen.

Deutung
https://www.gemeinde.hohenhaslach.elk-wue.de/fileadmin/mediapool/gemeinden/KG_hohenhaslach/Predigten/2014.03.09_Joh.14_6_Weg__Wahrheit__Leben_Andreas_Messner.pdf

Die Fragestellung, sie sich vielleicht aus der ersten Strophe ergibt wird warum Jesus das Innerste des Menschen ganz offensichtlich bereits kennt bevor es einem selbst erst bewußt wird. Es geht aber vielleicht eher darum wie der Geist Gottes über einen denkt und so kann man es auch sehen, dass Jesus einen schon kennt, weil er sich fest vorstellt wie jeder Mensch für ihn ist.

http://www.youtube.com/watch?v=hMrw3GyRXJg

Der Vergleich Apfel und Apfelbaum ist vielleicht ganz gut getroffen. Die Dame versteht es so, dass man selber die Frucht ist. Die Frucht kann allerdings nicht gedeien, wenn der Baum dazu fehlt. Jesus wird hier als der feste Stamm angesehen. „Strong Tower“ oder auf Deutsch „fester Turm“ kommt sehr oft in Fred Hammonds Interpretation von „Jesus be a fence“ vor und steht bildlich wohl für das Selbe.

http://www.youtube.com/watch?v=KhNMhfEGiYs

Wie kann man später vielleicht ein Vorbild sein. Der Einstieg in diese Predigt fand ich sehr interessant. Die französische Firma Michelin ist einer der größten Reifenhersteller. Tradition ist es allerdings dort, wer einmal in der Geschäftsführung arbeiten möchte mußte davor erst einmal eine ganze Zeit in der Firma gearbeitet haben, ohne das irgendeiner in der Firma davon wußte, dass die demnächst vielleicht ein Manager werden könnte. Einer der Gründer und Unternehmensführer hatte ganze 2 Jahre erst einmal als ganz normaler Arbeiter dort gearbeitet und nicht etwa in der Buchhaltung oder anderen Teilen in der Verwaltung. Nein er hatte sogar im Dreischichtbetrieb in der Produktion gearbeitet. Jesus hatte einen ähnlichen Weg beschritten, in dem er erst einmal als ganz normaler Mensch gelebt hatte. Er hatte so versucht erst einmal die Menschheit mit ihren Sorgen und Nöten zu verstehen und mit ihr zu interagieren.

In der Predigt „was sieht Jesus in Dir“ wird auch ganz banal auf den Punkt eingegangen wie Jesus erreicht, dass man ihn wahrnehmen kann. Er spricht Petrus einfach an, ob er sein Boot nutzen kann, um etwas raus auf den See zu fahren. Er fährt mit ihm etwa 20 Meter auf den See raus. Jesus erklärt Petrus später, dass ein Leiter es einfach draufhaben muß was er tun muß, damit er alle erreichen kann. In dem Fall etwas auf Distanz gehen, damit er mehr sehen kann umgekehrt allerdings auch, damit die Menschen aufgrund der Distanz ihn besser fokussieren können.

Die Liedzeile „Alles funktioniert zu meinem Besten“ wird in der Predigt vielleicht mit dem gewissen Vertrauen erklärt. In der Predigt wird auf die richtige Art und Weise und vorallem wo gefischt werden soll eingegangen. Man stelle sich das vor – ein Tischler oder Polier, jedenfalls ein Baumeister erklärt einem Fischer, der Tag ein, Tag aus auf einen See rausfährt und Fische fängt, wie man zu fischen hat und vorallem wo er fischen soll. Jeder normale Mensch wir solch einen für verrückt halten, an dessen Kompetenz zweifeln und sich vermutlich weigern es einfach so zu tun. Petrus, der in der ganzen Nacht nichts gefangen hatte vertraut sich aber diesem Tischler, in dem Fall Jesus an fährt an eine andere Stelle und wirft dort sein Netz aus. Er hat also so starkes Vertrauen in Jesus, dass er dies einfach blindlinks umsetzt.

Wie man die Textpassage „Er rettet den Tag“ verstehen kann wird vielleicht im nachfolgenden Video klar:

In dem Video wird auf eine Stelle im Lukasevangelium Bezug genommen, nämlich dass Maria Gott dankt als sie erfuhr, dass sie den Messias (der im Jüdischen für Erlöser steht) zur Welt bringen wird. Die Dame, die hier aus ihrem Leben erzählt lebt in Freiburg und hatte als Teenagerin nie an Gott geglaubt. Allerdings hatte sich dies bei der Konfirmation ihrer älteren Tochter gewandelt. Schon ihre Kinder hatten ihr viel Kraft im Leben gegeben. Als sie fast depressiv geworden war und zu Gott gebetet hatte was mit ihrer Tochter Steffi ist, hatte sie das Gefühl, dass Jesus sie an die Hand genommen hatte und dadurch, dass sie eine Bibel gefunden hatte, die ihre Tochter mal besaß und in der die Tochter eine Bibelstelle unterschrieben hatte „ich nehme Dich Jesus als meinen Retter an“ hatte sie den Eindruck gehabt, dass Jesus zu ihr gesprochen hatte „Du musst Dich um Deine Tochter keine Sorgen machen, Steffi ist bei mir und es geht ihr gut“.

Lauren Daigle, Hintergründe zum Titel „You say“

Mir war die junge Dame bis zum Jahr 2019 nicht bekannt. Die im September 1991 geborene Lauren Daigle ist eine us-amerikanische Sängerin christlicher Popsongs. Lauren wuchs in dem Staat Lusianna, einem der Südstaaten der Vereinigten Staaten auf und sang bereits recht früh in einem Chor mit, dessen Leitung sie während dem Studium übernommen hatte. Im Jahre 2015 mit How can it be ihr Debütalbum, das recht schnell in den Billboard Chards für christliche Alben an die Spitze schnellte. Ein Jahr später erhielt das Album den Grammy in der Kategorie „Best Contemporary Christian Music“.

Ich kämpfe immer wieder gegen Stimmen, die besagen, dass ich nicht genug bin
Jede einzelne Lüge, die mir sagt, dass ich niemals mithalten werde
Bin ich mehr als nur die Summe von jedem Hoch und jedem Tief?
Erinnere mich noch einmal daran, wer ich bin, denn ich muss es wissen (ooh oh)
Du sagst, ich werde geliebt, wenn ich nichts fühlen kann
Sie sagen, ich bin stark, wenn ich denke, ich bin schwach
Sie sagen, ich werde festgehalten, wenn ich zu kurz komme
Wenn ich nicht dazugehöre, sagst du, dass ich (für Dich da) bin
Und ich glaube (ich), oh ich glaube (ich)
Was du von mir sagst
Ich glaube

Jetzt kommt es nur noch darauf an, was Sie von mir halten
In dir finde ich meinen Wert, in dir finde ich meine Identität, (ooh oh)
Du sagst, ich werde geliebt, wenn ich nichts fühlen kann
Sie sagen, ich bin stark, wenn ich denke, ich bin schwach
Und du sagst, ich werde festgehalten, wenn ich nicht weiterkomme
Wenn ich nicht dazugehöre, sagst du, dass ich dein bin
Und ich glaube (ich), oh ich glaube (ich)
Was du von mir sagst
Oh, ich glaube

Wenn ich alles nehme, was ich habe, lege ich es dir jetzt zu Füßen
Du hast jeden Misserfolg, Gott, und du wirst jeden Sieg haben, (ooh oh)
Du sagst, ich werde geliebt, wenn ich nichts fühlen kann
Sie sagen, ich bin stark, wenn ich denke, ich bin schwach
Sie sagen, ich werde festgehalten, wenn ich zu kurz komme
Wenn ich nicht dazugehöre, sagst du, dass ich dein bin
Und ich glaube (ich), oh ich glaube (ich)
Was du von mir sagst
Ich glaube
Oh ich glaube (ich), ja ich glaube (ich)
Was du von mir sagst
Oh ich glaube (oh)

Gerade bei den ersten Worten aus der ersten Zeile erkannte ich, dass man sich von den anderen irgendwie als wertlos abgestempelt fühlt. Allerdings hat man irgendwie das Streben nach Wertschätzung.

In einer Predigt zum Lukasevangelium Kapitel 19, 1 – 10 wird auch Bezug auf das Märchen vom Aschenputtel genommen, das sicherlich noch jeder kennt. Es ist das Grundbedürfnis eines jeden Menschen geachtet. Schon das Grundgesetzt beginnt damit „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Und genau die Sache „ist die Würde des Menschen wirklich unantastbar“, dass ist der Versuch, der im Aschenputtelmärchen versucht wird zu unternehmen, in dem man ein junges schönes Mädchen extra in Lumpen steckt und unwürdigende Tätigkeiten verrichten lässt. Ähnlich verhält es sich mit dem Zöllner Zachäus. Die Menschen empören sich als Jesus diesen Zöllner kennenlernen möchte und bei ihm eine Rast einlegt – es heißt da nur „Unerhört! Wie kann er nur bei einem solchen Gauner einkehren!“.

Interessant sind hier vielleicht auch die Psychiologische Hintergründe Liebe und Bindung .  Es ist ein psychisches Grundbedürfnis geliebt zu werden und eine gewisse Bindung zu erfahren. Erstaunlich ist in der Veröffentlichung, dass herausgefunden hat, dass es Beobachtungen gibt, dass Säuglinge obwohl ihnen Essen gegeben wurde und sie auch gewickelt wurden starben, weil sie keine emotionale Zuwendung erfahren hatten.

Der Komponist drückt mit der Zeile „Jede einzelne Lüge, die mir sagt, dass ich nicht mithalten werde“ eine gewisse Angst aus. Eine Angst, dass man versagen könnte. Das die Umwelt von einem mehr erwartet. Dabei können Lügner selbst Angst haben. Hierzu existiert ein Interview mit dem Titel
Lügner verraten sich durch ihre Angst“. In diesem Song ist die Botschaft allerdings eher, dass diese Lügen kräftezährend sind. Lügen fressen Kraft. Die Studentin Inna, 26 Jahre damals alt, erinnert sich noch das Erzählungen, die nicht der Wahrheit entsprechen mit dem Vertrauen spielen. Es wird hier die Verantwortung manipuliert und nicht zuletzt spielen Macht und ein gewisser Einfluss auf die Beziehung zu einem Menschen eine Rolle. „Bin ich mehr als nur die Summe von jedem Hoch und jedem Tief?“, dieses ist zwar eine Hinterfragung. Jedoch erinnert mich es an die Löffeltherorie, wenn jemand es empfinden würde als ob es hier nur um die Summe von Hoch und Tiefs gehen würde. In einem Autistenblog wird auf die Löffeltheorie eingegangen und beschrieben die Menschen, die Informationen anders verarbeiten und eine Vorliebe für Spezialinteressen haben es sehr anstrengend ist, wenn sie plötzlich aus ihren Gewohnheiten und Routinen, die sie sich zur Erleichterung des Lebensalltages angeeignet haben rausgerissen werden – sie geben Löffel ab.

Es ist vom Wiederspruch in sich plötzlich die Rede. Man soll plötzlich stark sein auch wenn man sich schwach fühlt. Sabrina beschreibt das Gefühl „vom schwach fühlen uns stark sein müssen„. Am Ende ist es vielleicht das Licht am Ende des Tunnels, was einem einen gewissen Halt gibt. Und plötzlich ist da eine unsichtbare Stimme, die einem sagt „halt mal, mich gibt es da noch – ich bin trotzdem für Dich da“. Calvin Bridges hat es in seinem Titel „steal away“ so schön ausgedrückt – es brauch weder ein Handytelefonat, auch eine Vermittlungsstelle ist nicht nötig, man brauch nicht einmal auf einen Amtston zu warten. Die Leitung zu Jesus ist 24/7 besetzt und man wird niemals ein Besetztzeichen erhalten, Jesus ist immer erreichbar. Und plötzlich kommt die Selbsterkenntnis und das Vertrauen. Man kann einfach an den Herrn glauben und plötzlich ist man stark.

Auch in der zweiten Strophe geht es erstmal um die gewissen Zweifel wie man so sein kann, dass man von anderen geschätzt wird. In dem Video geht es z. B. um eine Eßstörung, die besiegt wird. Die Frau erzählt über ihre Eintragungen im Tagebuch, die schon fast 20 Jahre her sind, weil sie damals einem Schönheitsideal hinter her war, sie wollte unbedingt so schlank wie möglich sein, weil sie sich vorstellte nur so könnte sie jemand sein. Inzwischen merkt sie, dass sie so gar nicht sein muß und dass sie sogar ihr Leben auf Dauer gefährdet hätte. Sie hat ihre Identität und ihre Bestimmung erkannt.

Die weitere Aussage des Liedtextes wird vielleicht durch obiges Video klar. Gott ist es völlig gleich, ob man in seinem Leben immer wieder mal hingefallen ist oder vielleicht ab und an auch noch einmal hinfallen wird. Er mag Dich einfach und liebt Dich als Menschen stetig. Es gibt eigentlich viele Ratgeber wie man sein Selbstwertgefühl stärken kann. Die ganze Coachingbranche hat unzählige Mitbewerber, die alle das Beste von einem wollen. Damit man den Rest von dem Song versteht halte ich diese Reportage für am sinnvollsten:

In der 3. Strofe wird sogar Bezug auf den 5. Brief an die Galater genommen. In einer Predigt der Hubert Grass Ministries ist von „Lass Gott für Dich kämpfen„. Da heißt es so schön „Ohne Gott ist der Mensch auf seine eigenen Fähigkeiten angewiesen“. Da es den perfekten Menschen nicht gibt ist es natürlich verständlich, dass es auch mal Mißerfolge im Leben gibt.

Die Zeile „wenn ich alles nehme was ich habe und Dir zu Füßen lege“ versteht man vielleicht nach diesem Video.

Durch eine Blutvergiftung mußte eine junge Frau an beiden Armen und Beinen ampotiert werden. Sie hat also ohne Hände und Füße leben. In dem Video ist allerdings auch zu sehen wie sie mit gewissen Hilfen trotzdem ihr Leben meistert.

Walter Hawkins – Hintergründe zum Titel Goin‘ up yonder

Quelle: Essence.com

Hawkins der Nachname ist sicherlich durchaus bekannt. Aber das bekannte „Oh happy day“ ist von seinem Bruder. Allerdings ist er der Bruder von Edwin Hawkins. Er war mit Tramaine Hawkins, auch einer bekannten Gospelsängerin die Songs wie „The potter’s house“ und der Discohit „In the morning time“ performt hatte.  Seine Karriere begann er im North Carolina Jugendchor der Church of God in Christ. Walter Hawkins hatte allerdings schon in den 70er Jahren den Chor seines Bruders Edwin Hawkins verlassen und seinen eigenen Chor gegründet.

Geschrieben hatte er neben dem Titel „When the battle is over“ auch diesen Song „Goin‘ up yonder“.

Wenn du wissen willst
Wohin ich gehe?
Wohin ich bald gehe
Wenn dich jemand fragt
Wohin ich gehe
Wohin ich bald gehe?
Ich gehe da drüben hinauf oder Ich gehe damit hinauf
Ich gehe damit hinauf
Ich gehe damit hinauf
Ich gehe damit hinauf
Um bei meinem Herrn zu sein
Ich kann den Schmerz ertragen
Die Herzschmerzen, die ihr mir bringt
Der Trost zu wissen
Ich werde bald weg sein
So wie mir Gott die Gnade erweist
Ich werde dieses Rennen laufen
Bis ich meinen Retter sehe
Angesicht zu Angesicht
So bin ich

Song urpsrünglich für eine Beerdigung bestellt gewesen. Der Song beginnt mit einer Fragestellung. Es wird davon ausgegangen, dasss jemand vermisst wird. Jemand möchte fortgehen und derjenige weis offensichtlich schon, dass er seine Reise schon recht bald antreten wird. Die Antwort wird einen vielleicht erst einmal verwundern, wenn hören muß „ja ich gehe eben nur mal eben da drüben hinauf“.  Und vielleicht noch mehr wird es ihn verwundern, wenn derjenige ihm sagt „Ach weist Du ich möchte nur bei meinem Herrn sein“. Allerdings derjenige, der dies sagt weis, dass er jetzt erlöst ist. Er ist endlich bei Gott angekommen und wurde in sein Reich aufgenommen. Es wird ihm gut gehen – jedenfalls so seine Vorstellung.

Was nun vermittelt wird ist in gewisser Weise ein Loslassen. Zum einen dass vermittelt wird – bei Gott kann man schmerzfrei leben. Zum anderen – das Leben geht weiter. Vielleicht wirst Du über den Umstand, dass Du einen geliebten Menschen verloren hast erst einmal traurig sein. Aber das musst Du nicht andauernd, sei eher dankbar dafür, dass Du diesem Menschen in Deinem Leben begegnen durftest. Wenn Du Dir vorstellt, dass es demjenigen, der gerade verstorben ist und der jetzt bei Gott ist gut geht, dann wirst Du Dich vielleicht auch getröstet fühlen. Vor allem wenn Du spürst, dass Gott auch für Dich da ist und er Dich genauso liebt, dann erfährst Du vermutlich auch Trost und fühlst Dich aufgehoben.

Derjenige, der jetzt vor Gott tritt weiß, dass Gott ihn nimmt wie er ist. Er weiß, dass Gott ihn vielleicht begrüßt „wenn ich Dein Leben mal so anschaue, gerade ein Unschuldlamm bist ja nicht, aber ich verzeihe Dir“. Bei Gott erfährt er also Gnade. Jedenfalls weiß er, dass er schon recht bald vor Gott stehen wird. Er wirkt jedenfalls entschlossen, dass er das jetzt durchzieht und dass er irgendwann vor Gott stehen wird und Gott derjenige seien wird, der ihn auch beschützt, wo er sich geborgen fühlen kann und der ihn aufnimmt und beherbergt wo er vielleicht anderswo gar nicht so leicht eine Bleibe gefunden hat.

Es gibt viele Situationen im Leben wo man vielleicht einen Schicksalschlag erleidet. Im Volksmund spricht man dann gerne davon „Trübsal blasen“. Schon in der Bibel im Brief an die Epheser (Ephesus ist eine Provinz im Westen der Türkei) geht es um Trübsal und das dieses mit Trost ausgeglichen werden kann. In der Predigt wird gesagt – trösten das können Kinder leicht und sind mit dem Begriff auch unbefangen. Gleichzeitig wird dies beim Erwachsenen hinterfragt. Manch einer von den Erwachsenen wird vielleicht sagen “ ich stehe mit 2 festen Beinen im Leben, mich haut so schnell nichts um. Also Trost, was ist das denn?“.

Eingestehen – wir möchten gerne wertgeschätzt werden. Über ein Lob von jemand anderem freut man sich. Man freut sich über ein Kompliment – im übertragenen Sinne hat dies auch mit Trost zu tun.

Wertschätzung und das Gefühl der Anerkennung beginnt allerdings bereits im hier und jetzt. Es ist einfach ein Grundbedürfnis des Menschen gerne anerkannt zu sein. Fühlt man sich nicht anerkannt, dann ist man häufig schlecht gelaunt, grübelt nach, tendiert im schlimmsten Fall zu Depression.

Sehr interessant spricht der Launologe, Helmut Fuchs über die Abfärbung von schlechter Laune auf die Wirtschaft, auf den Umgangston in Firmen und es erschreckend zu hören, so seine Meinung, dass man alle 10 Meter auf einen Menschen mit psychischen Problemen stoßen kann. Die psychische Belastung und Stress kann sich auch auf die Lebensdauer auswirken und es ist erwiesen, dass bei Belastungen der Krankenstand auch höher ist.

Viele Gedanken zum Thema Trost hat sich die evangelische Freikirche in Hamm gemacht. Die Passage Offenbarung 21,4 mag hier interessant sein nach der vielleicht viele Afroamerikaner leben. Gott wird alle Tränen abwischen. Denn während einer Trauerfeier für einen Verstorbenen wird auch gleichzeitig Dank erwiesen. Plötzlich heißt es „Seit doch froh, dass ihr ihn oder sie kennenlernen durfted“. Er wird da wo er jetzt ist glücklich sein. Der Verstorbene wird sich vielleicht sagen „warum steht jetzt wegen ihm die Welt plötzlich still“. Das Leben geht weiter und die Welt wird sich auch weiter drehen. Lebt die Momente im Leben, die glücklich machen.

Aus Kirchzarten wurde Dreisam3, Adrienne Morgan-Hammond weiterhin im Breisgau zu gegen

Bestimmt fast ein ganzes Jahrzehnt war es schon gewesen dass es den jährlichen Workshop mit Adrienne Morgan-Hammond in Kirchzarten gegeben hatte. 2009 hatte Ina Saumer Adrienne in Lahr bei einem Workshop erlebt und war so begeistert, dass sie sich gesagt hatte „So etwas brauchen wir in Kirchzarten“. Was allerdings zu mir durchgedrungen war, dass es 2018 wohl zu Problemen gekommen war und kurz vor dem Workshop zu lesen war, dass sich gerne noch Teilnehmer für den Workshop anmelden dürfen. Allerdings 2018 war es auch dass Mitglieder der Gemeinde Dreisam 3 von Adrienne erfahren hatten, neuen Schwung in die Gemeinde bringen wollten und begannen den Workshop mit Adrienne zu organisieren.

Mit dem leise singen hatte es im Freiburg ziemlich gut geklappt, so fehlte leider die Bemerkung „I give all of you something – Ich lass dann mal eine Runde Gummibärchen springen“. Dafür war es eher beim Tenor so, dass dann „Ok Mama kommt und hilft“.  Und es kam sogar schon vor dass es hieß. „Ich komme jetzt mal zu Frank“. Und dann „Guten Tag Frank, mein Name ist Diva…“ und es wurde also nochmal extra die Tenorstimme für den Singpart beigebracht.

Ein bisschen hatte ich allerdings die Anekdoten von Adrienne vermisst. Wie es zu ihrem praktisch Baby kam, dem Song „Light to light the way home“ musste ich erst in einem früheren Blogpost nachlesen. Bei einem früheren Workshop in Kirchzarten hatte sie es noch erzählt gehabt. Genauso von ihren Auftrittserlebnissen bei denen z. B. der Kölner Oberbürgermeister ihr mal gegenüber saß oder wie patent es ist, wenn man ein Stück hat, bei dem man klatschen muss eben keine Noten vor der Nase zu haben. Es könnte sonst in gewissen Momenten etwas umständlich sein.

Bekannt war die Diva aus früherer Zeit, dass sie es mit den Tönen sehr genau genommen hat und durchaus fluchte, wenn ein Ton mal falsch gesungen wurde. Aber die Konsequenz war auch damals schon, dann wird die Stelle eben nochmal gesungen bis sie eben sitzt. Geblieben ist ihr Humor mit den frisch gelernten Phrasen. Wenn ich bei Lord ein T höre macht es 50 Euro in die Chorkasse (die es natürlich nicht gab).  Zum Auftritt hin war das natürlich noch steigerungsfähig. Vorstellbar dass es dann hieß „700 Euro, wenn Oh my good lord nicht mit voller Inbrust gesungen wurde“. Allerdings hatte sie das warum so kräftig gesungen werden muß und das es eben mit der Intension zu tun hat was die Textphase für eine Bedeutung hat. Wenn das so leise dahin geplätscher ist, dann glaub es keiner, dem es vorgetragen wird, dann man Gott fragt was man tun soll. Dann wird der Zuhörer vielleicht denken, naja mir ist langweilig und mir fällt halt nichts ein wie man aktiv sein soll. Das allerdings gemeint ist – was soll ich tun, ich dreh mich im Kreis und weiß nicht weiter. Genau das würde man nur mitbekommen, wenn der Song eben mit dem gewissen Ausdruck gesungen wird.

Ein Workshop mit Adrienne ist nicht nur einfach irgendwelche Gospel einstudieren. Nahezu alle Songs wurden zuvor für die Workshops entsprechend arrangiert. So hatte sie für den U2-Klassiker „I still haven’t found what  Im looking for“ extra einen Afrorpattern eingebaut, um den Song noch mehr in den Gospelgroove zu bekommen.

Auch beim traditionellen Gospel „Kumbaya“  wurde ein Rad mit eingebaut, damit sich dieser nicht so nach 0815 anhört und dieser einfach interessanter gestaltet ist.

Ein Highlight am Sonntagmorgen war allerdings der Gottesdienst zusammen mit einer nigerianischen Gemeinde. Diese feiern ihren Gottesdienst normalerweise am Sonntagnachmittag. Da sie deren Gottesdienst, der auch über ein paar Stunden üblicherweise geht an diesem Tag wegen dem Abschlusskonzert nicht feiern konnten nahm diese Gemeinde die Einladung sehr gerne an, dass man den Gottesdienst am Morgen einfach zusammen feiern könnte. Auf diese Weise wurde es ein sehr spezieller Gottesdienst, man erfuhr auch einiges über Nigeria und woher die meisten derer Gemeidemitglieder ursprünglich herkamen, welche Region in Nigeria und man hätte auch Songs von denen genießen können. Ein paar der Workshopsongs wurde schon da gesungen. Allerdings nicht alle, da die Besucher ja auch zum Abschlusskonzert kommen sollten.

Bei dem Workshop hatte ich natürlich einige Gesichter Wiedersehen können mit denen ich bereits in Kirchzarten zusammen gestöpselt hatte. Alle waren nicht da. Die damalige Organisatorin war nicht aufgetaucht und auch eine Dame aus Stegen, die für ihre Treckerfahrten bekannt war hatte wohl auch keine Zeit.